Italien: Schwere Unwetter und Regen in Urlaubsregionen

Unwetter und Hochwasser im Norden Italiens und hier in Mailand
Ungemütliche Urlaubstage: Schwere Unwetter mit viel Regen in Norditalien (Archivfoto)© imago images/ZUMA Press

Lombardei, Venetien, Toskana: In Italien haben schwere Unwetter in einigen beliebten Urlaubsregionen für Chaos gesorgt. So ist die aktuelle Lage und das müssen Reisende jetzt beachten.

  • Betroffene Regionen: u.a. Lombardei, Toskana, Venetien,

  • Wetterbesserung in Sicht

  • Reisestorno nicht ohne weiteres möglich

Schwere Unwetter haben, ausgelöst durch Sturm "Erin", Norditalien und beliebte Urlaubsregionen erfasst. Besonders im Norden zeigte sich ein teils dramatisches Wetterbild: Der Himmel verdunkelte sich stellenweise fast schwarz, Sturmböen fegten über die Landschaft.

Tornado nordöstlich von Mailand

In der Lombardei, zwischen Verderio und Suisio knapp 40 Kilometer nordöstlich von Mailand, entwurzelte ein Tornado nach Angaben der Feuerwehr mehrere Bäume und deckte Hausdächer ab.

Schwerer Hagel im Piemont

Im Piemont fielen Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu acht Zentimetern – größer als Tennisbälle. Zahlreiche Autos wurden beschädigt, Dächer zerstört und Felder verwüstet. An der Grenze zur Schweiz, im Ort Varzo in der Region Piemont, verwandelten sich nach einem Wolkenbruch die Straßen in Schlammbäche. Geröllmassen überfluteten Teile des Dorfes, zwei Häuser mussten evakuiert werden.

Straßensperre am Gardasee aufgehoben

Am Gardasee, einem der Lieblingsziele deutscher Urlauber, standen Straßen und Tiefgaragen unter Wasser. Mehrere Bäume stürzten um, die malerische "Strada della Forra" wurde vorsorglich wegen Erdrutschgefahr gesperrt, ist aber mittlerweile wieder offen.

Unwetter: So ist die Vorhersage

Mittlerweile scheint das Schlimmste überstanden: In den kommenden Tagen ist in Italien wieder zunehmend mit freundlichem Wetter zu rechnen. Der Zivilschutz hat die Alarmstufen für die von den Unwettern betroffenen Regionen Lombardei, Venetien, die Toskana, Umbrien, Emilia-Romagna sowie Kampanien, Apulien und Kalabrien aufgehoben.

Alle Informationen zu den betroffenen Regionen und die weiteren Wettervorhersagen sind beim italienischen Zivilschutz und beim italienischen Wetterdienst erhältlich.

Feuer in Apulien: Ferienunterkünfte betroffen

Während der Norden des Landes mit Regen und Unwettern kämpfte, brach im Südosten bei Lecce an der Adriaküste ein größerer Brand aus. Zwischen den Badeorten Torre Chianca und Torre Rinalda mussten mehr als 100 Anwohnerinnen und Touristen ihre Häuser und Ferienunterkünfte vorsorglich verlassen. Angefacht vom Wind griffen die Flammen am Freitag bis in die Gärten von Villen über, Straßen wurden gesperrt. Zu größeren Schäden kam es jedoch nicht. Die Einsatzkräfte konnten den Brand schließlich unter Kontrolle bringen.

Hilfe im Ausland vom ADAC

ADAC Auslandsnotruf: +49 89 22 22 22. Hier erreichen Sie immer ADAC Mitarbeiter, die Hilfe vermitteln – in der Auslandsnotrufstation vor Ort oder in der Zentrale.

Wie Italien-Reisende sich informieren können

Straßensperrungen durch Unwetterfolgen können nicht ausgeschlossen werden. Die Autobahnen sind derzeit allerdings frei befahrbar.

Wer eine Bahnreise in Italien plant, kann sich bei der italienischen Trenitalia über mögliche Ausfälle oder Verspätungen informieren.

Aktuelle Verkehrsinfos zu Italien (in italienischer Sprache) und aus Südtirol.

Reisestorno bei Naturkatastrophen

Wer seinen Urlaub wegen der jüngsten Unwetter nicht antreten möchte, sollte sich über die rechtlichen Möglichkeiten informieren. Eine kostenlose Stornierung ist in der Regel nur möglich, wenn das Urlaubsziel direkt von der Naturkatastrophe betroffen ist. Und: Allein die Angst vor Überschwemmungen reicht als Stornogrund nicht aus.

Alle Infos der ADAC Fachleute.

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Mit Material von dpa.