zurück

Volvo V50 (2004-2012) Diesel

Volvo V50 (2004-2012) Diesel

untere Mittelklasse auf Schwedisch

Der Volvo V50 war die Kombivariante des S40 und wurde zwischen 2004 und 2012 verkauft. Das in der unteren Mittelklasse angesiedelte Modell nutzte die technische Basis des Ford Focus. Von diesem erbte er das durchaus zackige Fahrverhalten, das mit einer sicheren Straßenlage einhergeht. Das funktionell-elegant eingerichtete Cockpit ist leicht zu bedienen und die sehr guten Sitze verdienen vor allem auf längeren Strecken Lob. Leider ist es für Insassen auf der Rückbank vergleichsweise eng. Der Kofferraum bietet im Klassenvergleich etwa durchschnittlich viel Stauraum. Bei einer Modellpflegemaßnahme 2009 wurden hauptsächlich optische Retuschen in geringem Umfang eingeführt. Im TÜV-Mängelreport schneidet der V50 leicht unterdurchschnittlich ab, wobei hier die überdurchschnittlichen Laufleistungen berücksichtigt werden müssen. Vor allem die Achsaufhängungen weisen vermehrt Mängel auf. Außerdem sind Ölverlust und defekte Beleuchtungseinrichtungen ein Thema. In der ADAC Pannenstatistik taucht der Volvo V50 wegen zu geringer Stückzahlen nicht auf. Die verfügbaren Daten sehen allerdings sehr schlecht aus.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
gute Verarbeitung sicheres Fahrverhalten einfache Bedienung hohes Sicherheitsniveau sehr gute Sitze relativ hoher Verbrauch (Fünfzylinder) wenig Platz im Fond schlechtes Abschneiden in der ADAC Pannenstatistik oft hohe Laufleistungen

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Volvo V50 (2004-2012) Diesel

12/2003
Neuauflage der Stufenhecklimousine (S40) mit vier Motorvarianten: 2.4 (103 kW/140 PS), 2.4 (125 kW/170 PS), 2.5T (162 kW/220 PS) und 2.0D (100 kW/136 PS); ESP, Fahrer-, Beifahrer-, Seiten- und Windowbags serienmäßig

2/2004
Neuauflage der Kombilimousine V50, gleiche Motorisierung wir S40

4/2004
neuer Motor: 1.8 (92 kW/125 PS), 2.5T mit Allradantrieb

8/2004
Rußpartikelfilter optional für 2.0D (100 kW/136 PS)

12/2005
1.6D (80 kW/109 kW) mit Rußpartikelfilter ersetzt 1.6D (81 kW/110 PS); 2.0D (100 kW/136 PS) jetzt serienmäßig mit Rußpartikelfilter

2/2005
neue Motoren: 1.6 (74 kW/100 PS), 1.6D (81 kW/110 PS)

4/2005
Rußpartikelfilter optional für 1.6D (81 kW/110 PS)

5/2006
neue Motoren: 2.0 (107 kW/145 PS) und 2.4 D5 Geartronic (132 kW/180 PS) mit Rußpartikelfilter; 2.4 (103 kW/140 PS) nur noch mit Automatikgetriebe erhältlich

4/2007
Modellpflege bei S40 und V50 und neuer Motor: 1.8F (Flexibel mit Bio-Ethanol-Gemisch, 92 kW/125 PS)

1/2008
2.4 D5 auch mit Schaltgetriebe erhältlich

10/2008
1.6D (80 kW/109 PS) auch als Spritsparvariante DRIVe erhältlich

11/2009
Motoren 1.8 und 1.8F ersatzlos eingestellt

10/2010
Motor 1.6 (74 kW/100 PS) ersatzlos eingestellt

5/2010
modifizierter Motor 1.6D (neue Bezeichnung D2) jetzt mit 84 kW/115 PS; modifizierter Motor D5 (neue Bezeichnung D4) jetzt mit 130 kW/177 PS; beide Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; Motor 2.4i (125 kW/170 PS) ersatzlos eingestellt; Motoren 2.0 (107 kW/145 PS) und T5 (169 kW/230 PS) erfüllen Schadstoffklasse Euro 5

9/2010
modifizierter Motor 2.0D (neue Bezeichnung D3) jetzt mit 110 kW/150 PS, erfüllt Schadstoffklasse Euro 5

7/2012
Baureihen S40/V50 eingestellt

Pannen und Mängel: Volvo V50 (2004-2012) Diesel

Allgemein Der Volvo V50 schneiden bei den Hauptuntersuchungen unterdurchschnittlich ab. Die Autos mit oft hohen Laufleistungen leiden unter wackeligen Achsaufhängungen. Zudem tritt vermehrt Ölverlust auf und die Beleuchtungseinrichtungen sind teils verstellt oder defekt. In der ADAC Pannenstatistik kommt der Volvo V50 nicht gut weg. Die wenigen verfügbaren Daten deuten auf häufige Pannen hin. Allerdings wird der V50 dort mit anderen Volvo-Modellen (S40, V40) zusammen geführt.
Pannenschwerpunkte sind nicht bekannt.
Rückrufe 2/2008: Betroffene Varianten: 2.0 D. Während der Warmlaufphase des Motors und bei niedrigen Außentemperaturen kann das Rückschlagventil in der Unterdruckpumpe möglicherweise nicht korrekt öffnen. Dadurch fällt die Bremskraftunterstützung aus. Die Bremsanlage ist weiterhin voll funktionsfähig, jedoch muss der Fahrer beim Bremsen aufgrund der fehlenden Bremsunterstützung das Bremspedal mit mehr Kraftaufwand betätigen. In den Werkstätten werden das Rückschlagventile ersetzt, Dauer etwa 20 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 7.188 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
4/2009: Betroffene Varianten: 1.6 und 2.0 Diesel-Motoren (nur Vierzylinder). Bei Feuchtigkeitseintritt kann es zum Kurzschluss und Ausfall des Lüfters kommen. Auch ein Brandschaden ist im Kurzschlussfall nicht auszuschliessen. Die Händler prüfen zunächst nach Vorgabekriterien ob eine Nachbearbeitung erforderlich ist und verbauen ggf. einen Servicesatz (Schutzkappe für Steuermodul und Zusatzkabelbaum) zur sicheren Abdichtung. Die Überprüfung dauert etwa eine halbe Stunde, mit Umbau etwa eine Stunde. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 4.339 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
6/2009: Betroffene Varianten: nur Diesel 2.0 D (D4204T). Das Rückschlagventil in der Unterdruckpumpe des Bremssystems kann bei niedrigen Umgebungstemperaturen und kaltem Motor möglicherweise nicht öffnen und den Bremskraftverstärker dann nicht mit Unterdruck versorgen. Die Bremse bleibt in diesem Fall zwar funktionsfähig, jedoch ist deutlich höherer Pedaldruck erforderlich. Das Rückschlagventil wird ersetzt, die veranschlagte Arbeitszeit zum Austausch des Ventils beträgt etwa eine halbe Stunde. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.194 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
6/2010: Betroffene Varianten: mit 6 Gang Schaltgetriebe. Wegen eines gelösten Kugelbolzens in der Schaltkulisse kann es zu Schaltproblemen bei den betroffenen Modellen kommen. Die Händler ziehen den Kugelbolzen mit korrektem Anzugsmoment nach Herstellervorgabe fest. Die Aktion dauert bis zu einer Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 2.431 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
9/2010: Betroffene Varianten: nur Dieselmotor mit Partikelfilter. Bei Partikelfilterfahrzeugen kann es u.a. auch wegen der Regenerierungsstrategie zu hoher Motorölverdünnung kommen, was bei Anstieg des Ölstands über Maximum zum Motorschaden führen kann. Es wird ein Motorsoftwareupdate durchgeführt, das u.a. auch eine Meldung im Infodisplay integriert, falls ein erhöhter Motorölstand erreicht wird. Die Händler spielen den aktuellen Softwarestand auf und bringen einen Aufkleber im Motorraum an, auf dem die Ölstände protokolliert werden. Die Aktion dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 15.545 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
2/2011: Betroffene Varianten: mit elektrisch verstellbaren Vordersitzen. Da die Endanschläge der Sitzschienen fehlen oder nicht korrekt verbaut wurden, kann der Sitz auch über den vorgesehenen Minimalabstand zum Lenkrad weiter nach vorne gefahren werden. Dadurch kann es bei einem Unfall mit Airbagauslösung zu erhöhtem Verletzungsrisiko des Fahrers kommen. Die Händler ergänzen die Sitzendanschläge falls erforderlich. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 332 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
11/2011: Die falsche Einbaulage der Pumpe der Scheinwerferreinigungsanlage führt zu einer falschen Füllstandsanzeige. Dadurch kann es passieren, dass bei leerem Waschbehälter keine entsprechende Warnmeldung im Display erscheint. Es wird ein zusätzlicher Montagerahmen (Schutzhülle) eingebaut. Die Aktion dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 4.788 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem (Rückrufcode R89205).