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VW Touareg (2010-2018) Diesel

VW Touareg (2010-2018) Diesel

Reise-Raum-Riese

Die zweite Generation des VW Touareg wurde von 2010 bis 2018 hergestellt. Bei einem Facelift im Jahr 2014 erfuhr die Front eine Überarbeitung und alle Motoren erfüllten seitdem die Schadstoffklasse Euro 6. Der in der Slowakei hergestellte große SUV punktet mit einem großzügigen Platzangebot vorn und hinten sowie einem stattlichen Kofferraum. Die sehr bequemen Sitze, das sehr komfortable Fahrwerk (v.a. mit Luftfederung), das hohe Sicherheitsniveau und der enorm niedrige Innengeräuschpegel machen den Touareg zu einem überaus angenehmen Reisefahrzeug. Außerdem überzeugen die klasse Verarbeitungsqualität, die durchdachte Bedienung und die optionalen Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dem "Dynamic Light Assist". Beim Fahren in der Stadt sind die ausladende Karosserie und die mäßige Rundumsicht hinderlich. Mit 3,5 t Anhängelast ist der große VW als Zugfahrzeug bestens geeignet. Im TÜV-Report schneidet der Touareg insgesamt sehr gut ab. Vor allem Ölverlust bereitet hin und wieder Probleme. Weil dieses Problem oft nur teuer zu beheben ist, sollte bei einer Probefahrt genau darauf geachtet werden. In der ADAC Pannenstatistik landet der VW im oberen Mittelfeld und kann daher als zuverlässig bezeichnet werden.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
klasse Verarbeitung mäßige Rundumsicht
großzügiges Raumangebot teuer im Unterhalt
zuverlässige Technik neigt zu Ölverlust
durchdachte Bedienung
komfortable Federung (v.a. mit Luftfahrwerk)
bequeme und langstreckentaugliche Sitze
sehr gute Geräuschdämmung

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: VW Touareg (2010-2018) Diesel

10/2010
neue zusätzliche Motorvariante 3.0 V6 TDI 4MOTION (150 kW/204 PS)

4/2010
Modelleinführung der zweiten Generation des fünftürigen SUV mit drei Motorvarianten: 3.0 V6 TSI Hybrid 4MOTION (279 kW/380PS), 3.0 TDI 4MOTION (176 kW/240 PS) und 4.2 V8 TDI 4MOTION (250 kW/340 PS), alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; ESP, Fahrer-, Beifahrer-, Seiten- und Kopfairbags serienmäßig; Seitenairbags hinten, Knieairbag (Fahrer), City-Notbremsassistent, Spurhalte- und Spurwechselassistent, Fernlichtassistent, Abstandsregelung und Verkehrsschild-Erkennung optional gegen Aufpreis erhältlich

5/2010
neue zusätzliche Motorvariante 3.6 FSI (206 kW/280 PS)

4/2011
neue zusätzliche Motorvariante 3.0 V6 TDI 4MOTION (180 kW/245 PS)

8/2014
Facelift und Modellpflege, Motorvarianten: 3.0 V6 TSI Hybrid 4MOTION (279 kW/380PS), 3.0 V6 TDI SCR 4MOTION (150 kW/204 PS), 3.0 V6 TDI SCR 4MOTION (193 kW/262 PS) und 4.2 V8 TDI 4MOTION (250 kW/340 PS), 3.0 V6 TDI-Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6b; Müdigkeitserkennung und Xenon-Scheinwerfer serienmäßig

2/2018
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell ab 07/2018

Pannen und Mängel: VW Touareg (2010-2018) Diesel

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik schneidet der VW Touareg gut ab. Spätere Baujahrer erweisen sich als zuverlässiger im Vergleich mit früheren Exemplaren. Der TÜV bemängelt lediglich Lenkgetriebe und des öfteren Ölverlust. Ansonsten zeigt sich der Wolfsburger sehr robust und bekommt die neue Plakette für die HU öfter ohne erkennbare Mängel als der Durchschnitt.
Häufige Pannenursachen Einspritzdüse/Injektor (2012-2013), Starterbatterie (2010)
Rückrufe 1/2015: Betroffene Varianten: mit 3.0 V6 TSI-Benziner. Wegen zu großer Toleranzen zwischen Einspritzleitungen und Leitungsrail kann es an den Dichtungsstellen zum Austritt von Kraftstoffdämpfen kommen. Die Insassen bemerken dies auch durch Kraftstoffgeruch im Innenraum. Die Händler tauschen die Railleitungen aus und erneuern die doppelten Dichtungen. Die Aktion seit März 2015, dauert etwa fünf Stunden und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 185.
5/2016: Der Sicherungsring am Lagerbock des Fußhebelwerks kann sich lösen. Dann ist die Funktion der Pedalerie nicht mehr gewährleistet und es kann zu gefährlichen Fahrsituationen führen. Die Händler prüfen den exakten Sitz des Sicherungsrings und ersetzen diesen falls nötig. Die Aktion startete im April 2016 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 58.000.
12/2017: Betroffene Varianten: 3.0 V6 TDI EU6 150 kW und 193 kW. Mit der aktuellen Motorsoftware kann es beim Start des kalten Motors dazu kommen, dass die Aufheizstrategie nicht immer bei allen Fahrzeugen aktiviert wird. Das für die Aufheizstrategie erforderliche Modul wird vom KBA als unzulässige Abschalteinrichtung eingestuft. Ein weiterer Grund für die Anordnung betrifft die Funktionsweise des SCR-Katalysator. Das KBA fordert, dass AdBlue nach einem „mittleren Betriebsprofil“ für 2.400 km ausreichen muss. Das erfordert eine geringfügige Anpassung der Bedatung. Gelöst werden beide Probleme durch ein Softwareupdate in der Werkstatt. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1 Stunde. Betroffene Fzg. in Deutschland: 25.800.
2/2018: Betroffene Varianten: 1.6 und 2.0 TDI. Durch einen Bruch oder eine Schiefstellung der Rückstellfeder im Magnetschalter kann es zu einer Dauerbestromung kommen. Dies kann zu einer Bauteilüberhitzung führen. Es besteht Brandgefahr. Abhilfe schafft ein Austausch des Magnetschalters. Die Aktion startete im Februar 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1,5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 34.000 (auch andere Modelle).