Restaurant-Reservierung auf Mallorca: Bei Nichterscheinen wird Gebühr fällig

Ein leerer Tisch in einem spanischen Restaurant auf Mallorca
Mallorca: Verfallene Restaurant-Reservierungen können teuer werden© adobe.stock.com/Irina Schmidt

Im Restaurant einen Tisch reservieren und dann nicht erscheinen – das soll auf Mallorca künftig teuer werden. Was auf Urlauberinnen und Urlauber zukommen könnte.

  • Für Reservierungen Kreditkarte erforderlich

  • Bei Nichterscheinen 20 Prozent Stornierungsgebühr

  • Keine Kosten bei rechtzeitiger Absage

Um zu verhindern, dass Gäste Reservierungen in Restaurants verfallen lassen, plant der Gaststättenverband der Balearen drastische Maßnahmen.

Reservierung und Stornierung: Das sind die Pläne

Wer in einem Lokal auf Mallorca oder einer anderen Baleareninsel einen Tisch reservieren will, muss künftig als Sicherheit eine Kreditkartennummer hinterlegen. Erscheinen die Gäste dann nicht, soll die Kreditkarte pro reserviertem Platz mit 20 Prozent des durchschnittlichen Pro-Kopf-Rechnungsbetrags belastet werden.

Den Plänen zufolge soll die Stornierungsgebühr nicht erhoben werden, wenn die Reservierung rechtzeitig abgesagt wird.

Da es sich hier um keine staatliche Vorgabe handelt, gibt es für die Umsetzung keinen Stichtag und zudem kann es sein, dass nicht alle Lokale die Pläne umsetzen. Gäste sollten sich bei einer Reservierung auf jeden Fall nach den jeweiligen Regeln erkundigen.

Restaurants leiden unter verfallenen Reservierungen

Der Präsident des balearischen Gaststättenverbandes, Alfonso Robledo, betont, dass die geplante Gebühr keine Abzocke sei, sondern nur eine Garantie dafür, dass der Kunde sich verpflichtet fühle zu erscheinen oder rechtzeitig zu stornieren.

In den letzten Jahren habe die Zahl der nicht wahrgenommenen Tischreservierungen insbesondere auf Mallorca deutlich zugenommen. Dadurch entstünden den Restaurants erhebliche Kosten, die ausgeglichen werden müssten.

Stornierungsgebühren auch in anderen Regionen

Ausgleichszahlungen für nicht wahrgenommene Reservierungen sind auch außerhalb Spaniens auf dem Vormarsch. Entsprechende Regelungen sind zum Beispiel bei etlichen Lokalen in London und Amsterdam, vereinzelt aber auch bereits in Deutschland und anderen europäischen Reiseländern bekannt.