"Mobil in der Stadt" 2024: So zufrieden sind Menschen aktuell mit dem Verkehr in NRW-Großstädten

"Mobil in der Stadt 2024": Der ADAC hat Menschen in Großstädten zur Zufriedenheit mit ihrer Mobilität befragt.
"Mobil in der Stadt 2024": Der ADAC hat Menschen in Großstädten zur Zufriedenheit mit ihrer Mobilität befragt.© adobe stock / ON-Photography

Wie zufrieden sind die Menschen aktuell mit dem Verkehr in den Großstädten in NRW? Der ADAC hat Einwohner und Einpendler zur Zufriedenheit mit ihrer persönlichen Mobilität in den Städten befragt. Das Ergebnis fällt für einige NRW-Städte sehr dürftig aus.

  • Zufriedenheits-Index seit 2017 deutlich gesunken

  • Duisburg Schlusslicht unter den 15 größten deutschen Städten

  • Unzufriedenheit bei Autofahrern in Köln am größten

  • Detailauswertung zu jeder Stadt

Die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer in Duisburg hat wenig Freude an der Mobilität in der Stadt. In der ADAC Befragung "Mobil in der Stadt 2024" in den 15 größten deutschen Städten landet die Ruhrmetropole auf dem letzten Platz. Wie die Ergebnisse des Monitors zeigen sind sowohl ÖPNV-Nutzer (-12) als auch Radfahrer (-11) und Fußgänger (+10) nirgendwo unzufriedener als in Duisburg.

Die Zahlenwerte des ADAC Index „Mobil in der Stadt“ geben an, ob und um wieviel Prozentpunkte die zufriedenen Verkehrsteilnehmer (Pluswerte) die unzufriedenen überwiegen – oder umgekehrt (Minuswerte). Bei einem Wert von 0 wären gleich viele Befragte zufrieden und unzufrieden.

Verkehr in NRW: Großstädte stürzen im Ranking ab

Die meisten unzufriedenen Autofahrer sind in Köln unterwegs (-23). Die größte Stadt NRWs landete bei der Befragung zum Verkehr in NRW auf dem vorletzten Rang. Auch Dortmund (11.) und Essen (12.) landeten unter den letzten Fünf, hatten aber immerhin mit den Werten +6 und +5 einen positiven Gesamtindex. Düsseldorf steht mit einem Index von +7 auf Rang 8. Im Vergleich zum ADAC Monitor 2017 hat die Zufriedenheit in allen fünf NRW-Städten deutlich abgenommen.

Der ADAC in NRW sieht unter anderem die zunehmende Flächenkonkurrenz sowie höhere Erwartungen an Verkehrssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz als Ursachen für die Probleme und als Ursachen für wachsende Unzufriedenheit.

ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold

Der Verkehr ist stark gewachsen, der Platz auf der Straße aber derselbe geblieben. Die kommunalen Verkehrssysteme laufen am Limit. Das spiegelt sich in Staus, längeren Pendelzeiten oder vollen Bussen und Bahnen wider.

Prof. Dr. Roman Suthold©ADAC Nordrhein e.V. / Johannes Giewald

Gleichzeitig steige die Pkw-Dichte pro Einwohner aufgrund weiter wachsender Zulassungszahlen und verstärke den Parkdruck in den Stadtvierteln, erklärt ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold. Zwar würden die Städte zunehmend versuchen, Alternativen zum Auto zu stärken, aber bis dafür Lösungen umgesetzt werden, dauere es sehr lange. „Gerade der Rad- und Fußverkehr sind zu lange vernachlässigt worden. Und der ÖPNV leidet unter dem derzeitigen Fachkräftemangel. Dabei bräuchte es dringend mehr Zuverlässigkeit und Kapazitäten“, erklärt Suthold.

Hinzu käme auch noch ein psychologischer Effekt, denn während der Corona-Pandemie hatte das Verkehrsaufkommen vorübergehend deutlich abgenommen. Viele Menschen würden die aktuelle Lage unterbewusst mit der Corona-Zeit vergleichen und nehmen deshalb vielleicht eine Verschlechterung wahr, obwohl ihre frühere Mobilitätssituation ähnlich gewesen sei, sagt Suthold.

Düsseldorf: So zufrieden sind Menschen mit Mobilität in der Landeshauptstadt

  • Zufriedenheits-Index: +7 (2017: +17), Gesamtranking: 8. Platz (2017: 9. Platz)

  • Einwohner: +5 (2017: +15)

  • Einpendler/Besucher: +8 (2017: +18)

Autofahrer

Teilindex: -8

Radfahrer

Teilindex: -5

Fußgänger

Teilindex: +28

ÖPNV-Nutzer

Teilindex: +12

Überwiegend positiv:

  • Wegweisung an den Straßen (+29)
  • Parkleitsystem (+17)
  • Verhalten der Fußgänger (+17)

Überwiegend positiv:

  • Zuverlässigkeit der geplanten Zielerreichung (+30)
  • Direktheit der Wege (+20)
  • Verhalten der Fußgänger (+12)

Überwiegend positiv:

  • Direktheit der Wege (+48)
  • Angebot an gesicherten Querungsmöglichkeiten (+48)
  • Verhalten anderer Fußgänger (+35)

Überwiegend positiv:

  • Haltestellendichte (+42)
  • Länge der Wege beim Umsteigen (+39)
  • Beschilderung in Bahnhöfen/Stationen (+29)

Überwiegend negativ:

  • Parkgebühren in der Innenstadt (-51)
  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-42)
  • Baustellenmanagement (-27)

Überwiegend negativ:

  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-42)
  • Durchgängigkeit des Radwegenetzes (-23)
  • Verkehrssicherheit/Angst vor Unfällen (-18)

Überwiegend negativ:

  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-43)
  • Verhalten Radfahrer (-21)
  • Sitzmöglichkeiten (-13)

Überwiegend negativ:

  • Informationen bei Störungen (-14)
  • Pkw-Stellplätze an Bahnhöfen/Stationen (-12)
  • Preis-Leistungs-Verhältnis (-8)
Die Ergebnisse für Düsseldorf im Detail

Bei der Auswertung des Index gibt es vor allem bei verschiedenen Verkehrsformen deutliche Unterschiede in der Bewertung der Zahlen. So liegt Düsseldorf etwa beim Teilindex Pkw mit einem Wert von -8 auf Rang 4. In allen untersuchten Städten überwiegt bei Autofahrern die Unzufriedenheit. Deutlichen Aufholbedarf gibt es in der NRW-Landeshauptstadt beim Fahrrad: Hier liegt die Stadt mit einem Wert von -5 auf dem drittletzten Rang. Bei den Werten zu ÖPNV und Fußverkehr landet Düsseldorf im mittleren Drittel.

So zufrieden sind Menschen mit ihrer Mobilität in Dortmund

  • Zufriedenheits-Index: +6 (2017: +20), Gesamtranking: 11. Platz (2017: 6. Platz)

  • Einwohner: +6 (2017: +15)

  • Einpendler/Besucher: +5 (2017: +24)

Autofahrer

Teilindex: -9

Radfahrer

Teilindex: -1

Fußgänger

Teilindex: +20

ÖPNV-Nutzer

Teilindex: +12

Überwiegend positiv:

  • Wegweisung an den Straßen (+42)
  • Parkkosten im Wohnumfeld (+24)
  • Parkleitsystem (+23)

Überwiegend positiv:

  • Zuverlässigkeit der geplanten Zielerreichung (+36)
  • Direktheit der Wege (+20)
  • Wartezeit an Ampeln (+15)

Überwiegend positiv:

  • Direktheit der Wege (+38)
  • Angebot an gesicherten Querungsmöglichkeiten (+38)
  • Verhalten anderer Fußgänger (+33)

Überwiegend positiv:

  • Haltestellendichte (+41)
  • Länge der Wege beim Umsteigen (+33)
  • Beschilderung in Bahnhöfen/Stationen (+26)

Überwiegend negativ:

  • Baustellenmanagement (-44)
  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-41)
  • Parkgebühren in der Innenstadt (-38)

Überwiegend negativ:

  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-35)
  • Verhalten der Autofahrer (-20)
  • Zustand der Radwege (-14)

Überwiegend negativ:

  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-45)
  • Sitzmöglichkeiten (-25)
  • Verhalten Radfahrer (- 7)

Überwiegend negativ:

  • Informationen bei Störungen (-13)
  • Preis-/Leistungsverhältnis (-11)
  • Pkw-Stellplätze an Bahnhöfen/Stationen (-8)
Die Ergebnisse für Dortmund im Detail

Auch in Dortmund überwiegt bei Autofahrern die Unzufriedenheit, trotzdem ist die Stadt mit einem Wert von -9 immerhin auf Platz 5 im oberen Drittel der Tabelle. Ein Grund zum Feiern ist das nicht: 2017 überwog noch die Zufriedenheit, seitdem hat die Stadt im Teilindex Pkw 16 Punkte nach unten verloren. Abgestürzt ist die Ruhrmetropole auch beim ÖPNV (von +26 auf +12), beim Fahrrad (von +12 auf -1) und beim Fußverkehr (von + 35 auf +20).

So zufrieden sind Menschen mit ihrer Mobilität in Essen

  • Zufriedenheits-Index: +5 (2017: +16), Gesamtranking: 12. Platz (2017: 10. Platz)

  • Einwohner: -1 (2017: +7)

  • Einpendler/Besucher: +11 (2017: +22)

Autofahrer

Teilindex: -12

Radfahrer

Teilindex: +4

Fußgänger

Teilindex: +19

ÖPNV-Nutzer

Teilindex: +12

Überwiegend positiv:

  • Wegweisung an den Straßen (+31)
  • Parkkosten im Wohnumfeld (+21)
  • Verhalten Fußgänger (+17)

Überwiegend positiv:

  • Zuverlässigkeit der geplanten Zielerreichung (+40)
  • Verhalten Fußgänger (+20)
  • Wartezeit an Ampeln (+17)

Überwiegend positiv:

  • Direktheit der Wege (+42)
  • Angebot an gesicherten Querungsmöglichkeiten (+37)
  • Verhalten anderer Fußgänger (+34)

Überwiegend positiv:

  • Haltestellendichte (+41)
  • Länge der Wege beim Umsteigen (+38)
  • Beschilderung in Bahnhöfen/Stationen (+31)

Überwiegend negativ:

  • Verhalten E-Scooter-Fahrer (-42)
  • Parkgebühren in der Innenstadt (-38)
  • Baustellenmanagement (-37)

Überwiegend negativ:

  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-27)
  • Verhalten der Autofahrer (-12)
  • Radverkehrsführung an Kreuzungen (-12)

Überwiegend negativ:

  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-46)
  • Sitzmöglichkeiten (-30)
  • Verhalten der Radfahrer (-18)

Überwiegend negativ:

  • Informationen bei Störungen (-15)
  • Pkw-Stellplätze an Bahnhöfen und Stationen (-14)
  • Preis-Leistungs-Verhältnis (-7)
Die Ergebnisse für Essen im Detail

Trotz der zahlreichen ausgewiesenen Fahrradstraßen in Essen gibt es für Radfahrer einen deutlichen Absturz bei der Zufriedenheit im Index von +16 auf nur noch +4. Viele Essener hadern auch mit dem ÖPNV in der Stadt, weshalb sich die Stadt im Bundesranking auf dem viertletzten Platz befindet. Gleiches gilt für den Fußverkehr. Auch der Anteil unzufriedener Autofahrer ist größer als beim letzten Monitor.

So zufrieden sind Menschen mit ihrer Mobilität in Köln

  • Zufriedenheits-Index: -4 (2017: +8), Gesamtranking: 14. Platz (2017: 15. Platz)

  • Einwohner: -5 (2017: 0)

  • Einpendler/Besucher: -4 (2017: +15)

Autofahrer

Teilindex: -23

Fahrradfahrer

Teilindex: -9

Fußgänger

Teilindex: +14

ÖPNV-Nutzer

Teilindex: 0

Überwiegend positiv:

  • Wegweisung an den Straßen (+20)
  • Verfügbarkeit von Carsharing (+9)
  • Parkleitsystem (+5)

Überwiegend positiv:

  • Zuverlässigkeit der geplanten Zielerreichung (+26)
  • Verfügbarkeit von Leihfahrrädern (+17)
  • Direktheit der Wege (+15)

Überwiegend positiv:

  • Direktheit der Wege (+35)
  • Angebot an gesicherten Querungsmöglichkeiten (+34)
  • Verhalten anderer Fußgänger (+28)

Überwiegend positiv:

  • Haltestellendichte (+32)
  • Länge der Wege beim Umsteigen (+29)
  • Beschilderung in Bahnhöfen/Stationen (+25)

Überwiegend negativ:

  • Höhe der Parkgebühren in der Innenstadt (-60)
  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-56)
  • Baustellenmanagement (-45)

Überwiegend negativ:

  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-47)
  • Verkehrssicherheit/Angst vor Unfällen (-24)
  • Zustand der Radwege (-22)

Überwiegend negativ:

  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-56)
  • Verhalten der Radfahrer (-32)
  • Sitzmöglichkeiten (-22)

Überwiegend negativ:

  • Preis-/Leistungsverhältnis (-25)
  • Informationen bei Störungen (-22)
  • Zuverlässigkeit/Pünktlichkeit (-20)
Die Ergebnisse für Köln im Detail

So sehr die Kölner ihre Stadt lieben, bei der Mobilität überwiegt der Anteil der unzufriedenen Menschen. Beim letzten Monitor lag die Stadt noch auf dem letzten Rang, jetzt ist sie vorletzter. Das liegt aber nicht daran, dass man in Köln zufriedener geworden ist. Besonders bei Autofahrern überwiegt die Unzufriedenheit wie in keiner anderen untersuchten Stadt. Baustellenmanagement, Parkraumangebot und hohe Parkgebühren führen dazu, genau wie das wahrgenommene Verhalten von Radfahrer, mit denen sie sich den engen Raum in der Millionenstadt teilen müssen. Die sind überwiegend ebenfalls unzufrieden, vor allem bei Verkehrssicherheit, Zustand der Radwege und der Durchgängigkeit des Radwegenetzes.

Einzig die Fußgänger sind in dieser Befragung überwiegend zufrieden in Köln, aber im Verhältnis deutlich weniger als in 13 der anderen Städte. Und auch beim ÖPNV ist Köln die einzige Stadt neben Duisburg, in der die Menschen nicht überwiegend zufrieden sind.

Schlusslicht: So zufrieden sind Menschen mit ihrer Mobilität in Duisburg

  • Zufriedenheits-Index: -8 (2017: +9), Gesamtranking: 15. Platz (2017: 14. Platz)

  • Einwohner: -12 (2017: +9)

  • Einpendler/Besucher: -3 (2017: +8)

Autofahrer

Teilindex: -19

Radfahrer

Teilindex: -11

Fußgänger

Teilindex: +10

ÖPNV-Nutzer

Teilindex: -12

Überwiegend positiv:

  • Wegweisung an den Straßen (+28)
  • Parkkosten im Wohnumfeld (+13)
  • Verhalten der Fußgänger (+10)

Überwiegend positiv:

  • Zuverlässigkeit der geplanten Zielerreichung (+23)
  • Direktheit der Wege (+9)
  • Wartezeit an Ampeln (+7)

Überwiegend positiv:

  • Angebot an gesicherten Querungsmöglichkeiten (+32)
  • Direktheit der Wege (+29)
  • Breite der Wege (+22)

Überwiegend positiv:

  • Haltestellendichte (+18)
  • Länge der Wege beim Umsteigen (+18)
  • Beschilderung in Bahnhöfen/Stationen (+13)

Überwiegend negativ:

  • Baustellenmanagement (-50)
  • Straßenzustand (-41)
  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-40)

Überwiegend negativ:

  • Zustand der Radwege (-39)
  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-37)
  • Verhalten der Autofahrer (-22)

Überwiegend negativ:

  • Verhalten der E-Scooter-Fahrer (-44)
  • Sitzmöglichkeiten (-35)
  • Soziale Sicherheit/Angst vor Übergriffen (-24)

Überwiegend negativ:

  • Zuverlässigkeit/Pünktlichkeit (-38)
  • Informationen bei Störungen (-35)
  • PKW-Stellplätze an Bahnhöfen und Stationen (-21)
Die Ergebnisse für Duisburg im Detail.

In keiner anderen der untersuchten Städte ist der Anteil an unzufriedenen Verkehrsteilnehmern so groß wie in Duisburg. Die Metropole zwischen Rhein und Ruhr hat die rote Laterne von Köln übernommen. Beim Fahrrad- und Fußverkehr wie beim ÖPNV ist die Stadt auf dem letzten Rang, beim Teilindex Pkw auf dem viertletzten. Und der Absturz im Index bei Unterschieden zwischen -13 und -20 Punkten im Vergleich zu 2017 ist gravierend. Duisburg ist auch die einzige Stadt in der mehr Menschen unzufrieden mit dem ÖPNV sind als zufrieden.

ADAC Monitor 2024 „Mobil in der Stadt“, Ergebnisbericht
PDF, 2 MB
PDF ansehen


„Die Ergebnisse des ADAC Monitors liefern den Städten Grundlagen und Anregungen, um ihre Mobilitätsinfrastruktur im Sinne der Einwohner und Einpendler weiter zu verbessern“, betont ADAC Experte Suthold. Der Schlüssel zum Erfolg bleibe eine integrierte Mobilitätsplanung. Dazu gehörten alle relevanten Verwaltungsbehörden, Akteure und Betroffenen sowie benachbarte Kommunen im Planungsprozess an einen Tisch.

„Die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer müssen ideologiefrei und bestmöglich aufeinander abgestimmt werden. Dann kann es ein ausgewogenes Miteinander und mehr Zufriedenheit geben“, sagt Suthold.

Der ADAC hat in den 15 größten deutschen Städten in Zusammenarbeit mit dem Münchner Marktforschungsinstitut „komma“ Einwohner mit Haupt- oder Zweitwohnsitz sowie Einpendler/Besucher (ab 18 Jahren), die im Durchschnitt an mindestens zwei Tagen pro Woche Wege in der jeweiligen Stadt zurücklegen. Erhoben wurde die Zufriedenheit der Autofahrer, ÖPNV-Kunden, Fahrradfahrer und Fußgänger. Insgesamt wurden in der repräsentativ angelegten Online-Befragung 9105 Interviews zu 66 Einzelaspekten der persönlichen Mobilität ausgewertet.

Pro Stadt fanden im September 2023 rund 600 Interviews statt, davon mindestens je 200 Interviews mit Einwohnern und Einpendlern/Besuchern. Die Beantwortung der Fragen erfolgte mit einer Schulnoten-Skala von 1 (voll und ganz zufrieden) bis 6 (überhaupt nicht zufrieden). Aus den besten (Summe Note 1 und 2) und schlechtesten (Summe Note 5 und 6) Bewertungen wurden die vier Teilindizes Pkw, Fahrrad, ÖPNV und Fußgänger errechnet. Die Index-Werte aller vier Fortbewegungsarten wurden anschließend gleichberechtigt mit jeweils 25 Prozent im Gesamtindex berücksichtigt. Der ADAC Index „Mobil in der Stadt“ gibt an, ob und um wieviel Prozentpunkte die zufriedenen Verkehrsteilnehmer die unzufriedenen überwiegen. Er kann maximal + 100 und minimal - 100 betragen. Der Wert 0 bedeutet, dass gleich viele Einwohner oder Pendler/Besucher mit der Mobilität in einer Stadt zufrieden bzw. unzufrieden sind.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?