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Tesla Model S (seit 2013)

Tesla Model S (seit 2013)

Elektro-Meilenstein

Das Model S war das erste in Großserie gebaute Auto des Herstellers Tesla und kam bereits 2013 auf den Markt. Über die lange Bauzeit wurde das Modell durch ständige Anpassungen und ein kleines Facelift (2016) fortlaufend weiterentwickelt. Die elegante Limousine bietet vorn viel Platz und für ein Elektroauto einen erstaunlich großen Kofferraum – zudem einen zweiten Kofferraum vorn unter der Haube. Im Fond fällt die Kopffreiheit allerdings gering aus. Das Verarbeitungsniveau ist gegenüber anderen Tesla-Modellen besser. Vor allem in Verbindung mit der Luftfederung federt das Auto komfortabel ab. Die fast vollständig auf einen Touchscreen reduzierte Bedienung erfordert etwas Eingewöhnung und lenkt teilweise merkbar vom Verkehrsgeschehen ab. Durch Software-Updates „over the air“ werden fortlaufend Änderungen und Verbesserungen vorgenommen. Die Preise für Gebrauchtfahrzeuge bewegen sich auf einem relativ hohen Niveau, auch bei schon älteren Varianten mit hoher Laufleistung. Zum Abschneiden bei den Hauptuntersuchungen und in der ADAC Pannenstatistik gibt es wegen insgesamt geringen Zulassungszahlen keine belastbaren Daten.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
sichere Fahreigenschaften, großzügiger Kofferraum, teils irrwitzige Fahrleistungen, komfortable Federung (v.a. bei Luftfederung), für E-Auto meist gute Reichweite, hohe Wertstabilität, Online-SW-Updates, Supercharger kostenlos (bis 2017), gute Schnellladefähigkeit teure Anschaffung, mäßige Rundumsicht, gewöhnungsbedürftige Bedienung, geringe Kopffreiheit hinten, Sitzkomfort der Klasse nicht angemessen, kaum Ablagen im Innenraum, dünnes Werkstattnetz, teils lückenhafter Kundenservice

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Tesla Model S (seit 2013)

10/2013
Neue Modellstruktur und Bezeichnungen, Varianten sind nun 60, 85 und P85

8/2013
Modelleinführung in Deutschland des fünftürigen Limousine in der oberen Mittelklasse mit zwei Antriebsvarianten "Signature und "Performance". Das Fahrzeug ist mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, die als „Autopilot“ bezeichnet werden. Dazu gehören Spurhalteassistent, Abstandsregeltempomat (ACC), Spurwechselassistent sowie ein Notbremsassistent.

12/2014
Antriebsmodifizierungen, alle Varianten sind mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, die als „Autopilot“ bezeichnet werden. Dazu gehören Spurhalteassistent, Abstandsregeltempomat (ACC), Spurwechselassistent sowie ein Notbremsassistent. Alle Modell auch mit sieben Sitzen optional erhältlich.

11/2015
Einführung weitere Varianten 90, 90D und P90D

2/2015
Einführung Allradvariante P85D

4/2015
Einführung Allradvarianten 75D und 85D, Basisvariante 60 entfällt

7/2015
Einführung neue Basisvariante 70

11/2016
Einführung Topvariante P100D (ersetzt P90D)

6/2016
Modellpflege und Facelift, Modellvarianten 60, 70, 70D, 90D und P90D, Varianten 70 und 70D kurzfristig ersetzt durch 75 und 75D

10/2017
Variante 75 eingestellt

7/2017
Einführung Modellvariante 100D, Varianten 60, 60D und 90D eingestellt

1/2019
Variante 75D eingestellt

3/2019
Neue Modellstruktur und Bezeichnungen, Varianten sind nun Standard Range, Maximum Range und Performance

4/2019
Modifizierte Variante Standard Range

7/2019
Variante Standard Range eingestellt

12/2021
Einführung Topvariante Plaid+

9/2021
Modellpflege und leichtes Facelift, neue Varianten Maximum Range und Plaid

Pannen und Mängel: Tesla Model S (seit 2013)

Allgemein Das Auto taucht wegen der geringen Zulassungszahlen weder im TÜV-Report noch in der ADAC Pannenstatistik auf
Rückrufe 4/2017: Ein Fehler im Gasgenerator des Beifahrerairbags kann dazu führen, dass es bei einer Airbagauslösung eine unkontrollierte Entfaltung gibt. Der zu hohe Innendruck kann das Airbaggehäuse beschädigen. Es besteht die Möglichkeit, dass sich Metallpartikel lösen und die Fahrzeuginsassen schwer verletzen. Der Hersteller ruft daher das Produkt zurück, stellt jedoch auch auf Nachfrage keine weiteren Informationen bereit. Dauer in der Werkstatt: keine Angabe.
4/2017: Ein kleines Zahnrad kann brechen, sodass die Parkbremse nicht mehr gelöst werden könnte. Die Aktion ist für den Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 45 Minuten.
10/2017: Bei einem Unfall könnten sich die Sitze der zweiten Sitzreihe lösen. Für Passagiere erhöht sich dadurch das Unfallrisiko. Ein ähnliches Problem beim Model X bestand bereits für die dritte Sitzreihe. Die Aktion ist für den Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe.
4/2018: Durch Streusalzeinwirkung können Schrauben rosten und später brechen, die zur Lenkkraftunterstützung nötig sind. Das Brechen kann zur erhöhtem Kraftbedarf beim Lenken führen, das Fahrzeug bleibt jedoch lenkbar. Tesla ruft betroffene Fahrzeuge daher in die Werkstatt, um die Schrauben zu tauschen. Die Aktion ist für den Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe.
2/2021: Fehlfunktionen aufgrund von Verschleiß der 8GB eMMC-Multimediakarte können auftreten. Diese eMMC-Karte unterstützt das Zentraldisplay des Fahrzeugs, weshalb eine Fehlfunktion der 8 GB eMMC-Karte zu einem dauerhaften Ausfall der Anzeige führen kann. In diesem Fall kann auch ein Neustart des Touchscreens den Verlust bestimmter Funktionen und/oder eine Fehlermeldung wegen Defekt des Speichermediums nicht beheben. Der Zugriff auf die Rückfahrkamera, die Blinkerfunktion sowie die Windschutzscheibenheizung und -enteisungsfunktion können im Rahmen dieses Fehlerfalls beeinträchtigt sein. Abhilfe: Mit einem Softwareupdate werden alle potenziellen Sicherheitsrisiken beseitigt. Im zweiten Schritt soll der Speicher von 8 GB auf 64 GB aufgerüstet werden. Dauer in der Werkstatt: .