Rückholung aus China – Not-OP dank ADAC Unterstützung
Bei bester Gesundheit reist die 65-jährige Chinesin Meng Xie, die seit 30 Jahren in Deutschland lebt, in ihre Heimat. Doch plötzliche Herzschmerzen machen die Reise zum Notfall. ADAC Ärztin Dr. Hui Li-Peuser stellt fest: Eine Rückholung aus China geht nicht ohne Not-OP.
„Wir sind sicher, meine Frau wäre nicht mehr am Leben, wenn Dr. Li-Peuser uns nicht geholfen hätte“, erzählt ihr Ehemann und man merkt ihm an, wie ernst es ihm ist. Dr. Hui Li-Peuser ist Ärztin beim ADAC Ambulanz-Service (oben bei einem Notfalleinsatz zu sehen) und spielte eine entscheidende Rolle im Leben des Ehepaars.
Plötzliche Vernichtungsschmerzen
Dabei war Meng Xie am 2. August 2021 bei bester Gesundheit alleine von Frankfurt nach Hangzhou gereist. Sie befand sich in der für die Einreise vorgeschriebenen vierzehntägigen Hotelquarantäne, als sie am fünften Tag massive Schmerzen in der Herzgegend bekam. „Natürlich war ich sehr beunruhigt und wusste, ich muss das untersuchen lassen.“
Wie ernst die Lage wirklich war, zeigte sich dann im dortigen Krankenhaus: Bei Meng Xie wurde Aortendissektion Typ A (Riss der Innerwand der Hauptschlagader) diagnostiziert. Eine lebensbedrohliche Erkrankung, bei der Herzinfarkt oder Schlaganfall drohen und die schnellstens operiert werden muss.
Bangen um eine Not-OP
Doch dann der Schock: Im Krankenhaus in Hangzhou wurde beschlossen, erst nach Ablauf der vierzehntägigen Hotelquarantäne zu operieren, was eine zehntägige Wartezeit und damit die Wahrscheinlichkeit lebensbedrohlicher Komplikationen für die Patientin bedeutet hätte. Das war auch Meng Xies Tochter sofort klar, die als Oberärztin an der Uniklinik in Essen tätig ist.
Der ADAC Ambulanz-Service vermittelt
Vor Ort konnten Meng Xie und ihre Familie aber nichts bewegen. Deshalb nahmen der Ehemann und die Tochter von Meng Xie in Deutschland Kontakt mit dem ADAC Ambulanz-Service auf und waren dankbar über den schnellen Rückruf von Dr. Hui Li-Peuser. Sie setzte sich sofort mit dem behandelnden Arzt in China in Verbindung.
Grünes Licht für die Not-OP
Auch Meng Xie selbst ist extrem dankbar für das schnelle, beherzte Eingreifen: „Dank ihrer fachlichen Kompetenz konnte Dr. Li-Peuser den chinesischen Herzchirurgen von der Notwendigkeit einer sofortigen Operation überzeugen. Das hat nicht nur meinen Leidensweg – ich hatte ja massive Schmerzen – um sieben Tage verkürzt. Ich wäre sonst vermutlich nicht mehr am Leben. Ohne zeitnahe Operation steigt die Sterberate bei der Diagnose Aortendissektion Typ A pro Stunde um ein Prozent.“
Letzte Hürde: Die Rückholung aus China
Statt, wie vom chinesischen Krankenhaus vorgesehen, erst nach dem Ende der vorgeschriebenen Corona-Quarantäne am 17. August wurde die Operation dank der Unterstützung durch den ADAC bereits am 10. August erfolgreich durchgeführt.
Nun stand aber noch der Rücktransport an, der nach so einem Eingriff auch Sorgen bereiten kann. Aber auch hier organisierte alles der ADAC Ambulanz-Service: „Höchst effizient und reibungslos“, erzählt Meng Xie.
Glück im Unglück trifft es gut
Inzwischen ist Meng Xie nach der Reha in Deutschland wieder zu Hause und extrem dankbar für alles. „Meine Familie und ich möchten uns herzlich beim ADAC bedanken, insbesondere bei Frau Dr. Li-Peuser, die sich vor und nach meiner Operation intensiv um mich kümmerte und mehrfach mit mir Gespräche auf Chinesisch führte, was mir in dieser schweren Situation sehr geholfen hat.“
Ihrer Tochter Bixia Chen war es ein großes Anliegen, sich mit einem persönlichen Schreiben zu bedanken: „Zuvor hatte ich im Rahmen meiner eigenen ärztlichen Tätigkeit bereits einen guten Eindruck von der ADAC Auslandskrankenversicherung, meine Erwartungen wurden in diesem persönlichen Fall jedoch weitaus übertroffen. Es ist gut zu wissen, dass man bei Ihnen in guten Händen ist und dass Sie so engagierte Mitarbeiter wie Frau Dr. Li-Peuser haben. Somit bedanke ich mich zum Abschluss dafür, dass Sie meiner Mutter einen zweiten Geburtstag beschert haben.“
Das deutsche Sprichwort „Glück im Unglück“ verwendet man auch in China, sagt Meng Xies Ehemann. Wohl selten war es so zutreffend wie in diesem Notfall mit lebensrettender OP und Rücktransport aus China.
Autor: Claudia Götz Aufmacherfoto: ADAC/Li-Peuser
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