Fahrradhelme für Kinder im Test: Es geht auch preiswert
Von Jochen Krauß

Wenn Kinder aufs Fahrrad steigen, sollten sie stets einen Helm tragen, um bei einem Sturz oder Unfall geschützt zu sein. Doch nicht alle Helme sind gleich gut, wie ein gemeinsam von ADAC und Stiftung Warentest durchgeführter Test von 18 Helmen beweist.
Fünf Helme erreichen ADAC Urteil "gut"
Nur zwei Helme beim Unfallschutz "gut"
Testverlierer mit hohen Schadstoffwerten
Die Auswahl an Fahrradhelmen für Kinder ist enorm groß. Doch welcher Helm ist der beste? Dieser Frage sind der ADAC und die Stiftung Warentest nachgegangen. 18 Helme mussten sich in den Kategorien Sicherheit, Handhabung, Hitzebeständigkeit und Schadstoffgehalt beweisen.
Wichtigstes Kriterium im Test mit einem Anteil von 50 Prozent an der Gesamtnote ist natürlich der Unfallschutz. Schließlich ist das der Grund, warum man einen Helm trägt: Im Falle eines Sturzes oder eines Unfalls kann er schwere Kopfverletzungen abmildern oder gar ganz verhindern. Umso erstaunlicher, dass nur der Testsieger von Abus und der Helm von Casco in dieser Kategorie mit der Note 2,5 gerade noch das Testurteil "gut" erreichten. Am schlechtesten beim Unfallschutz schnitt der Lazer Gekko mit 3,6 ("ausreichend") ab. Dennoch gilt: Jeder Fahrradhelm ist besser als kein Helm!
Kinderhelme: Testsieger ist Allrounder

Insgesamt belegte das Modell Youn-l 2.0 von Abus mit der Gesamtnote 2,2 den ersten Platz. Der Testsieger überzeugte bei Unfallschutz und Handhabung sowie in der Hitze- und Schadstoffprüfung. Sein Preis von 50 Euro ist angemessen und liegt im mittleren Bereich des Testfeldes. Überraschend gut schnitt auch der günstigste Helm im Test ab.
Das Modell Crivit vom Discounter Lidl kostet nur 12 Euro und erreichte dennoch Spitzenwerte bei Handhabung und in Teilen beim Unfallschutz, weil er durch ein festes Kinnband sicher sitzt und sich nicht leicht abstreifen lässt. Zusätzlich lässt er sich bequem tragen und einstellen und er verfügt über Reflektoren und LED-Beleuchtung. Am Ende teilte sich der Crivit mit der Note 2,4 gemeinsam mit den Helmen von Casco und Alpina den zweiten Rang.
Wichtig: Sichtbarkeit im Straßenverkehr
Enorm wichtig für die Sicherheit im Verkehr ist auch die Erkennbarkeit der Fahrradhelme bei Dunkelheit durch Reflektoren oder Beleuchtungseinrichtungen wie LEDs. Hier boten alle Fabrikate im Vergleich noch deutlichen Verbesserungsbedarf. Keines der 18 Modelle kam in dieser Disziplin über die Note "befriedigend" hinaus. Bei den Fahrradhelmen von Hamax und Lazer fehlt diese Sicherheitsausstattung sogar komplett, weshalb sie in diesem Teilaspekt jeweils ein "mangelhaft" kassierten.
18 Fahrradhelme für Kinder: Die Testergebnisse
| Hersteller/Modell | Mittlerer Preis in Euro | ADAC Urteil | Handhabung | Unfallschutz | Hitzebeständigkeit | Schadstoffe | zum Vergleich hinzufügen |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() | 50 | 2,2 | 2,0 | 2,5 | 1,0 | 1,0 | |
![]() | 50 | 2,41 | 2,2 | 2,7 | 1,0 | 1,0 | |
![]() | 55 | 2,4 | 2,5 | 2,5 | 1,0 | 1,0 | |
![]() | 12 | 2,4 | 2,2 | 2,7 | 1,0 | 1,6 | |
![]() | 75 | 2,5 | 2,3 | 2,8 |
