Nach Roller-Unfall in Thailand: ADAC organisiert Rückreise

ADAC Blog

Bilder von Zian nach einem Roller Unfall in Thailand
Gut versorgt im Krankenhaus in Thailand© privat

Zian A. (18) verunglückte mit einem Roller in Thailand. Er erzählt, warum der ADAC Ambulanz- Service auch für seine Familie zu Hause eine wichtige Rolle spielte.

"Ich wollte mit ein paar Freunden nach dem Abitur eine zweimonatige Südost-Asien-Reise machen, und war inzwischen im thailändischen Chumphon angekommen. Wir liehen uns Roller, mit denen wir die Gegend erkundeten. Obwohl die Bremsen schlecht waren, fuhr ich mit dem Roller recht sicher. Auf dem Rückweg eines Ausflugs war ich aber einen Moment unachtsam, kam von der Straße ab. Was genau passierte, weiß ich nicht mehr. Ich glaube aber, bei dem Unfall fiel der Roller auf meinen Fuß. Jedenfalls hatte ich sofort Schmerzen, der Fuß schwoll gleich an. Mein erster Gedanke war: Hoffentlich nicht wieder meine schon mal verletzten Außenbänder.

Wadenbein gebrochen

Bilder von Zian nach einem Roller Unfall in Thailand
Auf dem Roller das Land erkunden© privat

Offenbar hatten Thailänder den Unfall beobachtet und einen Krankenwagen gerufen. Jedenfalls hielt kurze Zeit später eine Ambulanz, und die Sanitäter kümmerten sich um mich. Der Transport brachte mich in ein nahe gelegenes, privates Krankenhaus. Die erste Diagnose war beruhigend: Von einer Operation sahen die Ärzte ab. Allerdings erkannten sie auf den Röntgen-Bildern, dass das Wadenbein gebrochen, das Schienbein angebrochen und das Gelenk verschoben war. Alle waren superfreundlich im Krankenhaus, nur ich war nicht so begeistert: Nach sechs Tagen war der Urlaub schon so gut wie zu Ende.

Operation steht an

Zwei Tage später kam ein weiterer Spezialist, der mein Bein untersuchte, und eine neue Diagnose stellte: Er riet dringend zur Operation. Zwar war die Versorgung in diesem Krankenhaus gut, und alle kümmerten sich um mich, aber eine OP in Deutschland war mir ehrlich gesagt lieber.

ADAC Ambulanz-Service organisiert Rückflug

Ich folgte dem Rat eines meiner Freunde und rief den ADAC Ambulanz-Service an. Denn meine Familie hat die ADAC Plus-Mitgliedschaft und damit bin ich mitgeschützt. Ich staunte ziemlich, weil zwei Tage nach dem ersten Anruf der Rückflug organisiert war. Die Ärzte in München hatten Kontakt mit der Klinik in Chumphon aufgenommen, Unterlagen ausgetauscht, einen ausreichend großen Platz in der Businessclass einer Linienmaschine gebucht: Das Bein musste den ganzen Flug über hochgelagert liegen, das geht auf einem regulären Platz gar nicht.

Zu Hause in Köln

Bilder von Zian nach einem Roller Unfall in Thailand
Im Rollstuhl zur Rampe, und dann nach Hause© privat

Sogar die Transporte von Chumphon nach Bangkok und durch alle Schleusen und Checkpoints waren perfekt vorbereitet. Überall erwarteten mich Mitarbeiter mit Rollstühlen, die mich sehr bequem bis zu meinem Sitzplatz im Flieger begleiteten. So ging das bis Frankfurt. Dort holte mich ein Krankenwagen ab, der mich nach Hause nach Köln brachte.

Der ADAC kümmert sich

Die Organisation des ADAC Ambulanz-Service war eine große Hilfe. Meine Eltern zu Hause hatten sich große Sorgen gemacht: Ich hatte ihnen abfotografierte Röntgenbilder geschickt, und versuchte ihnen zu vermitteln, dass wir in Thailand alles im Griff hatten. Meine Mutter vertraute erst auf den Auslands-Krankenschutz ihrer Kreditkarte, der aber nicht eingriff. Das hat uns alle verwirrt und war sehr verunsichernd. Wir wussten nicht einmal, welche Kosten auf uns zukommen könnten.

Beim ADAC merkten wir, dass sich dort sofort kompetente Mitarbeitende um meinen Fall kümmerten. Beim Ambulanz-Service konnten meine Eltern und ich auch mehrfach am Tag anrufen, es war immer ein Profi am Telefon, der uns auf den neuesten Stand brachte. Die haben sich einfach um alles gekümmert.

Musik auf dem Sofa

Zuhause stand mir das gesamte Programm mit Diagnostik, Röntgen und MRT erneut bevor, danach erfolgte die Operation. Jetzt erhole ich mich, und habe viel Kontakt mit meinen Freunden, die in aller Welt unterwegs sind. Demnächst bekomme ich eine Orthese und kann den Fuß wieder belasten. Ich würde gern wieder laufen, aber im Moment kann ich auch gut rumliegen. Die Zeit nutze ich um mich auf meine Musik zu konzentrieren. Meinen ersten Release „como vas“ auf Spotify, Apple Music etc., habe ich direkt aus dem Krankenhaus aus Thailand veröffentlicht."