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Mercedes-Benz GLC (seit 2015) Diesel

Mercedes-Benz GLC (seit 2015) Diesel

C-Klasse mit Aussicht

Der Mercedes GLC (Baureihe X253) kam 2015 als Nachfolger des GLK auf den Markt. Die technische Basis entspricht weitgehend der C-Klasse der Baureihe W205. Im Gegensatz zum Vorgänger wurde die Karosserie deutlich rundlicher gestaltet und passt optisch damit gut zum restlichen Modellprogramm von Mercedes. Offensichtlich ein guter Schachzug, denn der GLC war zeitweise der meistverkaufte SUV seiner Klasse in Deutschland. Zu diesem Erfolg tragen natürlich auch seine Qualitäten bei. So überzeugt der hauptsächlich in Bremen hergestellte Benz mit seinen Komforteigenschaften. Das Fahrwerk ist komfortabel, die Geräuschdämmung aufwändig, die Sitze sind bequem. Zudem ist das Platzangebot sowohl vorn als auch hinten gut. Außerdem überzeugen die hochwertige Verarbeitung, die gelungene Lenkung und das allgemein hohe Sicherheitsniveau des GLC. Etwas enttäuschend sind der nur durchschnittlich große Kofferraum und die im Coupe stark eingeschränkte Kopffreiheit auf der Rückbank. Zudem erfordert die umständliche Bedienung lange Eingewöhnung und die Rundumsicht erweist sich speziell im Coupe als mäßig. Im TÜV-Mängelreport taucht der GLC bisher offiziell nicht auf. Sowohl der Vorgänger ebenso wie die technisch nah verwandte C-Klasse schneiden aber überdurchschnittlich gut ab. Auch in der ADAC Pannenstatistik ist der GLC noch nicht vertreten, ähnliche Modelle von Mercedes liegen aber im oberen Mittelfeld.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
hervorragende Verarbeitung zuverlässige Technik komfortable Fahreigenschaften hohes Sicherheitsniveau bequeme Sitze gute Geräuschdämmung nur durchschnittlicher Kofferraum hohe monatlichen Kosten kleiner Serientank umständliche Bedienung mäßige Rundumsicht (v.a. Coupe)

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Mercedes-Benz GLC (seit 2015) Diesel

9/2015
Modelleinführung der zweiten Generation der Mercedes GLK-Klasse mit neuer Bezeichnung GLC und drei Motorvarianten: GLC 250 (155 kW/211 PS), GLC 220 d (125 kW/170 PS) und GLC 250 d (150 kW/204 PS); Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6b; City-Safety-System und Müdigkeitserkennung serienmäßig; Headup-Display, Verkehrszeichenerkennung, Spurwechsel-, Spurhalteassistent und Abstandsregelung gegen Aufpreis erhältlich

10/2016
neue zusätzliche Motorvarianten: GLC 300 (180 kW/245 PS) und GLC 350 d (190 kW/258 PS)

4/2016
neue zusätzliche Motorvariante: GLC 350 e Plugin-Hybrid (235 kW/320 PS); Einführung Topmodell GLC 43 AMG (270 kW/367 PS)

6/2016
Einführung der Coupé-Variante, Motoren und Ausstattung analog GLC

8/2017
Einführung weiterer Topvarianten GLC 63 AMG (350 kW/476 PS) und GLC 63 S AMG (375 kW/510 PS)

5/2018
GLC 250/300/43 AMG erfüllen Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP (WLTP), GLC 220 d/250 d/300 d erfüllen Schadstoffklasse Euro 6c (WLTP)

8/2018
GLC 63 AMG-Modelle erfüllen Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP (WLTP); Motorvariante GLC 350 e eingestellt

7/2019
Modellpflege und Facelift; modifizierte Motoren: GLC 200 (155 kW/211 PS), GLC 300 (200 kW/272 PS), GLC 43 AMG (287 kW/390 S), GLC 63 AMG (350 kW/476 PS), GLC 63 S AMG (375 kW/510 PS), GLC 200 d (120 kW/163 PS), GLC 220 d (143 kW/194 PS), GLC 300 d (180 kW/245 PS) und GLC 400 d (243 kW/330 PS); alle Ottomotoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC, alle Dieselmotoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6d-ISC

Pannen und Mängel: Mercedes-Benz GLC (seit 2015) Diesel

Allgemein Der Mercedes GLC schneidet bei den Hauptuntersuchungen sehr gut ab. Wie seine technische Basis, die C-Klasse, und der Vorgänger GLK schafft der GLC die Hauptuntersuchungen überdurchschnittlich gut. Richtige Schwachstellen sind bisher nicht zu finden. In Summe wirklich gute Qualität, wie früher bei Mercedes.
Rückrufe 4/2016: Es kann zur Funktionsbeeinträchtigung des Airbag-Steuergerätes (SRS-Steuergerät) kommen. Dies führt dann zu einer Deaktivierung des SRS, so dass bei einem Auslösefall mit entsprechender Unfallschwere das Airbagsystem nicht funktionieren würde. Die Händler überprüfen das SRS-Steuergerät und tauschen es ggf. aus. Die Aktion startete im März 2016, dauert etwa zwei Stunden und ist für die Kunden kostenlos. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem hinterlegt.
6/2016: Betroffene Varianten: 350e. Im Falle einer elektrischen Fehlfunktion der Platine könnte die Ladefunktion durch ein externes Ladekabel nicht gegeben sein. Desweiteren könnte der Hochvolt-Onboardlader fälschlicherweise ein gestecktes Ladekabel auch während der Fahrt erkennen (Plausibilitätsprüfung) und das Fahrzeug würde die Aktivierung von "P" anfordern. Sollte dies während der Fahrt bei Geschwindigkeiten kleiner als 5 km/h auftreten, würde das Getriebe die Parksperrenfunktion aktivieren. Dies würde eine Weiterfahrt des Fahrzeugs verhindern und könnte die Gefahr eines möglichen Unfalls erhöhen. Die Händler tauschen in betroffenen Fahrzeugen die Hochvolt-Onboard-Lader aus. Die Aktion startete im Juni 2016 und ist für die Kunden kostenlos. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
3/2017: Sollte der Starter aufgrund eines zuvor eingetretenen Schadens blockiert sein (z.B. Motorschaden durch Wasserschlag), würde beim nächsten Startversuch ein sehr hoher elektrischer Strom über den Startstrom-Begrenzer fließen. Bei mehrfachen, erfolglosen Startversuchen kann der Begrenzer dann überhitzen und Feuer fangen. Als Abhilfe wird in der Werkstatt eine zusätzliche Sicherung in der Versorgungsleitung zum Starter eingebaut. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1 Stunde. Betroffene Fzg. in Deutschland: 150.000 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
5/2017: Das Mischungsverhältnis des Treibmittels bestimmter Gurtstraffer-Zündpillen könnte nicht der Spezifikation entsprechen. Dadurch könnten im Falle eines Unfalls mit Aktivierung der vorderen Gurtstraffer die Zündpillen nicht wie vorgesehen zünden und die Verletzungsgefahr steigt. Als Abhilfe werden bei betroffenen Fahrzeugen die vorderen Gurte ausgetauscht. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 8.651 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
10/2017: Bei betroffenen Fahrzeugen ist die Lenksäule nicht ausreichend geerdet. Bei einer Beschädigung der Leiterbahnen innerhalb der Wickelfederkassette im Mantelrohrschaltermodul könnte der Fahrerairbag im Falle einer elektrostatischen Entladung unmotiviert auslösen. Die Beschädigung dieser Leiterbahnen wird dem Fahrer im Vorfeld durch eine Airbag-Warnmeldung im Kombiinstrument sowie der roten Airbagkontrollleuchte angezeigt. Als vorsorgliche Maßnahme wird bei betroffenen Fahrzeugen in der Werkstatt eine ausreichende Erdung der Lenksäule hergestellt. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.