Freiburg will mit Klimamobilitätsplan CO2-Emissionen reduzieren
Die Stadt Freiburg ist eine von fünf Modellkommunen in Baden-Württemberg, die bis Ende 2022 einen Klimamobilitätsplan erstellt. Damit sollen bis 2030 die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich um mindestens 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010 reduziert werden. Der ADAC Südbaden und fünf weitere Verbände wollen den Gestaltungsprozess aktiv begleiten.
Klimamobilitätsplan soll CO2-Emissionen im Verkehrsbereich reduzieren
Sechs lokale Verbände wollen klimafreundliche Mobilitätskultur mitgestalten
Online-Beteiligung zum Klimamobilitätsplan bis 9. März 2022 möglich
Um herauszufinden, welche Maßnahmen wieviel CO2 einsparen, fördert das Land Baden-Württemberg das Projekt. Umgesetzt werden sollen unter anderem Maßnahmen für Bus und Bahn sowie für den Rad‐ und Fußverkehr. Oberbürgermeister Martin Horn und Mobilitätsbürgermeister Martin Haag informierten in einer Auftaktveranstaltung am 15. Februar im Konzerthaus Freiburg, welche Projekte der Freiburger Masterplan enthalten könnte.
Bündnispartner wollen Gestaltungsprozess begleiten
Zur Verbesserung der Verkehrssituation in Freiburg und in den Umlandgemeinden haben sechs Verbände aus der Region ein Mobilitätsbündnis ins Leben gerufen. Ziel der Initiative von ADAC Südbaden, Handwerkskammer Freiburg, Handelsverband Südbaden, Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein, DEHOGA Freiburg und der Aktionsgemeinschaft z’Friburg in der Stadt ist es, ein nachhaltiges Mobilitätskonzept für Freiburg mitzugestalten, das die Interessen aller Verkehrsteilnehmer gleichermaßen berücksichtigt.
In einem partnerschaftlichen Miteinander mit der Stadt Freiburg soll eine klimafreundliche Mobilitätskultur auf den Weg gebracht werden. Freiburg als Oberzentrum der Region muss gut angebunden und für alle erreichbar sein. Die Bündnispartner setzen sich für eine
bezahlbare Mobilität ein und machen sich stark für eine attraktive Innenstadt sowie für die Leistungsfähigkeit der Hauptverkehrsachsen in der Stadt und in den Gewerbegebieten.
„Im stark belasteten Freiburger Verkehrsraum stößt das Verkehrssystem zunehmend an seine Grenzen. Jetzt gilt es, die einzelnen Verkehrsträger besser zu vernetzen, ohne den elektrischen und motorisierten Individualverkehr erheblich zu benachteiligen. Im Dialog mit den städtischen Akteuren wollen wir eine sichere und nachhaltige Mobilität in Freiburg voranbringen. Der Klimamobilitätsplan 2030 bietet dafür eine gute Grundlage. Dabei müssen neben dem Verkehrssektor auch andere Lebensbereiche wie zum Beispiel Industrie, Wohnen, Freizeit und Tourismus größtmögliche Anstrengungen unternehmen, um zukünftig CO2-Emmissionen stärker einzusparen.“
Clemens Bieniger, Vorsitzender ADAC Südbaden e.V. ©Kai-Uwe Wudtke
Online-Bürgerbeteiligung bis 9. März 2022
Auf der städtischen Beteiligungsplattform mitmachen.freiburg.de können Bürgerinnen und Bürger noch bis zum 9. März 2022 eigene Ideen und Anregungen für den Klimamobilitätsplan einbringen. Die Ergebnisse der Online-Beteiligung fließen in die weiteren Planungen ein. Der Entwurf des Klimamobilitätsplans wird im Sommer 2022 öffentlich ausgelegt. Voraussichtlich Ende 2022 entscheidet der Gemeinderat über den Plan.