Vorsicht beim Online-Autoreifenkauf: Immer mehr Fake-Shops

Wer jetzt Allwetter- oder Winterreifen im Internet kaufen will, sollte vorsichtig sein. Verbraucherschützer warnen vor betrügerischen Online-Shops für Autoreifen. Auf was Sie achten sollten, um nicht in die Falle eines Fakeshops zu tappen.
Hinweise für Betrug: Bezahlung nur per Vorkasse
Verdächtig: Deutscher Anbieter mit ausländischem Konto
Fakeshop-Finder gibt Sicherheit
Die Webseiten wirken auf den ersten Blick seriös, die Autoreifen scheinen extrem preiswert. Doch hinter den vermeintlichen Schnäppchen stecken häufig Betrüger. Bezahlt man, ist das Geld weg. Die Ware wird nicht geliefert. Besonders ärgerlich: Die Webseiten werden immer professioneller, so dass auch erfahrene Internetkonsumenten und -konsumentinnen, auf einen Fakeshop rein fallen können.
Online-Autoreifenkauf: Hinweise für Betrug
Es gibt Warnzeichen, die man beim Kauf nicht ignorieren sollte. Neben dem unschlagbar günstigen Preis ist ein weiteres Indiz die Vorkasse als einzige verfügbare Zahlungsoption. Oder aber es gibt mehrere Optionen, die aber bei der Bezahlung bis auf Vorkasse nicht verfügbar sind. Angegebener Grund: technische Probleme.
Ein weiteres Indiz für potenziellen Betrug kann das fehlende Impressum sein. Alle Alarmglocken sollten schrillen, wenn ein deutscher Anbieter dazu auffordert, das Geld auf ein ausländisches Konto zu überweisen.
Autoreifenbetrug: Das empfiehlt der ADAC
Der ADAC und andere Verbraucherschützer geben Tipps für potenzielle Käuferinnen und Käufer, um Betrüger bzw. Betrügerinnen zu erkennen:
Oberstes Gebot: gesundes Misstrauen bei unglaublich günstigen Schnäppchen. Denn: Niemand hat etwas zu verschenken! Und Finger weg von Angeboten mit Vorkasse! Grundsätzlich sollten Käuferinnen und Käufer immer checken, ob die Ware auch nach Lieferung bezahlt werden kann.
Dass viele Websites professionell aussehen und auch ein Impressum angeben, darf Verbraucher und Verbraucherinnen nicht in Sicherheit wiegen. Es könnte sich dennoch um Betrug handeln.
Verbraucherzentrale bietet Fakeshop-Finder

Eine kurze Recherche gibt Sicherheit. Die Verbraucherschutzzentrale bietet einen so genannten Fakeshop-Finder an. Hier gibt man die URL der Internetseite des Anbietenden an und lässt den Shop prüfen. Gibt es keine Bedenken, wird ein grüner Button angezeigt. Wurde ein Shop bereits auffällig, erscheint ein gelber Kreis mit einer Einschätzung des Shops. Weist die angegeben Adresse auf einen Fakeshop hin, erhält man eine Warnung und der Button ist rot. Auch hier gibt die Verbraucherschutzzentrale eine Einschätzung und nennt die Gründe, der gesuchte Shop verdächtig wirkt.
Verbraucher und Verbraucherinnen können darüber hinaus die Handelsregisternummer (handelsregister.de) überprüfen. Aber auch das Googeln nach dem Shop-Namen oder nach Erfahrungen anderer Nutzer und Nutzerinnen ist ein guter Tipp. Mit der Suche nach der Adresse kann schnell klar werden, dass das Unternehmen dort gar nicht existiert. Oder man ruft eine möglicherweise angegebene Telefonnummer an. Ertönt die Ansage "Kein Anschluss unter dieser Nummer", sollte man sehr misstrauisch sein.
Das können Opfer von Fake-Shops tun
Wer auf einen Fake-Shop hereingefallen ist und im Voraus überwiesen hat, sollte nicht nur Anzeige bei der Polizei erstatten, sondern auf jeden Fall seine Bank kontaktieren. Möglicherweise kann das Geld noch zurückgeholt werden. Wurde für den Reifenkauf ein Bezahldienst oder eine Kreditkarte benutzt, wird empfohlen, sich an den jeweiligen Bezahldienstleister zu wenden.
Das sind betrügerische Online-Shops
Die Verbraucherzentrale Hamburg veröffentlicht auf ihrer Internetseite regelmäßig die Websites fragwürdiger Online-Shops. Dazu zählten zuletzt: wichmann-reifenversand.com, reifen-reichert.com, reifenhandel-rau.com, weber-reifen.com und reifenversand-weber.com.