VW Bora (1998-2004) Diesel
Feiner Golf
Der VW Bora war als Nachfolger des VW Vento die Limousine des Golf IV. Erstmals wurde das Modell auch als Variant (Kombi) angeboten. Der Bora war stets etwas nobler ausgestattet als der Golf und erbte von diesem zahlreiche gute Eigenschaften. Dazu zählen das zeitlose, unaufgeregte Design, der gute Rostschutz, die für damalige Verhältnisse sehr hohe Verarbeitungsqualität und gute Platzverhältnisse. In der zweiten Reihe der Limousine steht zwar nicht so üppig Platz zur Verfügung, auf allen anderen Plätzen und im Kofferraum herrscht aber gewiss kein Platzmangel. Zu erwähnen sind weiterhin die einfache und logische Bedienung, die gute Ausstattung und hohe Materialqualität. Das Auto fährt sich auch heute noch angenehm und wirkt keinesfalls wie eine alte Kiste. Nicht mehr auf Höhe der Zeit ist das Modell selbstverständlich im Bereich Sicherheit. Assistenzsysteme fehlen fast vollständig und auch die Crashsicherheit kann mit modernen Fahrzeugen nicht mehr mithalten. Trotzdem ist der Bora auch heute noch ein unauffälliges Auto, das im Straßenverkehr häufig anzutreffen ist – der guten Qualität und dem gelungenen Design sei Dank. Typische Schwachstellen hat der Bora, wie auch sein Technikspender, mit Rost an den vorderen Kotflügeln und der Heckklappe des Variant. Ansonsten ärgern häufig kaputte Fensterheber und teils defekte Zündspulen. Im TÜV-Mängelreport taucht der Bora wegen seines Alters nicht mehr auf. Auch in der ADAC Pannenstatistik ist der VW nicht mehr gelistet.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: VW Bora (1998-2004) Diesel
10/1998
neue zusätzliche Motorvariante 1.8 4MOTION (92 kW/125 PS)
9/1998
Einführung der viertürigen Stufenhecklimousine als Nachfolgemodell des VW Vento auf Basis des Golf IV mit fünf Motorvarianten: 1.6 (74 kW/100 PS), 2.0 (85 kW/115 PS), 2.3 V5 (110 kW/150 PS), 1.9 TDI (66 kW/90 PS) und 1.9 TDI (81 kW/110 PS); Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbag, ABS, ESP (außer für 1.6) serienmäßig; Xenon-Scheinwerfer gegen Aufpreis verfügbar
4/1999
Einführung der Kombilimousine Bora Variant, Ausstattung und Motorvarianten wie Limousine, neuer zusätzlicher Dieselmotor 1.9 TDI (85 kW/116 PS, Pumpe-Düse-System)
6/1999
neue zusätzliche Motorvariante 2.8 V6 4MOTION (150 kW/204 PS)
1/2000
neue zusätzliche Motorvarianten 1.4 (55 kW/75 PS) und 1.6 (77 kW/105 PS)
9/2000
modifizierter Motor 1.6 (75 kW/102 PS) und 2.3 V5 (125 kW/170 PS), neue 1.9 TDI mit Pumpe-Düse-Direkteinspritzung und 74 kW/100 PS bzw. 110 kW/150 PS; alle Modelle serienmäßig mit ESP und Kopfairbags vorn/hinten
3/2001
1.9 TDI auch mit 96 kW/130 PS
1/2002
1.6 FSI Benzindirekteinspritzer mit 81 kW/110 PS und 2.3 V5 jetzt mit 132 kW/180 PS
12/2004
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell Jetta V (ab 09/2005)
Pannen und Mängel: VW Bora (1998-2004) Diesel
Allgemein | In der ADAC Pannenstatistik ist der Bora aufgrund seines Alters schon länger nicht mehr vertreten. Die verfügbaren Daten zeigen aber gemessen am Fahrzeugalter gute Werte. Im TÜV-Report ist der Bora aufgrund seines Alters ebenfalls nicht mehr vertreten. |
Häufige Pannenursachen | Sicherungs- und Relaisbox (1999), Zündspule (2001) |
Rückrufe |
2/1999: Betroffene Varianten: 2.0, 2.3, 1.9 TDI (81kW) und Allrad 4-Motion. Bei Auslösung des Gurtstraffers könnte die Dämmmatte entzündet werden Betroffene Fzg. in Deutschland: 10.000 (auch andere Modelle). 3/2002: Betroffene Varianten: Fahrzeuge mit ABS (ohne ASR, EDS oder ESP). Aufgrund eines elektrischen Fehlers im ABS-Steuergerät könnte es zur thermischen Überlastung einzelner Bauteile bzw. zu Schmorschäden an der ABS-Einheit kommen. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.200 (auch andere Modelle). |