So geht’s: E-Scooter laden, warten und lagern

E-Scooter-Anbieter Dott gibt Einblicke in seine Reparatur-Werkstatt in Garching bei München
E-Scooter müssen für eine lange Lebensdauer regelmäßig gewartet werden © imago images/Overstreet

Mit dem Herbst endet die Hochsaison des E-Scooters langsam aber sicher. Bevor Sie Ihren Miniflitzer jetzt bis zum nächsten Frühjahr einmotten, sind einige Dinge zu erledigen. So pflegen, warten und laden Sie Ihren Elektro-Scooter richtig.

Auch gut ein Jahr nach ihrer Zulassung in Deutschland sind E-Scooter immer noch mobile Frischlinge. Viele Fahrer beenden gerade die erste Saison mit dem eigenen Elektro-Roller und sind unsicher, was die korrekte Ladung, Pflege und Lagerung ihres Fahrzeugs angeht. Mit den Tipps der ADAC Experten bleibt keine Frage offen.

E-Scooter laden

Sowohl das Ladegerät als auch die Batterie erwärmen sich beim Laden. Laden Sie die Antriebsbatterie deshalb am besten in kühler und belüfteter Umgebung.
Achtung: Laden Sie das Ladegerät und den Scooter bzw. die Batterie niemals auf leicht brennbaren Untergründen (z.B. Papier, Teppich usw.) und decken Sie die Geräte niemals ab.

Der Ladevorgang muss in trockenen Räumen erfolgen. Regen oder Bodennässe können zu Kurzschlüssen und sogar Bränden führen. Beschädigte Ladegeräte, Kabel und Stecker erhöhen das Brand- und Verletzungsrisiko. Überprüfen Sie die Geräte deshalb vor jedem Benutzen auf mögliche Defekte.

Temperatur beim Laden und Anschlussdaten

Die Hersteller nennen für den Ladevorgang eine optimale Umgebungstemperatur von ca. 10 °C bis 30 °C.

Anschlussdaten: 230 V, 50 Hz

Beachten Sie zum Laden Ihres E-Scooters grundsätzlich alle entsprechenden Hinweise in der Bedienungsanleitung.

E-Scooter richtig pflegen und warten

Achten Sie bei der Pflege Ihres E-Scooters unbedingt auf die Herstellerhinweise. Die Elektro-Roller werden in unterschiedliche Schutzklassen eingeteilt. Gegen Spritzwasser sind die Fahrzeuge in der Regel geschützt. Die Reinigung mit Hochdruckreinigern, Wasserstrahl oder auch mit Druckluft jedoch wird von den Herstellern normalerweise untersagt.

Elektrische Anschlüsse reinigen Sie am besten mit einem trockenen Tuch oder Pinsel. Nichtelektrische Teile – auch das Bedienteil mit Anzeige – können Sie bedenkenlos mit einem nebelfeuchten Tuch abwischen. Nach der Reinigung können Sie Ihren E-Scooter mit Wachs konservieren.
Achtung: Pflegemittel oder Öle auf der Bremsanlage (Scheiben oder Beläge) sind ein absolutes No-Go. Führen Sie nach einer grundlegenden Reinigung oder eventuellen Reparaturen immer einige Probebremsungen durch.

Die Wartung des E-Scooters sollte stets nach Herstellerangaben erfolgen.

So lagern Sie den E-Scooter über den Winter

Wenn Sie Ihren E-Scooter über einen längeren Zeitraum stilllegen, sollten Sie unbedingt die entsprechenden Herstellerhinweise beachten.

Standzeiten länger als vier Wochen müssen vorbereitet werden. Inspektion, Grundreinigung und Konservierung können Sie durch einen Fachhändler vornehmen lassen – oder Sie machen sich mit Hilfe der Gebrauchsanleitung selbst an die Arbeit.

  • Entfernen Sie die Batterie des E-Scooters (wenn bei Ihrem Modell möglich)

  • Laden Sie die Batterie auf ca. 60 Prozent auf

  • Reinigen Sie den E-Scooter mit einem nebelfeuchten Tuch und konservieren Sie das Fahrzeug anschließend mit einem Wachsspray

  • Reduzieren Sie den Reifendruck auf 1,5 bis 2 bar

  • Lagern Sie den E-Scooter nur stehend

Grundsätzlich schädigen zu hohe Temperaturen die Antriebsbatterie. Lagern Sie den E-Scooter, die Batterie und das Ladegerät daher in einem gut belüfteten, trockenen und kühlen Raum. Eine Lagertemperatur von 5 bis 25 °C ist in Ordnung, zwischen 10 und 15 °C ist optimal.

Wird der E-Scooter nicht benutzt, entlädt sich die Batterie. Dadurch kann sie beschädigt werden. Sie erhöhen die Lebensdauer des Aggregats durch Nachladen in einem Zeitraum zwischen vier und acht Wochen (herstellerabhängig). Der optimale Ladezustand beträgt ca. 60 Prozent der Ladeanzeige. Schließen Sie die Batterie auf keinen Fall dauerhaft an das Ladegerät an, auch das kann sie schädigen.

Text: Jörg Peter Urbach, Fachliche Beratung: Matthias Zimmermann