Mobil mit Behinderung
„Das mach ich mit Links“
Ein Sprichwort, das viele Menschen kennen. Für Michael K. ist das sein Alltag. Mit 21 Jahren verlor der gelernte Schlosser bei einem Arbeitsunfall seinen rechten Arm. Trotz des Unfalls, der sein Leben gehörig auf den Kopf stellte, bleibt er positiv. Er ist kein Mensch, der Trübsal bläst. Stattdessen beißt er sich durch, beginnt eine Umschulung zum IT-Systemkaufmann und lernt vieles neu – auch das Autofahren und Mountainbiken.
Mobilität selbst gestalten
Der Familienvater möchte sein Leben möglichst ohne Hilfe bestreiten. Wichtig dafür ist auch die eigene Mobilität wiederherzustellen. Dank umgebautem Auto ist das für ihn kein Problem mehr. Ein Extra-Knauf am Lenkrad ist heute das Einzige in seinem Auto, was auf eine Einschränkung schließen lässt. Dass der 47-Jährige sein Fahrzeug beherrscht und fahrtauglich ist, beweist er in mehreren ADAC Sicherheitstrainings. 2017 nimmt er beim Vorentscheid in Hessen für den ADAC Fahrsicherheitsprofi 2017 in Gründau teil. „Da wurde ich komisch angeschaut, weil ich nur einen Arm habe“, berichtet er. Nichtsdestotrotz setzt er sich gegen seine Mitstreiter durch und qualifiziert sich für das Finale.
Was tun nach einem Unfall?
Für fast alle Handicaps kann das Fahrzeug umgerüstet werden, spezialisierte Umbaubetriebe helfen. Der TÜV nimmt sämtliche Umbauten ab und genehmigt diese. Sie werden in der Zulassungsbescheinigung Teil 2 eingetragen, damit das Fahrzeug zulassungsfähig bleibt.
Eine Behinderung muss kein Handicap sein: Wie Menschen mit Behinderung mobil bleiben können sowie Infos zu Vergünstigungen, Fahrzeugumbauten und viele weitere Tipps gibt es hier.
Auch Fahrradfahren kann der Hesse problemlos. Dank Anpassungen an seinem E-Mountainbike ist er sowohl im Feld als auch im Wald flott unterwegs. Bremsen für vorne und hinten, Klingel und eine spezielle Bluetooth-Steuerung für LED-Blinker an seinem Helm lassen sich ganz einfach mit der linken Hand bedienen. Das bringt Sicherheit – für ihn und andere.
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