Dacia Sandero (Stepway) / Logan (Modell ab 2021)


Crashtest - Gesamtergebnis
mit Serienausstattung
Das Fahrzeug ist mit Gurtkraftbegrenzern, Gurtstraffern, Kopfairbags sowie optischen und akustischen Gurtwarnern in der ersten und zweiten Sitzreihe mit Sitzplatzbelegungserkennung nur für den Beifahrersitz ausgestattet. Für die vorderen Plätze sind zusätzlich Seitenairbags verbaut, jedoch ist kein Zentralairbagsystem zwischen den Sitzen vorhanden. Der Insassenschutz ist ausreichend bis gering, das Verletzungsrisiko für Erwachsene und Kinder ist überwiegend mittel, teilweise hoch. Es sind ISOFIX-Halter an den beiden hinteren äußeren Sitzplätzen montiert mit i-Size-Kennzeichnung, am Beifahrersitz sind sie nicht verfügbar. Die gegurtete Montage auf dem Beifahrersitz ist unkritisch. Der Frontairbag auf der Beifahrerseite ist deaktivierbar. Der Dacia Sandero ist mit einem autonomen Notbremsassistenten ohne Erkennung ungeschützter Verkehrsteilnehmer, ohne aktivem Spurhaltesystem und ohne Fahreraufmerksamkeitserkennung serienmäßig ausgestattet. Eine Multikollisionsbremse wie auch ein e-Call-Notrufsystem sind nicht verbaut. Ein ISO-konformes Rettungsdatenblatt („Rettungskarte“) steht zur Verfügung. Die Ergebnisse gelten auch für den Dacia Logan mit Stufenheck.
Erwachsene Insassen
Die Fahrgastzelle des Sandero Stepway blieb im Frontaloffsetcrashtest stabil. Die Dummymesswerte zeigten einen zumindest ausreichenden Schutz für die Knie und Oberschenkel von Fahrer und Beifahrer. Die Strukturen des Armaturenbretts stellten jedoch ein erhöhtes Verletzungsrisiko für Insassen unterschiedlicher Größe und Sitzpositionen dar, so dass der Schutz für diesen Körperbereich auf „gering“ herabgestuft wurde. Auch der Brustschutz wurde für beide Insassen auf den Vordersitzen als gering eingestuft, basierend auf den Dummy-Messungen der Brustkompression. Der Sandero Stepway ist recht klein und leicht, und die Analyse der verformbaren Barriere nach dem Test ergab, dass er ein gutartiger Crashgegner sein würde. Im Test mit der starren Barriere über die gesamte Breite war der Schutz des Fahrers auf dem Vordersitz und des kleineren Beifahrers auf dem Rücksitz für alle kritischen Körperteile mindestens ausreichend. Im seitlichen Barrieretest zeigte die Brustkompression ein geringes Schutzniveau. Im seitlichen Pfahlanprall wurde der Schutz für alle kritischen Körperbereiche als gut oder ausreichend bewertet. Eine Bewertung der Auslenkung der Insassen zueinander bei einem Seitenaufprall ergab einen schlechten Schutz, und der Sandero Stepway verfügt nicht über eine Schutzmaßnahme, wie z. B. einen Mittelairbag, für diesen Unfalltyp. Tests an den Vordersitzen und Kopfstützen zeigten einen guten Schutz gegen Schleudertrauma bei einem Heckaufprall. Eine geometrische Analyse der Rücksitze ergab jedoch einen geringen Schleudertrauma-Schutz.


Frontalcrash fahrende Barriere 4,5 von 8 Punkten
(Aufprall 2x 50 km/h mit 50% Überdeckung)
Front volle Überdeckung 7,6 von 8 Punkten
(Aufprall 50 km/h mit 100% Überdeckung)
Seite 5,2 von 6 Punkten
(Seitenaufprall mit 60 km/h)
Pfahl 5,5 von 6 Punkten
(Anprall mit 32 km/h)
Farside 0,0 von 4 Punkten
(Verletzungsrisiko auf crashabgewandter Seite)
Heck 3,6 von 4 Punkten
(HWS-Schutz, 16 km/h und 24 km/h)Rettung 0,5 von 2 Punkten
(Unterstützung Insassenrettung)Kinder
Beim Frontal-Offset-Test wurde der Schutz des Brustkorbs und des Halses des 10-jährigen Dummys als schwach eingestuft, basierend auf den Dummymesswerten während des Aufpralls. Für den 6-jährigen Dummy war der Schutz des Nackens gering, während der Schutz des Kopfes und der Brust ausreichend bzw. gut war. Der Beifahrer-Airbag kann deaktiviert werden, um die Verwendung eines rückwärtsgerichteten Kindersitzes in dieser Sitzposition zu ermöglichen. Der Fahrer erhält klare Informationen über den Status des Airbag. Alle Kindersitze, für die der Sandero Stepway ausgelegt ist, konnten ordnungsgemäß installiert und untergebracht werden. Ein Kindersitz in voller Größe, der nach hinten gerichtet ist, konnte problemlos eingebaut werden, wurde aber als nicht bestanden gewertet, da Dacia in der Bedienungsanleitung darauf hinweist, dass das Fahrzeug diese Rückhalteeinrichtung (R3) nicht aufnehmen kann.

Kinder Front 10,6 von 16 Punkten
(Aufprall 2x 50 km/h mit 50% Überdeckung)
Kinder Seite 8 von 8 Punkten
(Seitenaufprall mit 60 km/h)Sicherheitsausstattung 6,0 von 13 Punkten
(Kindersicherheitsausstattung des Fahrzeugs)Einbauprüfung 11,0 von 12 Punkten
(Montage der Kindersitzsysteme)Ungeschützte Verkehrsteilnehmer
Der Schutz, den die Motorhaube für den Kopf eines getroffenen Fußgängers bot, war überwiegend gut oder ausreichend, wobei an der Unterseite der Windschutzscheibe (Windlauf) und an den steifen A-Säulen ungenügende Ergebnisse erzielt wurden. Der Stoßfänger bot an allen Teststellen einen guten oder ausreichenden Schutz für die Beine des Fußgängers. Der Schutz des Beckens war jedoch über einen Großteil der Fahrzeugbreite ungenügend. Das autonome Notbremssystem (AEB) des Sandero Stepway erkennt keine ungeschützten Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer.
Fußgänger Kopfaufprall 14,1 von 24 Punkten
(Simulierter Kopfaufprall)Fußgänger Beckenanprall 2,3 von 6 Punkten
(Simulierter Beckenanprall)Fußgänger Beinaufprall 5,8 von 6 Punkten
(Simulierter Beinanprall)Notbremsassistent Fußgängererkennung 0,0 von 9 Punkten
(Notbremsassisstent mit Fußgängererkennung)Notbremsassistent Radfahrererkennung 0,0 von 9 Punkten
(Notbremsassisstent mit Radfahrererkennung)Sicherheitsassistenten
Ein Gurtwarnsystem ist für die Vorder- und Rücksitze serienmäßig. Ein vom Fahrer einstellbarer Geschwindigkeitsbegrenzer ist ebenfalls serienmäßig, aber der Sandero Stepway bietet keine Spurhalteassistenz. Das AEB-System hat bei Tests zur Reaktion auf andere Fahrzeuge gut abgeschnitten und in vielen Fällen Unfälle vermieden oder abgemildert.