Italien: Erdbeben erschüttert Adria-Urlaubsorte
Italiens Adriaküste wurde am Mittwochmorgen von einem Erdbeben der Stärke 5,7 erschüttert. Die Auswirkungen waren vor allem in der Urlaubsregion zwischen Ancona und Rimini zu spüren. Worauf Reisende sich jetzt einstellen müssen.
Besonders betroffen ist die Küstenstadt Senigallia
Bahnverkehr bei Ancona normalisiert sich wieder
Weitere Nachbeben in der Region sind möglich
Ein Erdbeben der Stärke der 5,7 hat Italien erschüttert. Es ereignete sich am Mittwoch, 9. November, in den Morgenstunden. Das Epizentrum lag im Meer vor der Adriaküste nahe der Stadt Pesaro in der Region Marken. Kurz nach dem ersten Erdstoß folgten mehr als 40 schwächere. Weitere spürbare Nachbeben sind wahrscheinlich. Besonders betroffen ist die Küstenstadt Senigallia.
Rimini und Ancona: Die aktuelle Lage vor Ort
Viele Hotels, auch in den beliebten Touristenorten Rimini und Ancona, wurden vorsorglich vorübergehend evakuiert. Es gab Gebäudeschäden.
In der Nähe der Adria-Hafenstadt Ancona kam es Behinderungen bei Nah- und Fernzügen. Mittlerweile hat sich der Zugverkehr normalisiert.
Adria: Keine Autobahnen gesperrt
Meldungen über gesperrte Autobahnen in der Region gibt es nicht. Auch der Fährverkehr zwischen Italien und Griechenland war nicht beeinträchtigt.
An den Steilküsten sind Steinschläge möglich. Eine Tsunami-Gefahr bestand nicht.
Erdbeben: Tipps für Italien-Reisende
Urlauberinnen und Urlaubern vor Ort wird geraten, die Medienberichterstattung zu verfolgen und die Behörden-Anweisungen zu beachten. Wer eine Unterkunft gebucht hat, sollte sich vor Fahrtantritt bei dieser nach der Lage vor Ort erkundigen. Es ist möglich, dass auch touristische Einrichtungen kurzfristig zur Überprüfung der Schäden nicht zugänglich sind. Informationen über gegebenenfalls geschlossene Museen, Kirchen, etc. erhält man bei den Fremdenverkehrsämtern vor Ort.
Italien: Immer wieder gibt es Erdbeben
Italien wird häufig von heftigen Erdstößen erschüttert. Jährlich werden rund 2000 Beben gezählt. Bei dem schweren Erdbeben von L'Aquila mit einer Stärke von mehr als sechs auf der Richterskala starben 2009 etwa 300 Menschen. 2016 forderte ein Beben in Amatrice ebenfalls im mittelitalienischen Apennin-Gebirgszug ähnlich viele Todesopfer. Viele der Erdstöße verlaufen aber glimpflich.
Mit Material von dpa