Audi A3 (Modell ab 2020)


Crashtest - Gesamtergebnis
mit Serienausstattung
Das Fahrzeug ist mit Gurtkraftbegrenzern, Gurtstraffern, Kopfairbags sowie optischen und akustischen Gurtwarnern in der ersten und zweiten Sitzreihe mit Sitzplatzbelegungserkennung ausgestattet. Für die vorderen Plätze sind zusätzlich Seitenairbags (für die zweite Sitzreihe optional erhältlich) sowie ein Zentralairbagsystem zwischen den Sitzen verbaut. Der Insassenschutz ist gut, das Verletzungsrisiko für Erwachsene und Kinder ist durchgehend gering bis teilweise grenzwertig. Es sind ISOFIX-Halter an den beiden hinteren äußeren Sitzplätzen montiert mit i-Size-Kennzeichnung, für den Beifahrersitz sind sie optional verfügbar. Die gegurtete Montage auf dem Beifahrersitz ist unkritisch. Der Frontairbag auf der Beifahrerseite ist deaktivierbar. Der A3 ist mit einem autonomen Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung, einem aktiven Spurhaltesystem und einer Fahreraufmerksamkeitserkennung serienmäßig ausgestattet. Eine Multikollisionsbremse wie auch ein e-Call-Notrufsystem sind serienmäßig verbaut. Ein ISO-konformes Rettungsdatenblatt („Rettungskarte“) steht zur Verfügung.
Erwachsene Insassen
Die Fahrgastzelle blieb im Offset-Frontal-Test stabil. Der Schutz der Brust des Fahrers wurde als grenzwertig eingestuft, basierend auf Dummy-Messungen des Drucks auf den Oberkörper. Die Dummymessungen zeigten einen guten Schutz der Knie und Oberschenkel des Fahrers und des Beifahrers. Audi hat gezeigt, dass ein ähnliches Schutzniveau für Insassen unterschiedlicher Größe und für Insassen in verschiedenen Positionen möglich ist. Die Analyse der Barriere, auf die der A3 traf, zeigte einige Bereiche mit hoher Deformation, was auf ein hohes Risiko für das gegnerische Fahrzeug hinwies. Beim Test gegen starre Wand über die gesamte Breite war der Schutz für alle kritischen Körperregionen gut oder ausreichend für den Fahrer als auch für den Insassen auf den Rücksitzen. Beim Seitencrash war der Schutz für alle kritischen Körperbereiche gut. Auch beim schwereren Pfahlanprall war der Schutz rundum gut. Der Schutz beim Aufprall auf die Insassen abgewandte Seite mit Bewertung der Auslenkung des Dummys (Bewegung zur anderen Seite des Fahrzeugs) wurde als ausreichend bewertet. Ab der Fahrzeug-Identifizierungsnummer WAUZZZZGYMA058053 ist der A3 mit einem Mittelairbag ausgestattet zum Schutz der vorderen Insassen zueinander bei einem Seitenaufprall. Dieses System hat im Euro NCAP-Test gut funktioniert mit einem guten Schutz des Kopfes für beide Vordersitzinsassen. Autos vor dieser FIN haben keinen Mittelairbag. Prüfungen an den Vordersitzen und Kopfstützen wiesen einen guten Schutz gegen Schleudertrauma bei einem Auffahrunfall auf. Eine geometrische Bewertung der Rücksitze ergab ebenfalls einen guten Schleudertrauma-Schutz. Der A3 ist serienmäßig mit einem Multikollisionsbremssystem ausgestattet, das die Bremsen unmittelbar nach einem Aufprall auslöst um zu verhindern, dass das Fahrzeug in Sekundäraufpralle verwickelt wird. Das Fahrzeug verfügt auch über ein e-Call-System, das im Falle eines Aufpralls automatisch eine Nachricht an die Rettungsdienste auslöst, in der der Standort des Fahrzeugs angegeben wird.


Frontalcrash fahrende Barriere 4,7 von 8 Punkten
(Aufprall 2x 50 km/h mit 50% Überdeckung)
Front volle Überdeckung 7,8 von 8 Punkten
(Aufprall 50 km/h mit 100% Überdeckung)
Seite 6 von 6 Punkten
(Seitenaufprall mit 60 km/h)
Pfahl 6 von 6 Punkten
(Anprall mit 32 km/h)

Farside 4 von 4 Punkten
(Verletzungsrisiko auf crashabgewandter Seite)
Heck 3,5 von 4 Punkten
(HWS-Schutz, 16 km/h und 24 km/h)Rettung 2 von 2 Punkten
(Unterstützung Insassenrettung)Kinder
Im Frontaloffsettest wurde der Schutz von Hals und Brust des 10-jährigen Dummys als grenzwertig eingestuft, basierend auf den Messwerten der Nacken- und der Brustbelastung. Im seitlichen Crashtest war der Schutz aller kritischen Körperregionen gut, und der A3 erzielte für diesen Teil der Bewertung die volle Punktzahl. Der Beifahrerairbag kann deaktiviert werden, um die Verwendung eines nach hinten gerichteten Kindersitzes dort zu ermöglichen. Der Fahrer erhält klare Informationen über den Status des Beifahrer-Airbags. Alle Kindersitze, für die der A3 ausgelegt ist, konnten ordnungsgemäß eingebaut und verwendet werden.

Kinder Front 12,7 von 16 Punkten
(Aufprall 2x 50 km/h mit 50% Überdeckung)
Kinder Seite 8 von 8 Punkten
(Seitenaufprall mit 60 km/h)Sicherheitsausstattung 7,0 von 13 Punkten
(Kindersicherheitsausstattung des Fahrzeugs)Einbauprüfung 12 von 12 Punkten
(Montage der Kindersitzsysteme)Ungeschützte Verkehrsteilnehmer
Die Motorhaube bot dem Kopf eines angefahrenen Fußgängers überwiegend guten oder ausreichenden Schutz, wobei an anderen Bereichen schwache und ungenügende Ergebnisse verzeichnet wurden. Der Stoßfänger bot einen guten Schutz für die Beine des Fußgängers, und der Schutz des Beckens war in den meisten Testpositionen gut. Das autonome Notbremssystem (AEBS) des A3 kann ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer, aber auch andere Fahrzeuge erkennen. In den Tests reagierte das System ausreichend auf solche Verkehrsteilnehmer, wobei Kollisionen in den meisten Fällen vermieden oder abgemildert wurden. Das System erkennt keine Fußgänger hinter dem Auto, ein Notbremstests bei Rückwärtsfahrt wurde nicht durchgeführt.
Fußgänger Kopfaufprall 13,7 von 24 Punkten
(Simulierter Kopfaufprall)Fußgänger Beckenanprall 5,1 von 6 Punkten
(Simulierter Beckenanprall)Fußgänger Beinaufprall 6 von 6 Punkten
(Simulierter Beinanprall)Notbremsassistent Fußgängererkennung 5,6 von 9 Punkten
(Notbremsassisstent mit Fußgängererkennung)Notbremsassistent Radfahrererkennung 6,4 von 9 Punkten
(Notbremsassisstent mit Radfahrererkennung)Sicherheitsassistenten
Ein autonomes Notbremssystem (AEBS) ist serienmäßig eingebaut. Das System hat bei Tests der Erkennung und Reaktion auf andere Fahrzeuge gut abgeschnitten, wobei Unfälle in den meisten Fällen vermieden oder abgemildert wurden. Neben einer Sicherheitsgurt-Warnung für Vorder- und Rücksitze verfügt der A3 über ein Fahrerüberwachungssystem, das anhand von Lenkbewegungen erkennt, ob der Fahrer aufmerksam und auf die Fahraufgabe konzentriert ist oder durch Müdigkeit oder andere Faktoren beeinträchtigt ist. Das System warnt den Fahrer, wenn eine Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit festgestellt wird. Das Spurhaltesystem korrigiert sanft die Lenkung des Fahrzeugs, wenn es aus der Spur gerät, und greift in einigen kritischen Situationen auch wesentlich aggressiver ein. Ein vom Fahrer eingestelbarer Geschwindigkeitsbegrenzer gehört zur Serienausstattung. Als Option ist ein weitergehendes System erhältlich, das lokale Geschwindigkeitsbegrenzungen erkennt und so eingestellt werden kann, dass es die Geschwindigkeit des Fahrzeugs automatisch entsprechend begrenzt.