Großbritannien: Einreise nur mit elektronischer Einreisegenehmigung (ETA)

Zwei Füße vor einem Unionjack auf einer Straße
Urlaub in Großbritannien ist ab April 2025 nur noch mit elektronischer Einreisegenehmigung möglich© Shutterstock/DesignRage

Reisende nach Großbritannien benötigen ab April 2025 zusätzlich zu einem Reisepass auch eine kostenpflichtige elektronische Einreisegenehmigung (ETA). Und die wird auch schon kurz nach der Einführung teurer.

  • Reisende aus EU-Staaten ab 2. April 2025 betroffen

  • ETA kostet zunächst 10 Britische Pfund, dann 16

  • Bearbeitungszeit kann bis zu 72 Stunden dauern

Die USA und Kanada legten vor, nun zieht auch Großbritannien nach: Für Reisen auf die britische Insel ist eine elektronische Anmeldung (ETA) erforderlich.

ETA für England, Schottland, Nordirland, Wales

Reisende aus Deutschland und allen übrigen EU-Staaten, für die in Großbritannien keine Visumspflicht gilt, benötigen für Einreisen ab 2. April 2025 neben einem gültigen Reisepass generell auch eine elektronische Einreisegenehmigung (ETA).

Das ETA-Portal der britischen Regierung wurde am 5. März 2025 freigeschaltet und steht ab sofort zur Verfügung. Anfängliche technische Probleme sind mittlerweile gelöst.

Die ETA-Registrierung muss für jeden einzelnen Reisenden unabhängig von der Einreiseart (Flug, Fähre, etc.) gesondert durchgeführt werden. Keine ETA benötigen lediglich Flugreisende, die in Großbritannien nur umsteigen und dabei den Transitbereich des Airports nicht verlassen.

Auch Kinder brauchen ETA

Wichtig: Eltern müssen auch für ihre Kinder (inklusive Babys) die elektronische Einreisegenehmigung beantragen. Eine Altersgrenze gibt es nicht.

Hier geht's zum ETA-Leitfaden der britischen Regierung

ETA-Registrierung ausschließlich online

Die Beantragung der ETA ist ausschließlich online möglich. Zwei Wege stehen zur Verfügung:

Dabei sind persönliche Daten einzugeben und einige Fragen zu beantworten. Zusätzlich müssen zwei digitale Fotos hochgeladen werden: ein Foto des Reisepasses (Plastik-Seite mit den persönlichen Daten) und ein zusätzliches Porträt-Foto des Antragstellers (nicht älter als sechs Monate). Beide Bilder müssen scharf sein und beim Reisepass-Foto müssen alle vier Ecken der Passseite sichtbar sein.

Die Registrierung ist derzeit nur in englischer Sprache möglich. Ob sie mittelfristig auch auf Deutsch durchgeführt werden kann, ist nicht bekannt.

Die Bearbeitung kostet bis einschließlich 8. April 10 Pfund (ca. 12 Euro) und ist am einfachsten mit einer Kreditkarte zu bezahlen. Möglich ist auch eine Bezahlung über Google Pay. Nicht im Angebot befindet sich hingegen PayPal. Gegebenenfalls können auch Reisebüros die Einreisegenehmigung für ihre Kundinnen und Kunden beantragen. Dabei dürften aber zusätzliche Kosten anfallen.

Vorsicht, Kostenfalle!

Inzwischen bieten auch private, kommerzielle Internetseiten an, die Beantragung der ETA für Reisende zu übernehmen. Dabei fallen häufig hohe Zusatzkosten an. Reisende sollten daher ausschließlich die oben verlinkte offizielle Regierungsseite nutzen.

Bis ein Antrag genehmigt wird, kann es bis zu 72 Stunden dauern, Reisende sollten die Registrierung daher mit einem entsprechenden Vorlauf durchführen. Die Genehmigung wird per E-Mail zugestellt. Die ETA hat eine Gültigkeit von zwei Jahren und kann auch für mehrfache Reisen nach England, Schottland, Nordirland oder Wales genutzt werden.

ETA wird zum 9. April teurer

Laut offizieller Ankündigung hebt die britische Regierung, die ETA-Gebühr ab 9. April von 10 Pfund auf 16 Pfund (ca. 19 Euro) an. Wer eine Großbritannien-Reise plant, sollte daher – um Geld zu sparen – die elektronische Einreisegenehmigung möglichst frühzeitig beantragen.

Auch EU plant elektronische Einreisegenehmigung

Nicht nur Großbritannien, auch die EU plant eine elektronische Einreisegenehmigung (ETIAS). Die Einführung ist für Mitte 2025 vorgesehen. Die Genehmigung soll für das gesamte EU-Gebiet gelten und für alle Reisenden aus Drittstaaten verpflichtend sein, die ohne Visum in die EU einreisen dürfen. Deutsche sind dadurch natürlich nicht betroffen, aber neben vielen Nicht-Europäern unter anderem auch Briten.

Mit Material von dpa.