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BMW 3er (1998-2005) Benziner

BMW 3er (1998-2005) Benziner

Sportliche Mittelklasse

Der BMW 3er (E46) überzeugt noch heute durch hervorragende Straßenlage und aufgrund des Heckantriebs über überdurchschnitllich hohe Dynamik. Durch das gelungene Design wirkt das Auto nach über 20 Jahren noch nicht altbacken. Weniger Begeisterung erfährt der Münchner aufgrund des doch eher beengten Platzangebots. Das trifft vor allem auch auf den verkürzten 3er compact zu. Auch im Cabrio und Coupe sind die Platzverhältnisse zumindest hinten und im Kofferraum nicht üppig. Der Touring getaufte Kombi kann immerhin mit einem akzeptabel großen Kofferraum dienen. Die Verarbeitung ist durchaus gut und das leicht zum Fahrer geneigte Cockpit lässt sich so wie der Rest des Autos einfach bedienen. Die agilen Fahreigenschaften in Verbindung mit der rückmeldungsfreudigen Lenkung und der knackigen Schaltung sorgen für die sprichwörtliche "Freude am Fahren". In der ADAC Pannenstatistik schneidet der BMW leider unterdurchschnittlich ab. Im TÜV-Report taucht der E46 nicht mehr auf. Bis zuletzt konnte er hier aber nicht überzeugen. Mängel an Bremsbauteilen und Ölverlust kamen zu häufig vor.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
gute Verarbeitung, leichte und funktionelle Bedienung, straffes und doch komfortables Fahrwerk, gut geformte Sitze, kräftige und kultivierte Motoren, sichere Straßenlage, große Motorenauswahl nach hinten unübersichtlich, relativ enger Innenraum, rostanfällig, sehr viele verbastelte Autos im Umlauf

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: BMW 3er (1998-2005) Benziner

5/1998
Modellwechsel: 318i (87 kW/118 PS), 320i (110 kW/150 PS), 323i (125 kW/170 PS), 328i (142 kW/193 PS), 320d (100 kW/136 PS)

1/1999
neu: 316i mit 77kW/105 PS

9/1999
neu: 330d (Common-Rail-Diesel) mit 135 kW/184 PS, Einführung Kombimodell touring

3/2000
geänderte Lenkung (je nach Modell fließend bis Juli 2000)

6/2000
neue Sechszylinder-Motoren: 320i (125 kW/170 PS), 325i (141 kW/192 PS) und 330i (170 kW/231 PS); 325xi, 330xi und 330xd mit permanentem Allradantrieb

6/2001
neu: 318d (85 kW/115 PS) und 320d (110 kW/150 PS) mit Common-Rail-Einspritzung

9/2001
Modellüberarbeitung, erkennbar an neugestalteten Scheinwerfern und hochgezogenen Blinkern

3/2003
330d und 330xd (150 kW/204 PS) mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder Automatik (Steptronic)

9/2003
SMG-Getriebe (Sequenzielles 6-Gang-Schaltgetriebe) optional für 325i und 330i

3/2005
Modellwechsel Limousine

9/2005
Modellwechsel Touring

Pannen und Mängel: BMW 3er (1998-2005) Benziner

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik schneidet die vierte Generation des BMW 3er leider unterdurchschnittlich ab. Im TÜV-Report taucht der E46 nicht mehr auf. Bis zuletzt konnte er hier aber nicht überzeugen. Mängel an Bremsbauteilen und Ölverlust kamen zu häufig vor. Fast schon traditionell sind ausgeschlagene Achsgelenke zu vermelden.
Häufige Pannenursachen Ausgleichsbehälter (1998, 2000), Kraftstoffpumpe (2000-2004), Kühl-/Heizungsschlauch (1998-2001, 2005), Kühler (1999-2000), Kühlerverschluss/Ausgleichsbehälterverschluss (1998-2000), Kühlwasserpumpe (2000), Motorkühlung allgemein (1999), Nockenwellenverstelleinrichtung (2003-2005), Steuerkette (2002), Türschloss Fahrerseite (1998-2004), Zündspule (2002-2004)
Rückrufe 5/1999: Betroffene Varianten: (E46). Eine geänderte Steuergerätesoftware soll eine mögliche Fehlauslösung d. Seitenairbags verhindern. Betroffene Fzg. in Deutschland: 100.000.
5/1999: Betroffene Varianten: (E46). Wegen gelöster Sicherung kann sich die Verbindung zwischen Bremspedal u. Bremskraftverstärker/Hauptbremszylinder lösen. Betroffene Fzg. in Deutschland: 100.000.
8/2006: Betroffene Varianten: nur Limousinen 118d, 120d, 318d und 320d. Durch eine defekte Befestigungsschraube am Generator kann es zum Ausfall des Riementriebes kommen. Damit wird die Wasserpumpe nicht mehr angetrieben, Motorschäden durch Überhitzung sind mögliche Folgen. Dem Fahrer wird der Ausfall des Riementriebes durch Aufleuchten der Ladekontrollleuchte angezeigt. Betroffene Fzg. in Deutschland: 22.000 (auch andere Modelle).
9/2008: Wegen einer defekten Sensormatte der Beifahrersitzbelegungserkennung löst der Beifahrerairbag bei einem Unfall nicht aus. Der Fehler wird dem Fahrer durch Aufleuchten der Airbagkontrollleuchte angezeigt. Die Sensormatte im Beifahrersitz wird kostenlos ausgetauscht. Laut BMW sind nur Fahrzeuge für den USA-Markt betroffen, deshalb wird die Aktion nur dort durchgeführt.
5/2013: Laut Hersteller kann es bedingt durch den Fertigungsprozess der Treibladung des Gasgenerators für den Beifahrerairbag zu Auslöseproblemen kommen. Durch den übermäßigen Druck im Gasgenerator kann es auch zum Abtrennen des Airbag-Gehäuses kommen. Dies kann dann beim Auslösevorgang zu Verletzungen der Insassen führen. Die Händler ersetzen das Beifahrer-Airbagmodul. Die Aktion läuft wegen Teileproblemen erst im Aug. 2013 an, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 64.000.
8/2014: Laut Hersteller kann es bedingt durch den Fertigungsprozess der Treibladung des Gasgenerators für den Beifahrerairbag zu Auslöseproblemen kommen. Durch den übermäßigen Druck im Gasgenerator kann es auch zum Abtrennen des Airbag-Gehäuses kommen. Dies kann dann beim Auslösevorgang zu Verletzungen der Insassen führen. Die Händler ersetzen das Beifahrer-Airbagmodul. Die Aktion ist im Aug. 2013 erstmals angelaufen und wird nun ausgeweitet. Die Durchführung dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos.
11/2016: Betroffene Varianten: 5er nur mit Sportlenkrad, X5 nur mit Sportlenkrad. Der Fahrer-Airbag wird ersetzt. Dies dauert ca. eine halbe Stunde. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 460.000 (auch andere Modelle).
3/2017: Betroffene Varianten: E39 und E53 nur mit Sportlenkrad oder M-Sportlenkrad. Der weltweit freiwillige Rückruf ist bedingt durch die Ersatzteilverfügbarkeit erst Ende 2016 angelaufen. Anfang 2017 hat BMW sich dazu entschieden diesen Rückruf vorsorglich zu erweitern. Es werden die Fahrzeuge auf betroffene Airbags überprüft, welche eventuell durch einen Ersatzteil-Verbau in die Fahrzeuge gekommen ist. Da nicht genau zu identifizieren ist, welche Fahrzeuge sich noch in den Märkten befinden, muss die gesamte Anzahl zurückgerufen werden. Bei Bedarf wird der Fahrerairbag getauscht. Die Aktion läuft bereits und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1 Stunde.
3/2017: Betroffene Varianten: E39 und E53 nur mit Sportlenkrad oder M-Sportlenkrad. Bei den betroffenen Fahrzeugen ist der Fahrerairbag mit einem einstufigen Gasgenerator des Typs "NADI" ausgestattet. Nach den aktuellen Erkenntnissen können Gasgeneratoren dieses Typs wegen eines Fertigungsfehlers über Laufzeit undicht werden und das Treibmittel im Gasgenerator kann in feuchter Umgebung Feuchtigkeit aufnehmen, bzw. wieder trocknen. Im Rahmen eines sicherheitsrelevanten Rückrufs prüft die BMW Group das Herstellerdatum des Gasgenerators (GG) des Fahrer-Airbags an den betroffenen Fahrzeugen. Dauer in der Werkstatt: 0,5 Stunde. Betroffene Fzg. in Deutschland: 211.121.
3/2020: Ein Fehler im Gasgenerator des Fahrerairbags kann bei der Airbagauslösung zu einer unkontrollierter Entfaltung und zu Verletzungen führen. Bei den betroffenen Fahrzeugen seien zu einem späteren Zeitpunkt Lenkradumrüstungen vorgenommen worden. Bei der Umrüstung von einem Basislenkrad auf ein Sportlenkrad erhielten die genannten Fahrzeuge einen Takata-Airbag. Abhilfe: In der Werkstatt wird dieser nun ersetzt. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 86.500 (auch andere Modelle).