Porsche 911 (2004-2013)
Qualität und Sportlichkeit haben ihren Preis
Der deutsche Sportwagenklassiker Porsche 911 wurde von 2004 bis 2013 in sechster Generation als Typ 997 hergestellt. Gegenüber dem Vorgänger bekam der 911 wieder eigenständige, runde Scheinwerfer. Neben dem klassischen Coupe gibt es den 911 auch als Cabrio und Targa, sowie in zahlreichen Sondervarianten. Das Fahrwerk bietet viel sportliches Potenzial und bleibt mit erstaunlich viel Restkomfort trotzdem langstreckentauglich – vor allem in Verbindung mit dem adaptiven Fahrwerk PASM. Für längere Ausflüge ist allerdings das Kofferraumvolumen etwas gering. Als zusätzliches Stauvolumen kann aber die Rückbank verwendet werden, denn für Mitfahrer genügen die Platzverhältnisse dort ohnehin nur für sehr kurze Strecken. Beim Fahren begeistert die hervorragende Lenkung, die zum Besten gehört, was es damals im Automobilbau gab. Auch die bequemen, seitenhaltstarken Sitze fördern den Fahrspaß. Grundsätzlich erfreut man sich überdies an der ausgezeichneten Verarbeitung, den hochwertigen Materialien und der einfachen Bedienung. Die Qualität der Porsche 911 kann voll und ganz überzeugen. Im TÜV-Report schneidet der Sportwagen als eines der besten Autos überhaupt ab. Hier spiegelt sich die meist gute Wartung wieder. In der ADAC Pannenstatistik wird der 911 wegen zu geringer Stückzahlen offiziell nicht aufgeführt, in der Tendenz würde er aber auf einem der vordersten Plätze liegen.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
---|---|
Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: Porsche 911 (2004-2013)
7/2004
Modelleinführung der sechsten Generation des zweitürigen Sportwagens 911 Carrera Coupé mit zwei Motorvarianten: Carrera (239 kW/325 PS) und Carrera S (261 kW/355 PS), wahlweise mit Automatikgetriebe Tiptronic erhältlich; Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 4; ESP, Fahrer-, Beifahrer,- Seiten- und Kopfairbag serienmäßig; Xenon-Scheinwerfer optional (für Carrera S serienmäßig)
10/2005
Einführung Carrera 4/4S (Allrad) als Coupé und Cabrio
4/2005
Einführung der Cabriolet-Variante, gleiche Motorisierung wie Coupé
10/2006
GT3 RS mit gleicher Motorisierung wie GT3, jedoch breiterer Karosserie auf Basis Carrera 4 und Gewichtsreduzierung
11/2006
Einführung der Targa-Variante mit identischen Motoren wie Coupé/Cabriolet
5/2006
Einführung 911 GT3 (305 kW/415 PS) und 911 Turbo Coupé (353 kW/480 PS)
11/2007
Einführung Topmodell 911 GT2 (390 kW/530 PS)
6/2007
Einführung Werksleistungssteigerungs-Paket für S-Modelle (280 kW/381 PS)
9/2007
Einführung 911 Turbo Cabriolet (353 kW/480 PS)
8/2008
Facelift und Modellpflege für Carrera/Targa-Modelle, neue Motoren: 911 Carrera/Targa (254 kW/345 PS), 911 Carrera/Targa S (283 kW/385 PS), wahlweise mit PDK (Doppelkupplungsgetriebe); Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; Xenon-Scheinwerfer serienmäßig
11/2009
Facelift und Modellpflege für 911 Turbo-Modelle, neuer Motor: 911 Turbo (368 kW/500 PS), wahlweise mit PDK (Doppelkupplungsgetriebe), erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
5/2009
Facelift und Modellpflege für 911 GT3, neuer Motor (320 kW/435 PS), erfüllt Schadsrtoffklasse Euro 5
1/2010
Einführung 911 GT3 RS (331 kW/450 PS)
12/2010
Einführung 911 Speedster PDK (300 kW/408 PS)
5/2010
Einführung 911 Turbo S PDK (390 kW/530 PS)
8/2010
Einführung GTS-Variante für Carrera-Modelle (300 kW/408 PS)
9/2010
Facelift und Modellpflege für 911 GT2, neuer Motor GT2 RS (456 kW/620 PS), erfüllt Schadsrtoffklasse Euro 5
7/2011
Einführung 911 GT3 RS 4.0 (368 kW/500 PS)
8/2012
Baureihenvarianten 911 Carrera/Targa/GT3/GT2 eingestellt
5/2013
Baureihe 911 Turbo eingestellt
Pannen und Mängel: Porsche 911 (2004-2013)
Allgemein |
Der Porsche 911 erfreut mit höchster Zuverlässigkeit und Qualität. Die meist perfekte Wartung spielt hier sicherlich eine Rolle. Im TÜV-Report schneidet der Porsche 997 hervorragend ab. Die Mängelquote liegt weit unter dem Durchschnitt und keine einzige Baugruppe ist auffällig. Wegen zu geringer Stückzahlen wird der 911 in der ADAC Pannenstatistik nicht genannt. Laut den verfügbaren Daten würde sich der Porsche im oberen Mittelfeld einordnen. Pannenschwerpunkte sind nicht bekannt. |
Rückrufe |
1/2006: Betroffene Varianten: "S" und "4S", Coupe und Cabrio. Unzureichend ausgeführte Schweißnähte an den Auspuffendrohren könnten brechen. Die Werkstatt ersetzt die betroffenen Endrohre durch korrekt verschweißte Versionen. Zeitaufwand: etwa 25 Minuten. Betroffene Fzg. In Deutschland: 3.953. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem. 12/2007: Durch einen Fehler in der Schalterkonsole für "TC-Off" und "PASM" können das Traktionskontrollsystem und die Regelung der Fahrwerks-Dämpfung ausfallen. Bei den betroffenen Fahrzeugen werden die Schalterkonsolen ersetzt, Dauer: etwa 30 Minuten. 9/2011: Wegen zu kleinem Bohrlochdurchmesser der Gurtbeschlagzunge ist der untere Befestigungspunkt an der B-Säule möglicherweise nicht frei drehbar. Dadurch ist der Gurtverlauf nicht optimal. Die Händler prüfen die Gurtbefestigungspunkte und tauschen bei nicht drehbaren Befestigungspunkten den gesamten Gurt aus. Die Aktion dauert etwa eine Stunde (Gurttausch) und ist für die Kunden kostenlos. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem vermerkt. |