Wo Skigebiete Millionen investieren: Neuheiten 2023/24

Gruppe von jungen Skifahrern mit Brillen schaut von oben in die Kamera
Neugierig auf den Saisonstart: Für Skifans gibt es vielerorts neue Seilbahnen und verbesserte Pisten © Shutterstock/gorillaimages

Neue Seilbahnen mit mehr Komfort und Kapazität, bessere Pisten und Rodelbahnen: Viele Skigebiete bieten Neuheiten zum Saisonstart in Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz und Polen.

  • Zehner-Gondeln ersetzen Sessellifte

  • Neue Bahnen sollen auch fürs Rodeln und Biken genutzt werden

  • Ticketpreise steigen vielerorts deutlich

Die Wintersportregionen in den Alpen und Mittelgebirgen bauen nach der Corona-Krise wieder zahlreiche neue Lifte und Seilbahnen. Komfortabler, schneller und energieeffizienter sollen sie die Gäste transportieren. Meist werden kleinere Anlagen ersetzt, zum Beispiel Sessellifte durch moderne Zehner-Gondeln.

Oft sollen die Bahnen auch im Sommer genutzt werden, etwa beim Biken und Wandern. Oder als Aufstiegshilfe für Rodelbahnen, von denen manche auf Schienen ganzjährig in Betrieb sind.

Bestehende Pisten werden ausgebaut, zusätzliche Schneekanonen und Speicherteiche sollen die Wintersportsaison möglichst sichern. Mehr Nachhaltigkeit wollen Skigebiete etwa durch Photovoltaikanlagen und neuen Pistenraupen-Kraftstoff erreichen. Gegen die größte CO₂-Belastung beim Winterurlaub durch die Anreise sollen Bahnangebote* wirken.

Die Preise für Skipässe steigen erneut, sowohl in deutschen Skigebieten als auch in Österreich, Italien und der Schweiz. Dieses Jahr kommen laut den Betreibern zu den hohen Energiepreisen Inflation und gestiegene Löhne hinzu.

Inhaltsverzeichnis

Sauerland: Neue Bahn in Altastenberg

Skigebiet Neuastenberg mit Vierer-Sesselbahn
In Neuastenberg im Sauerland gibt es bereits eine Vierer-Sesselbahn, jetzt investiert Altastenberg ebenfalls in einen Sessellift© Wintersport-Arena Sauerland

Einen großen Qualitätssprung bringen soll ab dieser Saison der neue Vierer-Sessellift, für den das Skikarussell Altastenberg in der Wintersportarena Sauerland vier Millionen Euro aufgebracht hat. Zwei alte Schlepplifte wurden abgebaut, und die Hauptpiste Kapellenhang wurde auf 700 Meter verlängert. Entstehen sollte damit eine sicher zu fahrende, familienfreundliche, leichte Abfahrt mit schönem Panorama.

Bereits in den zwei vorangegangenen Wintern hatte das Skikarussell Altastenberg 2,5 Millionen Euro investiert. Zur Wintersport-Arena Sauerland gehören nach Auskunft der Betreiber aktuell 34 Skigebiete (darunter auch Winterberg und Willingen) mit 126 Bahnen und Liften auf rund 100 Pistenkilometern, im Kerngebiet zu 90 Prozent beschneit.

Wintersport-Arena Sauerland*

Ochsenkopf: Zwei neue Kabinenbahnen

Die neuen Gondeln am Ochsenkopf
Am Ochsenkopf im Fichtelgebirge startete eine neue Kabinenbahn, eine weitere soll folgen© Tourismus und Marketing GmbH Ochsenkopf

Am Ochsenkopf (1024 Meter) im Fichtelgebirge entstehen zwei neue Zehner-Kabinenbahnen: Die Seilbahn auf der Nordseite ging zum Auftakt dieser Saison in Betrieb, die auf der Südseite soll bis zur nächsten folgen. Sie ersetzen Zweier-Sesselbahnen aus den 1990er-Jahren.

Vier Pistenkilometer hat das kleine Gebiet in Nordbayern zu bieten: Die 2300 Meter lange Nordabfahrt (mittlerer Schwierigkeitsgrad) wird komplett beschneit, die 1900 Meter lange leichte Südabfahrt im Talbereich.

Außerdem gibt es am Ochsenkopf vier Rodelbahnen und -hänge. Und die Allwetterrodelbahn Alpine Coaster an der Talstation Nord in Bischofsgrün ist ganzjährig in Betrieb – bei Bedarf mit Wetterschutzhauben für die Schlitten. Sie verspricht eine über 1000 Meter lange Abfahrt mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 40 Stundenkilometern. Die neue Kabinenseilbahn am Ochsenkopf soll auch im Sommer genutzt werden, Räder kann sie ebenso transportieren wie Ski.

Skigebiet Ochsenkopf*

Oberstdorf: Komfort und Nachhaltigkeit

die neue Nebelhornbahn im Sommer
Die Nebelhornbahn zählt zu den Innovationen in Oberstdorf im Allgäu © Oberstdorf · Kleinwalsertal Bergbahnen/Frithjof Kjer

Nach dem Start der neuen Nebelhornbahn in Oberstdorf im Allgäu wurde das Söllereck als Familienberg und Ganzjahresziel weiter ausgebaut. Die Schrattenwangbahn hat den bisherigen Schlepplift abgelöst, der Neubau der Söllereck-Hauptbahn mit Zehner-Kabinen folgte. Modernisiert werden sollen noch Wannen- und Höllwieslift. Nach Auskunft der Oberstdorf-Kleinwalsertal-Bergbahnen wird der Höllwieslift jedoch auch in der kommenden Wintersaison nicht betrieben, der Wannenlift soll wie gehabt laufen.

Bequemer wird der Online-Ticketkauf: Per QR-Code bekommt man an 14 Pick-up-Automaten an den Talstationen direkt das Ticket für das deutsch-österreichische Skigebiet mit 130 Pistenkilometern und 48 Liften und Bahnen.

Mit hydrierten Pflanzenölen (HVO) sollen jetzt sämtliche Pistenraupen im Gebiet fahren. In der vergangenen Saison wurden die Fahrzeuge am Nebelhorn bereits mit dem Kraftstoff auf Basis von Abfallfett und Pflanzenölen betrieben, der laut OK-Bergbahnen die CO₂-Emissionen um bis zu 90 Prozent senken soll. Die Emissionen durch die Pkw-Anreise reduzieren soll das Allgäuer Mobilitätskonzept mit Hotel-Rabatten bei Bahnanreise, kostenlosem ÖPNV mit Gästekarte und Park-App.

Skiinfo Oberstdorf Kleinwalsertal*

Viele Skigebiete sind auch mit Bahn und Bus erreichbar, zum Beispiel mit dem Deutschlandticket.

Zillertal: Schneller zwischen Zell und Gerlos

Skifahrer im Skigebiet Zillertal Arena Wilde Krimml
Schneller und komfortabler zum Skivergnügen zwischen Gerlos und Zell geht es künftig mit der neuen Seilbahn Krimml-X-Press im Zillertal© Zillertal Arena/shootandstyle.com

Komfortabler soll in der Zillertal-Arena in Tirol ab Dezember die Verbindung zwischen Zell und Gerlos werden: Der neue Krimml-X-Press bringt als windstabile Zehner-Gondelbahn die Gäste ohne Zwischenhalt direkt von der Krimmlalm auf das Übergangsjoch auf 2500 Meter.

Die Bahn ersetzt die alte Vierer-Sesselbahn mit Mittelstation und macht den Transfer zwischen Gerlos und Zell schneller und komfortabler – in Kabinen mit Sitzheizung. Die neue Tal- und Bergstation soll auch architektonisch neue Akzente setzen, geplant vom international renommierten Büro Snøhetta.

Zur Zillertal Arena mit insgesamt 150 Pistenkilometern und 52 Bahnen und Liften gehören die Skigebiete Zell, Gerlosstein, Gerlos, Königsleiten und Gerlosplatte – Hochkrimml. Das Zillertal zählt zu den zwölf Tiroler Skigebieten, in denen die Zuganreise per Nightjet in den Schnee inklusive Skipass angeboten wird.

Zillertal Arena*

Stubaital: Neue Galtbergbahn

Die neue Galtbergbahn mit 10er Gondel im Skigebiet Schlick 2000 bei Fulpmes
Die neue Galtbergbahn mit Zehner-Gondel im Skigebiet Schlick 2000 bei Fulpmes im Stubaital© Galtbergbahn/Leitner

Im Tiroler Skigebiet Schlick 2000 in Fulpmes im vorderen Stubaital, etwa 15 Autominuten von Innsbruck entfernt, startet die neue Galtbergbahn. Die Zehner-Gondelbahn mit großen Panoramafenstern und Lodensitzen ersetzt den Schlepplift Galtalm von 1961 und führt von der Talstation unterhalb der Fronebenalm bis zur Bergstation oberhalb der Galtalm auf 1760 Metern. Zusätzlich entstanden sind eine blaue, eine rote und eine schwarze Piste mit insgesamt knapp vier Kilometern Länge.

Das 11-Millionen-Projekt soll allen Gästen mehr Komfort bringen und speziell Erleichterungen für Skischulen und Pistenneulinge, da die steile Schleppspur wegfällt. Die neue Gondelbahn verfügt laut Hersteller über einen getriebelosen, geräuscharmen Direktantrieb.

Der neue Stubai-Skipass für einen Aufenthalt ab vier Tagen ermöglicht von Dezember bis Ostern Zutritt zu allen vier Skigebieten: Stubaier Gletscher auf über 3000 Metern (26 Bahnen und Lifte, 35 Abfahrten), Schlick 2000 (23 Abfahrten, 25 Pistenkilometer) sowie die beiden kleineren Skigebiete an Elfer und Serles. Kinder unter zehn Jahren fahren in Begleitung eines zahlenden Elternteils generell kostenlos.

Wer mit der Bahn anreist, kann ab Hauptbahnhof Innsbruck den ÖPNV nutzen, für Übernachtungsgäste gibt es An- und Abreisegutscheine. Bei Anreise per Nightjet in den Schnee inkludiert das Kombiticket den Skipass für den Stubaier Gletscher.

Abwechslung in den Winterlaub soll der Ski plus City Pass Stubai Innsbruck* bringen. Er gilt für 13 Skigebiete (darunter der Stubaier Gletscher), 23 Sehenswürdigkeiten in und um Innsbruck vom Alpenzoo bis zu den Swarovski-Kristallwelten sowie für Hop-on-Hop-off-Bus, Skibus und Hallenbad. Den Pass gibt es ab zwei Tagen, gültig ist er zwischen Oktober und Mai.

Infos zum Stubaital*

Kitzbühel: Zwei neue Bahnen

Die neue 6er-Sesselbahnen Gauxjoch und Trattenbach in Kitzbühel Tirol
Eine neue Sechser-Sesselbahn ersetzt künftig den Schlepplift am Gauxjoch im Skigebiet von Kitzbühel © Bergbahn Aktiengesellschaft Kitzbühel

Im Skigebiet Kitzbühel in Tirol wurden die beiden älteren Skilifte Gauxjoch und Trattenbach am Jochberg durch zwei neue Sechser-Sesselbahnen mit intelligenter Sitzheizung und Wetterschutzhaube ersetzt. Durch die höhere Kapazität sollen sich die Wartezeiten verringern. Die Betriebsgebäude haben nun Photovoltaikanlagen, insgesamt werden rund 23 Millionen Euro investiert.

Weitere Neuheit zum Saisonstart im Gebiet KitzSki, das 233 Abfahrtskilometer und 58 Liftanlagen vom Kitzbüheler Hahnenkamm bis zum Resterkogel bietet: Das Smartphone-Ticket gilt jetzt im gesamten Skigebiet. Am Drehkreuz müssen Skigäste das Smartphone dafür nicht aus der Tasche holen. Auch für Kitzbühel wird die Anreise per Nightjet in den Schnee angeboten.

Skigebiet Kitzbühel*

Serfaus: Neue Komperdellbahn

Die neue 10er Komperdellbahn im Skigebiet Serfaus Fiss Ladis
Die neue Komperdellbahn in Serfaus – Fis – Ladis bietet besonders große Kabinen, Ski und Snowboards können innen transportiert werden© Seilbahn Komperdell GmbH

Im Tiroler Skigebiet Serfaus – Fiss – Ladis (214 Pistenkilometer, 38 Bahnen und Lifte) ersetzt die neue Komperdellbahn mit Zehner-Kabinen und barrierefreien Zugängen eine Sechser-Gondel. Über 60 Millionen Euro hat die Seilbahn Komperdell GmbH in die neue Bahn investiert, die auf einer neuen Trasse mit Mittelstation verkehrt.

So soll der Bereich Gampen entlastet werden, da Skischulgruppen bequem über die Mittelabfahrt bis zur Zwischenstation abfahren können. Nun ist es auch möglich, das letzte Teilstück der Abfahrt mit der Gondel zurückzulegen.

Ski und Snowboard können jetzt mit in die Gondel. Die besonders großen Kabinen bieten nicht nur Platz für Wintersportausrüstung: Im Sommer können auch Kinderwagen und Rollstühle transportiert werden. Die neue Talstation beherbergt Skidepot und -verleih.

Skigebiet Serfaus –Fiss – Ladis*

Großarltal: Per Kieserlbahn zur Wolke 7

Im Obergeschoss der Bergstation Kieserlbahn befindet sich das Gipfelrestaurant WOLKE7.
Neuheit im Großarltal: Im Obergeschoss der Bergstation Kieserlbahn befindet sich das Gipfel-Restaurant Wolke 7© TVB Grossarltal

Im Skigebiet Dorfgastein – Großarltal im Salzburgerland ist die Kieserlbahn II gestartet. Die neue Zehner-Gondelbahn führt vom Hochbrand zum Kieserl in 1953 Metern Höhe. Sie erschließt einen Bereich, der bisher nur bei Skitouren zugänglich war.

An der neuen Bergstation bei der Rosslehenalm treffen die Bergbahnen der Großarler und der Dorfgasteiner Seite zusammen. Neu ist die zusätzliche direkte Skianbindung vom Kieserl nach Dorfgastein. Somit wachsen die beiden Orte Großarl und Dorfgastein noch näher zusammen, man wechselt künftig in der Skischaukel einfacher hin und her.

In der Bergstation eröffnete das neue Gipfel-Restaurant Wolke 7, ein moderner Bau aus heimischen Materialien mit großer Sonnenterrasse. Neben Dorfgastein – Großarltal (70 Pistenkilometer, 17 Bahnen und Lifte) gehören drei weitere Skigebiete zum Gasteinertal, das insgesamt rund 200 Kilometer Pisten bietet.

Skigebiet Dorfgastein–Großarl*

Stuben am Arlberg: Neue Albonabahn

Zwei Skifahrer im Skigebiet Stuben am Arlberg
In Stuben am Arlberg herrschen meist bis ins späte Frühjahr hinein gute Schneeverhältnisse © Tourismusbuero Stuben/Alex Kaiser

Am Arlberg startet die neue Achter-Gondel Albonabahn I, die in Stuben einen Doppelsessellift von 1983 ersetzt. Das Skigebiet im Westen des Arlbergs mit langen Nordhangabfahrten gilt durch gute Schnee- und Pistenverhältnisse bis ins späte Frühjahr hinein als wichtiger Teil der bekannten Ski-Arena.

Über die Albonabahn I und deren Pistenanschluss an die Alpe Rauz gelangen Skigäste auch in die Skigebiete von St. Anton, St. Christoph, Zürs und Lech. Die neue Bergstation wurde etwa 200 Meter talwärts gerückt, jetzt direkt neben das bestehende Bergrestaurant Albona Mitte. Insgesamt bietet der Arlberg 300 Pistenkilometer und 85 Lifte und Bahnen an der Grenze zwischen Vorarlberg und Tirol.

Stuben am Arlberg*

Flims: Neues Gondeltaxi

Die Gondel des neuen FlemExpress im Skigebiet Laax
Die Gondeln des neuen FlemXpress im Skigebiet Laax© Weisse Arena Gruppe/PhilippRuggli

Das neue "Gondeltaxi" FlemXpress in der Region Flims Laax Falera (224 Pistenkilometer, 28 Anlagen) in Graubünden fährt nur, wenn Fahrgäste einsteigen wollen. So können unnötige Leerfahrten vermieden werden. Zudem wählen die Gäste ihr Ziel, das die Gondel dann automatisch ansteuert. Im Unterschied zu herkömmlichen Gondelbahnen soll das bis zu 50 Prozent Energie sparen.

Die Realisierung erfolgt bis Ende 2024 in zwei Schritten. Zum Saisonauftakt starten jetzt die Fahrten auf der ersten Etappe von Flims zur Foppa und nach Startgels. Das Projekt soll den Weg ins Unesco-Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona einfacher und behindertengerecht gestalten, den Flimser Hausberg Cassons wieder erschließen und Ganzjahrestourismus mit mehr Komfort möglich machen.

FlemXpress im Skigebiet Flims Laax Falera*

Zermatt: Matterhorn Alpine Crossing

Kabine der Matterhorn Glacier Ride II Bergbahn
Die neu eröffnete Seilbahn Matterhorn Glacier Ride 2 ist das letzte Puzzlestück für die höchste durchgehende Alpenüberquerung per Seilbahn. Pro Gondel finden 28 Personen Platz© Zermatt Bergbahnen

Wer gern die Alpenpanoramen am Matterhorn ohne körperliche Anstrengung genießen möchte, gönnt sich eine exklusive Reise mit der neuen Seilbahn Matterhorn Glacier Ride 2. Sie verbindet den Gipfel des Piccolo Cervino ("Klein Matterhorn") mit dem Plateau Rosa und ermöglicht es, sich zwischen Cervinia und Zermatt, dem Aostatal und dem Kanton Wallis und umgekehrt zu bewegen.

Die höchste durchgehende Alpenüberquerung per Seilbahn bietet ganzjährig die Gelegenheit, mit und ohne Ski auf diesem Weg zwischen der Schweiz und Italien hin- und herzureisen, auf einer rund eineinhalbstündigen Panoramafahrt um das Matterhorn.

Matterhorn Alpine Crossing*

Autonome Pendelbahn Zermatt – Furi

Die Pendelbahn Zermatt Furi fährt durch einen großen Metallring
Die Pendelbahn Zermatt – Furi fährt durch einen großen Metallring, geformt wie eine Lupe© Zermatt Bergbahnen AG

Zum Beginn der Wintersaison ist die neue Pendelbahn Zermatt – Furi gestartet. Die Kabinen mit Platz für 100 Personen schweben über das Dorfende von Zermatt Richtung Furi und bieten einen einzigartigen Ausblick auf das Matterhorn. Die Vorgängerin der Bahn war knapp 60 Jahre im Dienst. Die neue Pendelbahn fährt autonom, gesteuert von einer Kommandozentrale aus.

Die erste Stütze unmittelbar nach der Talstation wurde in Form einer riesigen Lupe konstruiert: Die Kabinen fahren durch die Lupen-Konstruktion mit dem Matterhorn im Fokus. Außerdem soll künftig auch eine Rooftop-Fahrt auf dem Dach der Kabine möglich sein. Am Gebäude der Talstation laufen noch Arbeiten.

Mit dem höchsten Punkt auf fast 4000 Metern ist das Matterhorn Ski Paradise bestehend aus den Skigebieten Zermatt, Cervinia und Valtournenche das höchstgelegene Skigebiet der Alpen mit 360 Pistenkilometern und 54 Anlagen.

Skigebiet Matterhorn*

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Plose: Neue Gondel und mehr Rodelspaß

Winterbilder der Kabinenbahn Plose
Die neue Kabinenbahn an der Plose in Südtirol startet in die erste Wintersaison © Plose SKI AG/Helmut Moling

Eine neue Zehner-Gondelbahn verbindet die Talstation über dem Dorf St. Andrä bei Brixen in Südtirol mit den Pisten am Hausberg Plose (43 Pistenkilometer, sieben Aufstiegsanlagen). Die 78 Panoramakabinen bringen die Gäste in durchschnittlich zehn Minuten von 1067 Metern an die Bergstation Kreuztal auf 2050 Metern. Für die rund 800.000 Gäste, die das Ski- und Wandergebiet jährlich besuchen, soll die Fahrt in der neuen Bahn komfortabler werden, auch für Familien mit Kinderwagen und Menschen mit Beeinträchtigung.

Jetzt fährt die Plose-Kabinenbahn erstmals im Winterbetrieb. Die Trasse verläuft weitgehend parallel zur alten Linie und passiert eine neue Mittelstation, die jetzt in Betrieb gehen und neue Angebote für Skifahrerinnen und -fahrer sowie Rodlerinnen und Rodler möglich machen soll. Sie können jetzt beispielsweise die Talabfahrt Trametsch auch nur bis zur Hälfte fahren und dann mit der neuen Bahn wieder hoch.

Die Rodelbahn RudiRun führt nun bis zur Mittelstation der Kabinenbahn Plose und als reine Naturrodelbahn sogar bis zur Talstation. Neu ist der ganzjährig nutzbare Plosebob: In geschlossenen Bobs geht es von der Gondel-Bergstation auf einer schienengeführten Bahn talwärts – rasant per Startkatapult oder lieber gemütlich.

Skigebiet Plose*


Trentino: Baby Express und Glasboden-Gondel

Der neue Baby Express im Skigebiet Paganella
Im Trentiner Skigebiet Dolomiti Adamello Brenta bedient der neue "Baby Express" in Paganella eine neue blaue Anfängerpiste© Trentino Campiglio/Federico Modica

In Paganella, Teil des Verbunds Skirama Dolomiti Adamello Brenta (380 Pistenkilometer, 150 Lifte und Bahnen) im Trentino, wird ein Doppel-Sessellift durch die Zehner-Gondel "Baby Express" in Laghet di Andalo ersetzt. Die 395 Meter lange Seilbahn bedient einen neuen blauen Pistenabschnitt für Anfänger von Ferna bis Laghet. Nachdem im letzten Jahr die Gaggia-Piste und der Endabschnitt der Cacciatori-Piste verbreitert wurden, soll nun die erweiterte Olympische Piste auch für weniger erfahrene Skifans attraktiv werden.

Im Skigebiet Campiglio – Dolomiti di Brenta startet bei Pinzolo eine neue Zehner-Gondelbahn von Prà Rodont bis zum Gipfel Doss del Sabion. Eine der neuen Gondeln soll mit durchsichtigem Fußboden ein Gefühl des Schwebens bieten.

Beim Umbau wurde versucht, die Anlage unauffälliger in die Umgebung einzufügen: Es gibt weniger Stützen und Gondeln, Berg- und Talstation sind jetzt vollständig unterirdisch. Von der Bergstation gelangt man zur neuen Hütte Doss del Sabion auf 2101 Metern. Der Bau von 1969 wurde erweitert, es gibt künftig eine Bar mit Blick auf die Brenta-Dolomiten, Bistro und Terrasse sowie Photovoltaik auf dem Dach.

Winter-Infos Trentino*

Polen: Neues in der Karpacz SkiArena

Skifahrer in der Karpacz, Kopa im Riesengebirge in Polen
Skigebiet in der polnisch-tschechischen Grenzregion: Karpacz SkiArena im Riesengebirge © Shutterstock/Magdalena Galkiewicz

Auch das polnische Wintersportresort Karpacz SkiArena an der 1377 Meter hohen Kopa (kleine Kuppe) hat zum Start in die Saison investiert: Die Gipfelstation des Vierer-Sessellifts auf 1350 Metern wurde umgebaut und bietet künftig auch eine Aussichtsplattform und ein Restaurant. Außerdem wurde entlang der wichtigsten Piste, die an der Gipfelstation startet, die Kunstschneeanlage erneuert.

Das Wintersportresort in Karpacz (Krummhübel) befindet sich unterhalb der Śnieżka (Schneekoppe), dem mit 1603 Metern höchsten Berg des Riesengebirges. Dort warten sieben Abfahrtspisten unterschiedlicher Schwierigkeit mit einer Gesamtlänge von knapp sechs Kilometern.

Karpacz SkiArena*

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