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Renault Twingo (seit 2014)

Renault Twingo (seit 2014)

quirliger Stadtwagen

Die dritte Generation des Renault Twingo wurde gegenüber dem Vorgänger wieder deutlich eigenständiger. Der technisch mit dem smart forfour verwandte und im gleichen Werk in Slowenien produzierte Viersitzer hat den Motor auf der Hinterachse und Heckantrieb. Dadurch ergibt sich ein winziger Wendekreis und ein quirliges Fahrverhalten, was im Stadtverkehr sehr praktisch ist. Die Auslegung des Fahrwerks ist gutmütig und die Federung für den Stadtbetrieb durchaus gelungen. Das Platzangebot in der ersten Reihe ist gut, im Fond steht allerdings wenig Platz zur Verfügung. Auch der Kofferraum bietet sehr wenig Stauraum. Abgesehen von umlegbaren Rücksitzen gibt es keine Variabilität. Auf längeren Strecken nerven zudem der mäßige Sitzkomfort und das hohe Innengeräuschniveau. Im TÜV-Mängelreport schneidet der Twingo leicht überdurchschnittlich ab. Lediglich das Fahrwerk bereitet häufiger Sorgen. Mit Zuverlässigkeit kann der kleine Stadtwagen allerdings nicht punkten. In der ADAC Pannenstatistik liegt der kleine Renault im unteren Mittelfeld bei den Kleinstwagen.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
gutes Raumangebot vorn winziger Wendekreis niedrige Fixkosten übersichtliche Karosserie handliches Format teils einfache Materialien im Innenraum sehr enger Fond winziger Kofferraum mäßige Verarbeitung geringe Zuladung mäßiger Geradeauslauf schlechte Geräuschdämmung

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Renault Twingo (seit 2014)

9/2014
Einführung der dritten Generation des Renault Twingo (Gemeinschaftsentwicklung mit smart fortwo/forfour) mit zwei Motorvarianten: SCe 70 (52 kW/71 PS) und ENERGY TCe 90 (66 kW/90 PS), Motor SCe 70 erfüllt Schadstofklasse Euro 5 (mit Start-/Stopp-Automatik Euro 6b), ENERGY TCe 90 Schadstoffklasse Euro 6b; ESP, Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags vorn mit Kopfschutz serienmäßig; Spurhalteassistent verfügbar

4/2015
alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6b

8/2015
Motorvariante ENERGY TCe 90 optional mit Doppelkupplungsgetriebe EDC erhältlich

10/2016
neue zusätzliche Motorvariante ENERGY Tce 110 GT (80 kW/109 PS)

3/2017
alle Motorvarianten optional mit Doppelkupplungsgetriebe EDC erhältlich

2/2018
alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6c (WLTP)

5/2019
leichte Modellpflege und Facelift, neue Motorvarianten: Sce 65 (48 kW/65 PS), Sce 75 (54 kW/73 PS) und Tce 90 (68 kW/92 PS), Motor Tce 90 optional mit Doppelkupplungsgetriebe EDC erhältlich; alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC (WLTP)

Pannen und Mängel: Renault Twingo (seit 2014)

Allgemein Im Gegensatz zum Vorgängermodel, das gut in der Pannenstatistik abschnitt, landet die aktuelle Version im Mittelfeld oder knapp dahinter. Beim TÜV schneidet der Aktuelle eher besser ab als das Vormodell. Lediglich Achsaufhängung und verschlissene Bremsscheiben werden bemängelt.
Pannenschwerpunkte waren:
Allgemeine Elektrik Batterie (2014-2016)
Motor Anlasser (2014)
Rückrufe 1/2016: Betroffene Varianten: mit EDC-Automatikgetriebe. Wegen eines Softwarefehlers der Automatikgetriebesteuerung kann der Motor auch in Wählhebelstellung N und ohne getretenes Bremspedal gestartet werden. Dann wäre die sog. Shift-Lock-Technik-Funktion aus und es kann zu unbeabsichtigten Anfahrsituationen kommen. Die Händler führen als Abhilfe ein Softwareupdate der Getriebesteuerung durch. Die Aktion dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 447. Kennzeichnung der Aktion: Am blauen Aufkleber des fahrerseitigen Stoßdämpferdoms ist das Feld A3 markiert.
4/2017: Die Kunststoffschweißpunkte an der Motorhaube können brechen. Dadurch kann sich die Außenhaut ablösen und andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Als Abhilfe wird die Außenhaut neu verklebt. Die Aktion läuft seit Mai 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,6 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 20.037. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem (Code OCHD).
4/2017: Dachspoiler und/oder Heckscheibe können sich aufgrund mangelhafter Materialfestigkeit lösen. Dadurch besteht Verletzungsgefahr für andere Verkehrsteilnehmer. Als Abhilfe wird die Verklebung erneuert. Die Aktion läuft seit Mai 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,7 Stunden. Betroffene Fzg. In Deutschland: 49.992. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem (Code OCHD).
12/2017: Infolge eines fehlerhaften Gießprozesses kann möglicherweise die Festigkeit des linken Achsschenkelträgers beeinträchtigt sein. Der Hersteller ruft betroffene Fahrzeuge in die Werkstatt. Die vorbeugende Maßnahme besteht in der Kontrolle des Gießerkennzeichens des Achsschenkelträgers vorn links. Falls erforderlich, wird dieser ausgetauscht. Die Aktion läuft seit dem November 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Kontrolle bis 0,7 Stunden, ggfs. Austausch 2,5 Stunden. Betroffene Fzg. In Deutschland: 6.968. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem (Code 0CMU).