Tabak: Jeder 7. Todesfall geht aufs Rauchen zurück

Eine qualmende Zigarette ist an einen Aschenbecher mit ausgedrückten Zigaretten angelehnt
Gefährlicher Konsum: Rauchen kann Krebs verursachen© iStock.com/Mumemories

Die Zahlen aus dem Tabakatlas 2025 machen deutlich, wie schwerwiegend die gesundheitlichen Folgen durch Rauchen sind. Vor allem, wenn man auf die Todesfälle blickt.

  • Rauchen verantwortlich für mindestens 16 Krebsarten

  • Hauptursache für Lungenkrebs

  • Erhöhtes Risiko auch für Passivraucher

Der allgemeine Trend ist zwar rückläufig, dennoch greift immer noch jeder vierte Erwachsene regelmäßig zur Zigarette. Insbesondere junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren. Und das trotz bekannter Gesundheitsrisiken, die der Tabakatlas 2025 von Deutscher Krebshilfe und Deutschem Krebsforschungszentrum plakativ aufzeigt.

Tabak: Risikofaktor für Krebs

Der Konsum von Tabak fördert nachweislich die Entstehung von mindestens 16 Krebsarten. Rund jede fünfte Tumorerkrankung wird damit in Verbindung gebracht. Für Lungenkrebs ist Rauchen die Hauptursache. In Deutschland können rund 87 Prozent der Fälle darauf zurückgeführt werden. Rauchen ist somit der entscheidende vermeidbare Risikofaktor bei der Entstehung von Krebserkrankungen.

"Wer nicht raucht oder mit dem Rauchen aufhört, ergreift bereits die wichtigste Vorbeugungsmaßnahme gegen die Entstehung von Lungenkrebs", erklärt auch Bundesgesundheitsministerin Nina Warken im Rahmen der Nationalen Krebspräventionswoche, die noch bis zum 7. September von der Deutschen Krebshilfe, dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebsgesellschaft veranstaltet wird. Die Initiatoren fordern einen stärkeren Jugend- und Nichtraucherschutz.

Rauchen kann tödlich sein: Jeder 7. stirbt an Tabak

Der aktuelle Tabakatlas zeigt, dass rund jeder siebte Todesfall mit Rauchen in Zusammenhang steht. Deutschlandweit sind das im Schnitt 17,5 Prozent der verstorbenen Männer und zehn Prozent der Frauen. Krebserkrankungen sind dabei mit 42 Prozent die häufigste Todesursache, gefolgt von Herz-Kreislauf- und Atemwegs-Erkrankungen.

Die deutlichen regionalen Unterschiede spiegeln das Rauchverhalten in den einzelnen Bundesländern wider. Die meisten Raucher leben in Nord- und Ostdeutschland, vor allem in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Berlin und Thüringen.

Gefahren durch Passivrauchen

Durch diverse Rauchverbote wurde in den vergangenen Jahren einiges für den Nichtraucherschutz getan. Dennoch sind laut den Erhebungen von Deutscher Krebshilfe und dem Krebsforschungszentrum immer noch rund sieben Prozent der Erwachsenen regelmäßig von Passivrauchen betroffen.

Passivrauchen erhöht die Gefahr für die Entstehung von Lungenkrebs, Schlaganfällen und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Während der Schwangerschaft schadet es der Gesundheit von Mutter und Ungeborenem. Für Kinder ist Passivrauchen besonders gefährlich. Es steigert unter anderem das Risiko für Leukämie und Atemwegserkrankungen wie Asthma.

E-Zigarette liegt bei jungen Menschen im Trend

Seit einigen Jahren steigt der Konsum von E-Zigaretten, insbesondere von Einwegprodukten. Ein Trend, der vor allem unter jüngeren Menschen verbreitet ist, wie der Tabakatlas zeigt. Zum Zeitpunkt der Erhebung gaben rund 15 Prozent der 18- bis 25-Jährigen an, in den letzten 30 Tagen eine E-Zigarette geraucht zu haben. Weit verbreitet ist der duale Konsum von Tabak und E-Zigaretten: Rund 70 Prozent der E-Zigaretten-Raucher konsumieren regelmäßig herkömmliche Tabakprodukte.

E-Zigaretten enthalten Liquids unterschiedlicher Zusammensetzung, häufig auch Nikotin. Einige Stoffe können der Gesundheit schaden, wenn sie erhitzt und eingeatmet werden. Im Aerosol von E-Zigaretten wurden bereits über 100 krebserregende und erbgutverändernde Stoffe entdeckt. Aus diesem Grund sind in Deutschland diverse Substanzen verboten.