Vorsicht beim Online-Autoreifenkauf: Immer mehr Fake-Shops

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Von Regina Ammel, Katharina Dümmer

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Der Online-Autoreifenkauf ist mit Risiken verbunden. Es gibt immer mehr Fake-Shops© stock.adobe.com/fotohansel

Wer jetzt Allwetter- oder Winterreifen im Internet kaufen will, sollte vorsichtig sein. Verbraucherschützer warnen vor betrügerischen Online-Shops für Autoreifen. Auf was Sie achten sollten, um nicht in die Falle eines Fakeshops zu tappen.

  • Hinweis für Betrug: nur Vorkasse möglich

  • Verdächtig: Deutscher Anbieter mit ausländischem Konto

  • Fakeshop-Finder hilft und gibt Sicherheit

Die Webseiten wirken auf den ersten Blick seriös, die Autoreifen scheinen extrem preiswert. Doch hinter den vermeintlichen Schnäppchen stecken häufig Betrüger. Bezahlt man, ist das Geld weg. Die Ware wird nicht geliefert. Besonders ärgerlich: Die Webseiten werden immer professioneller, so dass auch erfahrene Kunden und Kundinnen, auf einen Fakeshop rein fallen können.

Online-Autoreifenkauf: Hinweise für Betrug

Es gibt Warnzeichen, bei denen die Alarmglocken schrillen sollten. Ignorieren Sie sie nicht.

  • Die Reifen haben einen unschlagbar günstigen Preis.

  • Vorkasse ist die einzige verfügbare Zahlungsoption.

  • Die Website hat kein oder ein unvollständiges Impressum.

  • Der Anbieter fordert Sie dazu auf, das Geld auf ein ausländisches Konto zu überweisen.

Ein weiteres Indiz für potenziellen Betrug kann das fehlende Impressum sein. Alle Alarmglocken sollten schrillen, wenn ein deutscher Anbieter dazu auffordert, das Geld auf ein ausländisches Konto zu überweisen.

Betrug beim Reifenkauf: Das empfiehlt der ADAC

Mit diesen Tipps hilft Ihnen der ADAC Betrug zu erkennen:

  • Misstrauisch sein: Seien Sie vorsichtig bei unglaublich günstigen Schnäppchen und hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Denn niemand hat etwas zu verschenken!

  • Geld gegen Ware: Finger weg von Angeboten mit Vorkasse! Seien Sie auch vorsichtig, wenn es auf der Website zwar andere Bezahloptionen gibt, die aber angelblich wegen technischer Probleme nicht funktionieren. Sicher gehen Sie nur, wenn Sie die Ware nach Lieferung bezahlt werden können.

  • Profis am Werk: Bedenken Sie, dass auch betrügerische Websites oft professionell aussehen und ein Impressum angeben.

  • Recherchieren statt reinfallen: Recherchieren Sie nach Erfahrungen anderer Kunden mit der betreffenden Website oder nutzen Sie den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale. Es kann auch helfen, die Handelsregisternummer der Website zu überprüfen. Auch ein Anruf unter der im Impressum genannten Telefonnummer gibt Aufschluss darüber, ob es den Webshop überhaupt gibt.

Das können Opfer von Fake-Shops tun

Wer auf einen Fake-Shop hereingefallen ist und im Voraus überwiesen hat, sollte nicht nur Anzeige bei der Polizei erstatten, sondern auf jeden Fall seine Bank kontaktieren. Möglicherweise kann das Geld noch zurückgeholt werden. Wurde für den Reifenkauf ein Bezahldienst oder eine Kreditkarte benutzt, wird empfohlen, sich an den jeweiligen Bezahldienstleister zu wenden.

Das sind betrügerische Online-Shops

Die Verbraucherzentrale Hamburg veröffentlicht auf ihrer Internetseite regelmäßig die Websites fragwürdiger Online-Shops. Dazu zählten zuletzt: wichmann-reifenversand.com, reifen-reichert.com, reifenhandel-rau.com, weber-reifen.com und reifenversand-weber.com.

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