Camping 2025: Der Boom hält an – vielfältiger denn je

Campen wird immer individueller. Doch bei diesem atemberaubenden Ausblick schlagen alle Camperherzen höher.
Camping wird immer individueller. Doch bei diesem atemberaubenden Ausblick schlagen alle Camperherzen höher. © © stock.adobe.com/Frank Lambert

Camping bleibt auch 2025 eine der beliebtesten Urlaubsformen – und präsentiert sich so facettenreich wie nie zuvor. Besonders in Bayern floriert die Branche: Mit über 8,3 Millionen Übernachtungen im Jahr 2024 bleibt der Freistaat Deutschlands Camping-Hotspot Nummer eins.

Seit der Corona-Pandemie ist das Interesse ungebrochen – das Niveau liegt weiterhin deutlich über dem von 2019. „Die Campingwelt entwickelt sich rasant – moderner, flexibler und individueller denn je“, weiß Heike Kaufmann, Reiseexpertin beim ADAC Südbayern.

  • Mehr Fahrzeugvielfalt

    Vom klassischen Wohnmobil über kompakte Vans bis hin zu ultraleichten Mini-Campern – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Besonders gefragt: Allradfahrzeuge für Abenteuer abseits befestigter Wege.

  • Leichtbau im Trend

    Innovative Materialien wie Carbon oder Holzverbundstoffe machen Camper leichter und oft mit Führerschein Klasse B fahrbar – ideal für den Alltag.

  • Techniktrends

    Warmwasserheizungen sorgen für mehr Komfort, kleine Solaranlagen ermöglichen nachhaltiges, autarkes Reisen.

  • Aufblasbare Zelte

    Schnell aufgebaut, leicht zu transportieren und überraschend komfortabel – sie verdrängen zunehmend klassische Zeltmodelle.

  • Micro-Camping

    Kleine Stellplätze auf Bauernhöfen oder Weingütern bieten naturnahe Erlebnisse mit persönlichem Flair. Wildcampen bleibt vielerorts verboten, doch legales Naturcamping wird immer beliebter.

Schon gewusst? Neue Pflicht für Camper: Gasprüfung bei Wohnmobil und Wohnwagen

Flüssiggasanlagen in Wohnmobilen und Wohnwagen müssen ab 19. Juni 2025 regelmäßig von Sachverständigen überprüft werden. Kochen, Kühlen und Heizen im Camper soll so sicherer und Unfälle vermieden werden. Mehr Infos gibt es hier.

Wer geht campen?

Camping begeistert vor allem Menschen in ihren 30ern sowie junge Familien. Sie schätzen die Kombination aus Naturerlebnis, Freiheit und Komfort.

Wohin geht die Reise?

Neben den Klassikern Deutschland, Kroatien und Italien entdecken immer mehr Camper neue Ziele – etwa Albanien, das mit unberührter Natur und attraktiven Preisen punktet.

Steigen die Miet- und Übernachtungspreise an?

„Im Vergleich zu Flug- und Pauschalreisen ist die Preisentwicklung beim Mieten von Campingmobilen in Bayern relativ moderat“, erklärt Kaufmann. Ähnlich verhält es sich laut PINCAMP Preisanalyse 2025* bei den Übernachtungspreisen, die in der Sommer-Hauptsaison nur moderat steigen: Demnach erhöhen sich diese für eine dreiköpfige Camperfamilie europaweit um rund 6 Prozent auf durchschnittlich 52 Euro. Wer aber in der Heimat, also in Deutschland bleibt, campt deutlich günstiger. Mit 40 Euro pro Übernachtung bietet Deutschland das preisgünstigste Camping-Erlebnis im Vergleich der europäischen Haupturlaubsländer. Am teuersten ist der Campingurlaub wie in den Jahren zuvor in Slowenien und in der Schweiz (62 Euro), Italien (66 Euro) und Kroatien (68 Euro).

Worauf sollte man beim Mieten eines Campingmobils achten?

Wer ein Campingmobil mieten möchte, sollte insbesondere Folgendes beachten:

  • Führerschein

    Prüfen, ob der eigene Führerschein ausreicht – in manchen Ländern ist ein internationaler Führerschein erforderlich.

  • Ausstattung

    Vorab genau informieren, da Ausstattung und Komfort stark variieren können.

  • Kilometerpakete
    Das passende Kilometer- oder Meilenpaket wählen.

  • Mietbedingungen

    Die Bedingungen des Vermieters sorgfältig prüfen – etwa ob eine Vorübernachtung im Zielgebiet erforderlich ist oder spezielle Regelungen gelten. „Eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend, um böse Überraschungen zu vermeiden“, rät Kaufmann.

Tipp: Mehr Informationen rund ums Camping sowie eine Übersicht über rund 14.400 Campingplätze in ganz Europa gibt es auf pincamp.de – dem Campingportal des ADAC.

*) Definition: Die PiNCAMP Preisanalyse ermittelt den Betrag, den eine dreiköpfige Camperfamilie für eine Camping-Übernachtung in der Sommer-Hauptsaison aufbringen muss. Enthalten sind die Kosten für zwei Erwachsene, ein Kind bis 10 Jahre und die Standplatzgebühr für ein Wohnmobil/PKW oder einen Caravan samt Zugfahrzeug. Auf europäischer Ebene wurden die Preisangaben von rund 2000 Campingplätzen, die laut ADAC Klassifikation mit drei oder mehr Sternen bewertet wurden, in den Haupturlaubsländern Schweiz, Kroatien, Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Slowenien, Österreich, Dänemark, Deutschland, Niederlande und Schweden berücksichtigt.