Toyota Avensis (2009-2018)

Avensis = Zuverlässigkeit
Die dritte Generation des Toyota Avensis wurde von 2009 bis 2018 in Deutschland vertrieben. Im Gegensatz zum Vorgänger gab es ihn nur als Stufenhecklimousine und als Kombi. Das Mittelklassemodell wurde speziell für den europäischen Markt entwickelt und auch in Europa (England) produziert. Im Jahr 2011 erhielt der zurückhaltend gestaltete Japaner ein Facelift, das ihm vor allem eine neue Optik an Front und Heck bescherte, 2015 wurden bei einem erneuten Facelift auch die Motoren teilweise erneuert. Der Avensis überzeugt mit ordentlicher Verarbeitung und einem guten Platzangebot vor allem auf den vorderen Plätzen und im Kofferraum. Im Fond steht nicht ganz so viel Raum zur Verfügung. Die angenehm gepolsterten Sitze und das einfach bedienbare Armaturenbrett erfreuen Fahrer und Beifahrer. Beim Fahren gefallen die Lenkung mit guter Rückmeldung, das ausgewogene Fahrwerk und die fein dosierbare und kräftige Bremsanlage. Gerade im Innenstadtbereich störend sind hingegen die nur mäßige Rundumsicht und der überraschend große Wendekreis. Typisch für Toyota ist die Qualität der Fahrzeuge, was sich in hervorragenden Werten im TÜV-Report wiederspiegelt. Lediglich die Beleuchtung verursacht hier selten Probleme. Beim Blick in die ADAC Pannenstatistik landet der Toyota Avensis im oberen Mittelfeld, allerdings taucht er wegen zu geringer Zulassungszahlen nur selten offiziell in der Statistik auf.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: Toyota Avensis (2009-2018)
1/2009
Einführung der dritten Generation als viertürige Stufenhecklimousine und fünftürige Kombilimousine mit sechs Motorvarianten: 1.6 (97 kW/132 PS), 1.8 (108 kW/147 PS), 2.0 (112 kW/152 PS), 2.0 D-4D (93 kW/126 PS), 2.2 D-4D (110 kW/150 PS) und 2.2 D-CAT (130 kW/177 PS); Ottomotoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 4, Dieselmotoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; ESP, Fahrer-, Beifahrer,- Seiten-, Window- und Knieairbag (Fahrer) serienmäßig
8/2010
alle Ottomotoren erfüllen nun ebenfalls Schasdstoffklasse Euro 5
1/2012
Modellpflege (überarbeiteter Frontbereich sowie modifizierte Heckleuchten) und modifiziertes Motorenangebot: 1.6 (97 kW/132 PS), 1.8 (108 kW/147 PS), 2.0 D-4D (91 kW/124 PS), 2.2 D-4D (110 kW/150 PS) und 2.2 D-CAT (130 kW/177 PS)
6/2015
Modellpflege (überarbeiteter Frontbereich sowie modifizierte Heckleuchten, Umbezeichnung Kombivariante zu "Touring Sports") und modifiziertes Motorenangebot: 1.6 (97 kW/132 PS), 1.8 (108 kW/147 PS), 1.6 D-4D (82 kW/112 PS) und 2.0 D-4D (105 kW/143 PS), alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6b; Kollisionswarner und City-Notbremsassistent serienmäßig; LED-Scheinwerfer, Spurwechsel-, Spurhalte- und Fernlichtassistent sowie Verkehrzeichenerkennung in höheren Ausstattungsvarianten serienmäßig
5/2018
Stufenhecklimousine eingestellt, Nachfolgemodell: Toyota Camry (ab 03/2019)
8/2018
Kombilimousine eingestellt
Pannen und Mängel: Toyota Avensis (2009-2018)
Allgemein | In der ADAC Pannenstatistik schneidet der Toyota Avensis fast durchgehend gut ab. Der TÜV bemängelt lediglich die Beleuchtung ab und an, aber sonst bekommt der Wagen von den Prüfern gute Noten. |
Häufige Pannenursachen | Generator (2009-2011), Starterbatterie (2009, 2012, 2014, 2016, 2018) |
Rückrufe |
2/2010: Das Gaspedal kann bei Fahrzeugen mit elektronischem Pedal schwergängig werden und dann evtl. im getretenen Zustand hängen bleiben. Dies kann dann zu gefährlichen Fahrsituationen führen. Ursache ist lt. Hersteller eine zu hohe Reibung der Pedalführungskulisse, die von der Rückstellfeder betätigt wird. Die Händler prüfen die Fahrzeuge und tauschen das Gaspedalmodul ggf. gegen eine geänderte Version aus. Die Aktion läuft seit Februar 2010 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1 Stunde. Betroffene Fzg. in Deutschland: 185.739 (auch andere Modelle). 8/2012: An den Einstellhülsen der Hinterachsspurstangen könnten die beiden Kontermuttern nicht mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen sein. Dann könnten sich die Hülsen verstellen und dadurch die Vorspurwerte verändern, was in Folge zur Beeinträchtigung der Fahrstabilität führen kann. Die Händler prüfen die Kontermuttern auf festen Sitz und vorgeschriebenes Drehmoment. Bei Gewindebeschädigung der Spurstange wird diese ersetzt. Die Aktion läuft seit August 2012 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: etwa 60 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 75.860 (auch andere Modelle). 4/2013: Laut Hersteller kann es bedingt durch den Fertigungsprozess der Treibladung des Gasgenerators für den Beifahrerairbag zu Auslöseproblemen kommen. Durch den zu hohen Druck kommt es zur Beschädigung des Airbaggehäuses, das dann den Airbag an der Entfaltung hindert. Die Händler tauschen nach Überprüfung der Seriennummer die betroffenen Beifahrer-Airbagmodule des Zulieferers Takata aus. Die Durchführung dauert etwa eine Stunde bis zweieinhalb Stunden, beim Lexus 430 etwa fünfeinhalb Stunden und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 62.000 (auch andere Modelle). 6/2014: Erweiterungsaktion: Dazu wurde bereits in 04/2013 berichtet. Damals wurden aus dem Fahrzeugumfang von 1.7 Mio. nur 950000 unmittelbar betroffene Fahrzeuge umgerüstet. Nun werden auch die restlichen 650000 Fahrzeuge umgerüstet. Laut Hersteller kann es bedingt durch den Fertigungsprozess der Treibladung des Gasgenerators für den Beifahrerairbag zu Auslöseproblemen kommen. Durch den zu hohen Druck kommt es zur Beschädigung des Airbaggehäuses, das dann den Airbag an der Entfaltung hindert. Die Händler tauschen nach Überprüfung der Seriennummer die betroffenen Beifahrer-Airbagmodule des Zulieferers Takata aus. Die Durchführung dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 62.000 (auch andere Modelle). 2/2017: Das Mischverhältnis des Airbag-Zündgemischs ist falsch und könnte zu einer Nicht-Öffnung des Airbags führen. Daher müssen der bzw. die Seitenairbags getauscht werden. Der Hersteller ruft daher das Produkt zurück, stellt jedoch auch auf Nachfrage keine weiteren Informationen bereit. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.990 (auch andere Modelle). 12/2017: Betroffene Varianten: 2.0l Turbodiesel. Bei Fahrzeugen, die mit einem 2.0 l Turbo-Diesel-Motor ausgestattet sind, besteht die Möglichkeit, dass die Bolzen des Turbo-Auslasses durch ein defektes Werkzeug nicht korrekt angezogen wurden. Diese Bolzen können sich über die Zeit lösen und eine unzureichende Abdichtung des Turbos verursachen, wodurch Abgase vom Turbo entweichen können. In der Werkstatt werden die Bolzen des Turboladers überprüft und ggf. der Turbolader ausgetauscht. Die Aktion läuft seit Januar 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 3 Stunden. 12/2017: Bei den betroffenen Fahrzeugen besteht die Möglichkeit, dass unter besonderen Bedingungen sich eine elektrostatische Aufladung, welche im Kraftstofffilter entsteht, an einem Verbinder der Kraftstoffniederdruckleitung entlädt. Wenn dies über längere Nutzung hin geschieht, kann Kraftstoff am Verbinder der Kraftstoffleitung austreten und Kraftstoffdämpfe im Motorraum auftreten. In der Werkstatt werden der Kraftstofffilter und der Verbinder der Kraftstoffniederdruckleitung ausgetauscht. Die Aktion läuft seit Januar 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1 Stunde. 11/2019: Aufgrund eines fehlerhaften Sitzbezugs kann es zu einer eingeschränkten Entfaltung der Seitenairbags kommen. In der Folge erhöht sich die Verletzungsgefahr im Falle eines Unfalls. Abhilfe: Die Bezüge werden überprüft und ggf. ausgetauscht. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 974 (auch andere Modelle). |