Opel Astra (Modell ab 2022)


Crashtest - Gesamtergebnis
mit Serienausstattung
Das Fahrzeug ist mit Gurtkraftbegrenzern, Gurtstraffern, Kopfairbags sowie optischen und akustischen Gurtwarnern in der ersten und zweiten Sitzreihe mit Sitzplatzbelegungserkennung am Beifahrersitz ausgestattet. In der ersten Sitzreihe schützen Airbags den Oberkörper zusätzlich seitlich. Zwischen den Sitzen ist kein Zentralairbagsystem installiert, das die vorderen Insassen im Seitencrash gegeneinander schützen würde. Der Insassenschutz ist noch gut, das Verletzungsrisiko für Erwachsene sehr gering bis mittel, für Kinder ebenfalls sehr gering bis mittel. Es sind ISOFIX-Halter an den beiden äußeren Sitzplätzen der zweiten Sitzreihe montiert mit i-Size-Kennzeichnung. Die gegurtete Montage ist auf allen Sitzplätzen für vom Hersteller freigegebene Kindersitze unkritisch. Der Frontairbag auf der Beifahrerseite ist deaktivierbar. Der Opel Astra ist mit einem autonomen Notbremsassistenten mit Erkennung ungeschützter Verkehrsteilnehmer, mit aktivem Spurhaltesystem und mit einem automatisierten Geschwindigkeitsbegrenzer serienmäßig ausgestattet. Eine Multikollisionsbremse ist serienmäßig an Bord, ein modernes e-Call-System jedoch nur als Option. Ein ISO-konformes Rettungsdatenblatt („Rettungskarte“) steht zur Verfügung.
Erwachsene Insassen
Die Fahrgastzelle des Astra blieb beim versetzten Frontalaufpralltest stabil. Die Dummy-Werte zeigten einen guten Schutz der Knie und Oberschenkel von Fahrer und Beifahrer. Opel wies nach, dass Insassen unterschiedlicher Größe und in verschiedenen Sitzpositionen ein ähnliches Schutzniveau geboten wird. Sowohl für den Fahrer als auch für den Beifahrer zeigten die Dummymesswerte der Brusteindrückung ein geringes Schutzniveau für die Brust an. Die Analyse der Verzögerung des entgegenkommenden Aufprallwagens während des Tests und die Analyse der verformbaren Barriere nach dem Test ergaben, dass der Astra bei einem Frontalaufprall ein mäßig guter Aufprallpartner wäre. Wie beim versetzten Frontalaufprall wurde der Schutz des Brustkorbs, basierend auf den Dummymessungen der Brustkompression, auch beim Aufprall gegen die starre Barriere über die gesamte Fahrzeugbreite als gering eingestuft. Sowohl beim Seitencrashtest als auch beim Pfahlanpralltest war der Schutz aller kritischen Körperbereiche gut, und das Fahrzeug erhielt in diesem Teil der Bewertung die maximale Punktzahl. Die Kontrolle der Auslenkung (das Maß, in dem ein Körper bei einem Seitenaufprall auf die andere Seite des Fahrzeugs geschleudert wird) wurde als gering eingestuft. Der Astra verfügt über keine Maßnahme, wie z. B. einen Mittelairbag, der bei einem solchen Aufprall Verletzungen der vorderen Insassen untereinander verhindern könnte. Tests an den Vordersitzen und Kopfstützen zeigten einen guten Schutz gegen Schleudertraumata bei einem Heckaufprall. Eine geometrische Analyse der Rücksitze ergab ebenfalls einen guten Schleudertrauma-Schutz. Der Astra verfügt nur optional über ein e-Call-System, das im Falle eines Unfalls die Rettungsdienste alarmiert. Da es sich hierbei jedoch um eine Sonderausstattung handelt, wurde es nicht in die Bewertung einbezogen. Das Fahrzeug verfügt auch über ein System, das nach einem Aufprall die Bremsen betätigt, um Folgekollisionen zu vermeiden.


Frontalcrash fahrende Barriere 6,0 von 8 Punkten
(Aufprall 2x 50 km/h mit 50% Überdeckung)
Front volle Überdeckung 7,0 von 8 Punkten
(Aufprall 50 km/h mit 100% Überdeckung)
Seite 6 von 6 Punkten
(Seitenaufprall mit 60 km/h)
Pfahl 6 von 6 Punkten
(Anprall mit 32 km/h)
Farside 0,9 von 4 Punkten
(Verletzungsrisiko auf crashabgewandter Seite)
Heck 3,7 von 4 Punkten
(HWS-Schutz, 16 km/h und 24 km/h)Rettung 1,0 von 2 Punkten
(Unterstützung Insassenrettung)Kinder
Beim versetzten Frontalcrashtest wurde der Schutz des Brustkorbs des 10-jährigen Dummys, basierend auf den Dummymesswerten der Verzögerung, als gering eingestuft. Die Nackenspannung des 6-jährigen Dummys führte dazu, dass der Schutz für diesen Körperbereich ebenfalls als gering eingestuft wurde. Ansonsten war der Schutz der kritischen Körperbereiche bei diesem Test gut oder ausreichend. Beim Seitencrashtest war der Schutz aller kritischen Körperbereiche gut. Der Beifahrer-Airbag kann deaktiviert werden, um die Verwendung eines nach hinten gerichteten Kindersitzes auf dieser Sitzposition zu ermöglichen. Der Fahrer erhält klare Informationen über den Status des Airbags. Alle Kinderrückhaltesysteme, für die das Fahrzeug ausgelegt ist, konnten ordnungsgemäß eingebaut und untergebracht werden.

Kinder Front 13,4 von 16 Punkten
(Aufprall 2x 50 km/h mit 50% Überdeckung)
Kinder Seite 8 von 8 Punkten
(Seitenaufprall mit 60 km/h)Sicherheitsausstattung 7,0 von 13 Punkten
(Kindersicherheitsausstattung des Fahrzeugs)Einbauprüfung 12 von 12 Punkten
(Montage der Kindersitzsysteme)Ungeschützte Verkehrsteilnehmer
Der Schutz des Kopfes eines angefahrenen Fußgängers war überwiegend ausreichend oder gering. Der Stoßfänger schützte die Beine des Fußgängers an allen Testpunkten gut, und auch der Schutz des Beckens durch die Vorderkante der Motorhaube war im Allgemeinen gut. Der Astra ist mit einem autonomen Notbremssystem (AEBS) ausgestattet, das sowohl auf ungeschützte Verkehrsteilnehmer als auch auf andere Fahrzeuge reagieren kann. Bei Tests zur Reaktion auf Fußgänger schnitt das System mäßig ab. Die Reaktion des Systems auf Radfahrer war gut, wobei Kollisionen in vielen Testszenarien vermieden wurden.
Fußgänger Kopfaufprall 13,3 von 24 Punkten
(Simulierter Kopfaufprall)Fußgänger Beckenanprall 6 von 6 Punkten
(Simulierter Beckenanprall)Fußgänger Beinaufprall 6 von 6 Punkten
(Simulierter Beinanprall)Notbremsassistent Fußgängererkennung 4,1 von 9 Punkten
(Notbremsassisstent mit Fußgängererkennung)Notbremsassistent Radfahrererkennung 7,0 von 9 Punkten
(Notbremsassisstent mit Radfahrererkennung)Sicherheitsassistenten
Der Astra verfügt über ein Sicherheitsgurt-Warnsystem auf den vorderen und hinteren Sitzplätzen. Das AEB-System schnitt bei Tests zur Reaktion auf andere Fahrzeuge nur mäßig ab. Ein kamerabasiertes Geschwindigkeitsassistenzsystem erkennt die örtliche Geschwindigkeitsbegrenzung und gibt diese Information an den Fahrer weiter, so dass der Begrenzer entsprechend eingestellt werden kann. Ein Spurhalteassistent korrigiert sanft die Fahrspur, wenn das Fahrzeug von der Spur abweicht, und greift in einigen kritischeren Situationen auch vehementer ein.