Elektrischer Alltagsheld
Die siebte Version des VW Golf kam in Deutschland im Herbst 2012 auf den Markt. Das Fahrzeug hat sehr viele gute Eigenschaften und hat in seiner Produktionszeit zahllose Vergleichstests gewonnen. Überzeugen kann er vor allem durch das gute Raumangebot, die tadellose Verarbeitung und die einfache Bedienung. Neben den konventionellen Antrieben mit Diesel oder Benzin gibt es zusätzlich drei verschiedene Antriebsvarianten. Eine davon ist der ausschließlich elektrisch angetriebenen e-Golf mit 115 oder 136 PS Leistung, der alle positiven Eigenschaften des Golf ebenfalls bereitstellt. Im TÜV-Report schneidet der Golf VII (alle Antriebsarten) überdurchschnittlich oft mängelfrei ab. Lediglich die Bremsen bereiten hin und wieder Probleme. Auch in der ADAC Pannenstatistik kommt der Golf VII auf überdurchschnittlich gute Werte.

Stärken
- Gute Verarbeitung 
- Großzügiges Raumangebot 
- Zuverlässige Technik 
- Sichere Fahreigenschaften 
- Geringer Verbrauch 
- Hohes Sicherheitsniveau 
- Leiser Innenraum 
Schwächen
- Überfrachtetes Multifunktionslenkrad 
- Eingeschränkte Reichweite 
- CCS nicht serienmäßig 
Empfehlung
Zum Modellstart hatte der e-Golf eine 24 kWh Batterie, ab 2017 erhielt er eine Batterie mit 35,8 kWh und die Ladeleistung verdoppelte sich durch ein zweiphasiges Ladegerät auf 7,4 kW (2 x 16 A). Ein CCS-Schnellladeanschluss wurde nur gegen Aufpreis angeboten. Die meisten Gebrauchtwagen haben diesen Anschluss aber an Bord. Ansonsten ist die Grundausstattung des e-Golf für VW-Verhältnisse recht umfangreich. War die maximale DC-Ladeleistung bei der kleineren Batterie noch bei 50 kW, sank diese mit der dichter gepackten zweiten Batteriegeneration auf 40 kW. Ebenfalls gegen Aufpreis war eine nützliche Wärmepumpe zur Energieeinsparung im Winter erhältlich. Eine App mit Fahrzeugzugriff und das große Infotainmentsystem fahren beim e-Golf serienmäßig mit. Seit 2017 war ein volldigitales Info-Display erhältlich. Mit der größeren Batterie erhöhte sich die Motorleistung von 85 kW auf 100 kW bei gleichbleibenden Verbrauchswerten, die Höchstgeschwindigkeit stieg von 140 auf 150 km/h.
Gebrauchtwageninfos im Detail
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Modellgeschichte VW Golf
Stand 31.07.2025
Einführung des e-Golf auf Basis des Golf 7 mit einer Leistung von 85 kW/115 PS und einer Brutto-Batteriekapazität von 24,2 kWh
Baureihe vorübergehend eingestellt
Facelift und neue Motorisierung, jetzt mit einer Leistung von 100 kW/136 PS und einer Brutto-Batteriekapazität von 35,8 kWh
Baureihe endgültig eingestellt
Technische Daten
Viele Autos gibt es in unterschiedlichen Karosserievarianten wie beispielsweise Stufenheck, Schrägheck oder Kombi. Im Folgenden werden zu den verfügbaren Karosserievarianten die wichtigsten Maße genannt. In der Regel gibt es verschiedene Motorisierungen für ein Auto. Die wichtigsten Motorvarianten werden samt der wesentlichen technischen Daten gezeigt.
| Karosserietyp | Schrägheck | 
|---|---|
| Länge | Länge4270 mm | 
| Breite mit Außenspiegel | Breite mit Außenspiegel2027 mm | 
| Breite ohne Außenspiegel | Breite ohne Außenspiegel1799 mm | 
| Höhe | Höhe1473 mm | 
| Kofferraumvolumen | Kofferraumvolumen341 l | 
| Dachlast | Dachlast75 kg | 
Technische Daten der Motorvarianten
| Typ (Bauzeitraum) | e-Golf (2014-2016) | e-Golf (2017-2020) | 
|---|---|---|
| Aufbau/Türen | Aufbau/TürenSR/5 | Aufbau/TürenSR/5 | 
| Leistung | Leistung85 kW/115 PS | Leistung100 kW/136 PS | 
| Beschleunigung 0-100 km/h | Beschleunigung 0-100 km/h10,4 s | Beschleunigung 0-100 km/h9,6 s | 
| Höchstgeschwindigkeit | Höchstgeschwindigkeit140 km/h | Höchstgeschwindigkeit150 km/h | 
| Verbrauch Hersteller pro 100 km | Verbrauch Hersteller pro 100 km12,7 kWh (NEFZ) | Verbrauch Hersteller pro 100 km15,8 kWh (WLTP) | 
| CO2 [g/km] | CO2 [g/km]0 g/km | CO2 [g/km]0 g/km | 
| CO2-Effizienzklasse | CO2-EffizienzklasseA+ | CO2-Effizienzklassen. b. | 
| Batteriegröße | Batteriegröße20,5 kWh | Batteriegröße32,0 kWh | 
| Versicherungsklassen KH/VK/TK | Versicherungsklassen KH/VK/TK12/17/20 | Versicherungsklassen KH/VK/TK12/17/20 | 
| Steuer pro Jahr | Steuer pro Jahr56 € | Steuer pro Jahr62 € | 
| Schadstoffklasse | SchadstoffklasseE-Fzg. | SchadstoffklasseE-Fzg. | 
Laufende Kosten
Unter laufenden Kosten verstehen sich regelmäßig wiederkehrende Kosten, die fest eingeplant werden müssen. Diese werden jeweils für die wichtigsten Motorvarianten dargestellt. Unter Werkstattkosten fallen unter anderem regelmäßige Wartungskosten. Zur besseren Vergleichbarkeit werden zudem die Kosten für den Tausch wesentlicher Komponenten dargestellt.
| Typ (Bauzeitraum) | e-Golf (2014-2016) | e-Golf (2017-2020) | 
|---|---|---|
| Fixkosten (Steuer, Versicherung) | Fixkosten (Steuer, Versicherung)72 € | Fixkosten (Steuer, Versicherung)72 € | 
| Betriebskosten (Kraftstoff) | Betriebskosten (Kraftstoff)91 € | Betriebskosten (Kraftstoff)108 € | 
| Werkstatt- und Reifenkosten | Werkstatt- und Reifenkosten78 € | Werkstatt- und Reifenkosten79 € | 
| Gesamtkosten pro Monat | Gesamtkosten pro Monat241 € | Gesamtkosten pro Monat259 € | 
| Gesamtkosten pro km | Gesamtkosten pro km19,3 ¢ | Gesamtkosten pro km20,7 ¢ | 
Werkstattkosten
| Typ (Bauzeitraum) | e-Golf (2014-2016) | e-Golf (2017-2020) | 
|---|---|---|
| Wartung 1 | Wartung 1200 € | Wartung 1200 € | 
| Fällig bei | Fällig bei30.000 km 24 Monate | Fällig bei30.000 km 24 Monate | 
| Wartung 2 | Wartung 2330 € | Wartung 2330 € | 
| Fällig bei | Fällig bei60.000 km 36 Monate | Fällig bei60.000 km 36 Monate | 
| Wartung 3 | Wartung 3200 € | Wartung 3200 € | 
| Fällig bei | Fällig bei90.000 km 48 Monate | Fällig bei90.000 km 48 Monate | 
| Wartung 4 | Wartung 4330 € | Wartung 4330 € | 
| Fällig bei | Fällig bei120.000 km 60 Monate | Fällig bei120.000 km 60 Monate | 
| Bremsscheiben und -beläge (vorne) | Bremsscheiben und -beläge (vorne)710 € | Bremsscheiben und -beläge (vorne)710 € | 
| Bremsscheiben und -beläge (hinten) | Bremsscheiben und -beläge (hinten)520 € | Bremsscheiben und -beläge (hinten)520 € | 
Rückrufe & Mängel
Der VW Golf schneidet im TÜV-Report allgemein überdurchschnittlich ab. Am ehesten bereiten marode Federn und Dämpfer Sorgen. Auch in der ADAC Pannenstatistik zeigt der Golf überdurchschnittlich gute Werte.
| Rückrufdatum | Juni 2015 | 
| Beschreibung | Ein fehlerhafter Wärmebehandlungsprozess des Radlagergehäuses kann zum plötzlichen Bauteilausfall (Gehäusebruch) führen. Das kann zu erheblichen Problemen der Fahrstabilität führen. Die Händler überprüfen das Gehäuse und tauschen es gegebenenfalls aus. Die Aktion ist im Juni 2015 angelaufen, dauert eine halbe Stunde (Überprüfung) bis fünf Stunden (Tausch) und ist für die Kunden kostenlos. | 
| Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge | Bauteilbaudatum 1. Apr. 2015 | 
| Variante | keine Angaben | 
| Rückrufdatum | Juli 2016 | 
| Beschreibung | Durch einen Fertigungsfehler an den hinteren Basistürschlössern ist nicht klar erkennbar, ob die Kindersicherung eingelegt ist. Wird dann die mech. Kindersicherung eingelegt, kann es zum Anbruch des Rasthebels kommen. Dann könnte die Türe, trotz gesetzter Kindersicherung, von innen geöffnet werden. Die Händler prüfen die Funktion der Kindersicherung und tauschen das Türschloss im Schadensfall aus. Die Aktion wurde im Juli 2016 gestartet, dauert bis zu einer Stunde (Schlosstausch) und ist für die Kunden kostenlos. | 
| Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge | 11/2015 bis 04/2016 | 
| Variante | keine Angaben | 
| Rückrufdatum | Februar 2017 | 
| Beschreibung | An Fahrzeugen mit einem bestimmten Softwarestand (S0162) ist das Bordnetzsteuergerät fehlerhaft kalibriert. Mögliche Folge ist, dass ein Ausfall des Blinkers, Abblend-, Fern-, Tagfahr- oder Nebelschlusslichts nicht erkannt und somit nicht im Kombiinstrument angezeigt wird. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass eine Beleuchtung, die in Ordnung ist, als defekt angezeigt wird. Abhilfe schafft ein Softwareupdate. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. | 
| Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge | MJ 2016 und 2017 | 
| Variante | keine Angaben | 
| Rückrufdatum | März 2017 | 
| Beschreibung | Bei der Winterräder-Montage wurden das Drehmoment der Radschrauben und die vorgegebene Laufrichtung der Reifen nicht eingehalten. An einigen Fahrzeugen wurde ein Winterradsatz montiert, der nicht der Kundenbestellung entspricht. Dies kann bis zum Verlust der Reifen bei der Fahrt führen. Falsche Winterradsätze oder mit falscher Laufrichtung verbaute Winterreifen können das Fahrverhalten negativ beeinflussen und entsprechen evtl. nicht den Zulassungsbestimmungen. Als Abhilfe werden das Drehmoment der Radbolzen, die Laufrichtung sowie die Traglast der Reifen überprüft und gegebenenfalls korrigiert. An einigen Fahrzeugen wird der Winterradsatz ersetzt. Die Aktion läuft seit Januar 2017 und ist für die Kunden kostenlos. | 
| Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge | 08.09.2016 bis 22.12.2016 | 
| Variante | keine Angaben | 
| Rückrufdatum | März 2017 | 
| Beschreibung | Das Mischverhältnis der Treibladung von Airbags und/oder Gurtstraffern des Zulieferers Autoliv war fehlerhaft und kann dazu führen, dass die Systeme nicht funktionieren. Der Hersteller ruft daher betroffene Fahrzeuge zum Austausch in die Werkstatt zurück. Die Aktion läuft bereits und ist für die Kunden kostenlos. | 
| Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge | 08.07.2016 bis 06.02.2017 | 
| Variante | keine Angaben | 
| Rückrufdatum | Dezember 2017 | 
| Beschreibung | Der hintere Radträger ist nicht fest genug. Im ungünstigsten Fall kann es zu einem Bruch des Radträgers kommen und in Folge zum Verlust der Radführung. Der Hersteller ruft betroffene Fahrzeuge daher in die Werkstatt, um den hinteren Radträger zu tauschen. Die Aktion läuft seit November 2017 und ist für die Kunden kostenlos. | 
| Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge | 22. bis 30.8.2017 | 
| Variante | keine Angaben | 
| Rückrufdatum | Mai 2018 | 
| Beschreibung | Durch einen Fehler im Spritzgussprozess beim Lieferanten kann es zu einer Gratbildung am Schließbügel der Kopfstützenführungshülse kommen. Dadurch kann die Kopfstützenstange nicht einrasten. Eine nicht eingerastete Kopfstützenstange kann im Crashfall aus der Führungshülse in der Sitzlehne herauswandern. Dadurch ist eine Erfüllung der Crash-Sicherheitsanforderungen nicht mehr gewährleistet und das Verletzungsrisiko steigt. Der Hersteller ruft betroffene Fahrzeuge in die Werkstatt, um die Kopfstützenführungshülse auszutauschen. Die Aktion läuft seit Mai 2018 und ist für die Kunden kostenlos. | 
| Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge | 02. bis 03.2018 | 
| Variante | keine Angaben | 
| Rückrufdatum | Januar 2019 | 
| Beschreibung | Es kann eine Rücksitzlehne verbaut sein, bei der die Aufnahme für die Kopfstütze nicht den Anforderungen entspricht. In der Folge kann bei einem Unfall die Stütz- und Schutzwirkung der Kopfstütze eingeschränkt sein. Der Hersteller ruft daher das Produkt zurück, stellt jedoch auch auf Nachfrage keine weiteren Informationen bereit. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. | 
| Bauzeitraum betroffener Fahrzeuge | 28.05.2018 - 3.08.2018 | 
| Variante | keine Angaben | 
Crash Test VW Golf
Der VW Golf ab Modell 2012 zeigt ein gutes Gesamtergebnis. Verbesserungspotenzial gibt es nur beim Pfahlanprall und beim Fußgängerschutz. Die Sicherheitsausstattung ist sehr gut: serienmäßig Front-, Seiten- und Vorhangairbags sowie einen Knieairbag für den Fahrer. Auf den Vordersitzen sind Gurtstrammer inkl. Kraftbegrenzer sowie Gurtwarner verbaut (hinten optional). ESP ist Serienstand und viele Fahrerassistenzsysteme (z.B. Notbrems-, Spurhalteassistent sowie automatische Fahrlichtsteuerungen) gibt es gegen Aufpreis. Eine so genannte Multikollisionsbremse verhindert oder vermindert durch Bremseneingriff mögliche Folgeunfälle. Ein "PRE-SAFE-System" strafft die Gurte schon kurz vor dem Unfall. (Testjahr: 2012)
ADAC Pannenstatistik
Die ADAC Pannenstatistik ist die statistische Auswertung von über 2 Millionen Einsätzen der ADAC Straßenwacht. Gewichtet wird dabei immer nach der Anzahl zugelassener Fahrzeuge.
| Jahr der Erstzulassung | Pannen pro 1000 Fahrzeuge | 
| 2020 | 2,8 | 
| 2019 | 3,9 | 
| 2018 | 5,1 | 
| 2017 | 6,3 | 
| 2016 | 9,2 | 
| 2015 | 11,5 | 
| 2014 | 12,2 | 



