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Mercedes-Benz E-Klasse (1995-2002) Diesel

Mercedes-Benz E-Klasse (1995-2002) Diesel

Youngtimer mit Komfort und Platz

Der geräumige Wagen vermittelt höchsten Fahrkomfort, bietet für damalige Verhältnisse hohe passive wie aktive Sicherheit und punktet beim Raumangebot. Das Kofferraumvolumen im Kombi (T-Modell) ist eines der größten in der Geschichte der Kombis überhaupt. Probleme gab es anfangs hauptsächlich bei der Elektronik. Viele Exemplare werden von teils krassem Rostbefall heimgesucht. Trotz des anfangs sehr schlechten Rufes erwies sich die Baureihe als Dauerläufer - das beweisen viele Exemplare (vor allem Diesel) mit extrem hohen Laufleistungen (teils über 500.000 km). In der ADAC Pannenstatistik taucht die Baureihe aufgrund des Alters nicht mehr auf. Auch beim TÜV gibt es zum Abschneiden bei der HU keinerlei Daten mehr.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
hohe Verarbeitungsqualität, sehr lange Rostgarantie, hoher Fahrkomfort, bestens geformte Sitze, kräftige Bremsen mit Bremsassistent, sichere Straßenlage, für damalige Zeit hoher Sicherheitsstandard, sehr langlebige Motoren, riesiger Kofferraum (v.a. T-Modell) teils unkultivierte Dieselmotoren, Einstiegsmotoren zu schwachbrüstig für das schwere Auto, teils herber Rostbefall, ältere Exemplare mit Elektronikproblemen

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Mercedes-Benz E-Klasse (1995-2002) Diesel

5/1995
Einführung der neuen Baureihe (W210); Benziner: E 200 (100 kW/136 PS), E 230 (110 kW/150 PS) E 320 (162 kW/220 PS); Diesel: E 220 D (70kW/95 PS) oder E 300 D (100 kW/136 PS). Mit cW-Wert von 0,27 die seinerzeit strömungsgünstigste Serienlimousinen; je nach Ausstattung mit Side-Airbag, Luftgüte- und Regensensor

9/1995
weitere Motoren: E 280 (142 kW/193 PS), E 420 (205 kW/279 PS), E 290 Turbodiesel (95 kW/129 PS)

12/1996
Einführung des Allradantriebs im E 280 T 4-matic

3/1996
Einführung des T-Modells (Kombi) als E 200 T, E 230 T, E 420 T, E 290 T Turbodiesel, jeweils mit den Motorisierungen der Limousinen

3/1997
E 280 auch mit Allradantrieb erhältlich (4-matic); E 320 als V6 (165 kW/224 PS) ersetzt alten Reihensechszylinder im E 320; neuer zusätzlicher Motor: E 300 Turbodiesel (130kW/177 PS)

3/1997
E 320 T, E 300 T Turbodiesel jeweils mit den Motorisierungen der Limousine

6/1997
E 320 auch als 4-matic erhältlich

9/1997
Einführung E 240 T (V6 mit 125kW/170PS) und E 430 T (V8 mit 205kW/279PS)

7/1998
Einführung der CDI (Direkteinspritzer) Diesel-Motoren im E 200 CDI (75kW/102PS), E 220 CDI (92kW/125PS) und E 220 T CDI

5/1999
Facelift und Erweiterung der Common-Rail-Diesel mit E 270 CDI (125 kW/170 PS, 5-Zylinder) und E 320 CDI (145 kW/197 PS, 6-Zylinder), Produktionsende für E 290 Turbodiesel und E 300 Turbodiesel

6/1999
6-Gang-Schaltgetriebe bei E 200 T

7/2000
neue Motoren: E 200 Kompressor (120 kW/163 PS), E 200 CDI (85 kW/115 PS) und E 220 CDI (105 kW/143 PS)

1/2002
Modellwechsel bei der Limousine; Nachfolgemodell erscheint (W211)

1/2003
Modellwechsel beim T-Modell

Pannen und Mängel: Mercedes-Benz E-Klasse (1995-2002) Diesel

Allgemein Mit dem W210 hatte Mercedes einen deutlichen Sprung in die Moderne vollzogen, leider aber mit großen Mängelquoten, allen voran das Korrosionsproblem über die gesamte Bauzeit. Die Korrosionsprobleme (Türen, Federdome, Fensterrahmen, Klappen) kamen auch bei der HU, ebenso wie Fahrwerksverschleiß und Lenkungsspiel, deutlich zum Tragen. In aktuellen Auswertungen vom TÜV kommt die Baureihe aufgrund des Alters nicht mehr vor. In der ADAC Pannenstatistik ist nur das letzte Baujahr veröffentlicht. In der Zwischenzeit hat sich die Baureihe doch als recht standfest erwiesen und beweist das mit zum Teil sehr hohen Laufleistungen.
Häufige Pannenursachen Anlasser (2002), Automatikgetriebe (2002), Einspritzdüse/Injektor (2000, 2002), Kraftstoffpumpe (2002), Kurbelwellensensor (2002), Starterbatterie (2002)
Rückrufe 12/1995: Die Feststellbremse löst nicht mehr (Festgängigkeit). Betroffene Fzg. in Deutschland: 40.000 (auch andere Modelle).
8/1997: Die Auslösekriterien vom Sensor des Bremsassistenten werden geändert (Vollbremsung) Betroffene Fzg. in Deutschland: 88.000 (auch andere Modelle).
7/2001: Bei einzelnen Fahrzeugen der betroffenen Modelle wurde zu hohe Luftfeuchtigkeit im Zündmodul eines Zulieferers festgestellt. Dies könnte auch ohne erkennbaren Anlass die Auslösung des Airbags verursachen. Mercedes Benz ersetzt deshalb den Airbag im Lenkrad der betroffenen Fahrzeuge. Der Werkstattaufenthalt dauert etwa eine halbe Stunde. Eine etwaige Störung im Airbagmodul wird durch das Aufleuchten der SRS-Kontrollleuchte im Kombi-Instrument der Mercedes-Modelle angezeigt. In diesem Fall sollten Autobesitzer möglichst umgehend mit einer Mercedes-Werkstatt in Kontakt treten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 90.000 (auch andere Modelle).