BMW Z4 (2009-2016)

Bayerische Zuverlässigkeit
Die zweite Generation des Roadsters BMW Z4 kam 2009 in Deutschland auf den Markt. Der in Regensburg gebaute BMW überzeugt mit sorgfältiger Verarbeitung und zuverlässiger Technik. Das Stahl-Klappdach sorgt zwar für Zusatzgewicht, ist aber dafür im Winter kein Handicap. Wie schon seine Vorgänger, ist der Z4 trotz des hohen Gewichts ein sportliches Fahrzeug. Er bereitet die bekannte "Freude am Fahren". Zudem begeistert er mit einer problemlosen und intuitiven Bedienung über das iDrive genannte Bedienkonzept und mit bequemen Sitzen. Der Innenraum ist – typisch für einen Roadster – relativ eng und der Zustieg vor allem wegen der sehr niedrigen Sitzposition beschwerlich. Im Kofferraum stehen bei geschlossenem Dach immerhin 250 l Ladevolumen zur Verfügung. Bei geöffnetem Dach ist das Volumen aber stark eingeschränkt. Bei den Hauptuntersuchungen schnitt der BMW Z4 bis zu letzen Veröffentlichung sehr gut ab und kam auf überdurchschnittlich gute Ergebnisse. Aktuell werden für das Modell keine Daten mehr zur HU veröffentlicht. In der ADAC Pannenstatistik deuten die nicht durchgängig verfügbaren Zahlen auf hervorragende Zuverlässigkeit hin.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: BMW Z4 (2009-2016)
5/2009
Neuauflage des zweitürigen Roadsters mit Stahlklappdach und drei Motorvarianten: sDrive23i (150 kW/204 PS), sDrive30i (190 kW/258 PS) und sDrive35i (225 kW/306 PS); sDrive23i und sDrive 30i optional mit 6-Stufen-Automatikgetriebe erhältlich; sDrive35i optional mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich; alle Motorvarianten erfüllen Schadstoffklasse Euro 5
3/2010
Einführung Topvariante sDrive35is (250 kW/340 PS)
9/2011
neue Vierzylinder-Motoren sDrive20i (135 kW/184 PS) und sDrive28i (180 kW/245 PS) ersetzen Sechszylinder-Motoren sDrive23i und sDrive30i
3/2013
Modellpflege und Facelift; neue zusätzliche Motorvariante sDrive18i (115 kW/156 PS); Motoren sDrive18i, sDrive20i und sDrive28i erfüllen Schadstoffklasse Euro 6b
1/2014
Motoren sDrive35i, und sDrive35is erfüllen Schadstoffklasse Euro 6b
8/2016
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell ab 03/2019
Pannen und Mängel: BMW Z4 (2009-2016)
Allgemein | Der BMW Z4 taucht aufgrund seiner niedrigen Zulassungszahlen in der ADAC Pannenstatistik kaum auf. Ein Blick auf die vorliegenden Daten lässt aber insgesamt auf sehr gute Werte schließen. Im TÜV-Report liegen keine Daten zum Z4 vor. Technisch verwandte BMW-Modelle schneiden bei den Hauptuntersuchungen aber meist überdurchschnittlich gut ab. Die Technik im Z4 gilt als ähnlich solide und haltbar wie in den technisch verwandten Modellen. |
Rückrufe |
10/2013: Betroffene Varianten: Motorversionen 20i, 28i, 18i (Z4). Die Unterdruckpumpe für den Bremskraftverstärker kann wegen unterbrochener Schmierölversorgung vorzeitig ausfallen. Dann ist die Unterdruckversorgung des Bremskraftverstärkers unterbrochen und die Bremskraftunterstützung nicht mehr gewährleistet. Es sind dann deutlich erhöhte Bremspedalkräfte erforderlich. Die Bremsfunktion als solche bleibt aber laut Hersteller voll erhalten. Der Hersteller nennt Abhilfemaßnahmen auch in Verbindung mit der Nockenwelle. Die Aktion läuft seit 2013, dauert bis zu zwei Stunden und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 6.000 (auch andere Modelle). 4/2014: Betroffene Varianten: Benziner Reihensechszylinder-Motoren. Laut Hersteller können bei den Benziner-Reihensechszylindermotoren die Befestigungsschrauben der variablen Ventilsteuereinheit (VANOS) im Zylinderkopf brechen. Das geht mit Aufleuchten der Motorwarnleuchte einher und sollte laut Hersteller spätestens mit Umschalten des Motors in das Notlaufprogramm vom Fahrer bemerkt werden. Ein Motorschaden tritt erst dann ein, wenn dies vom Fahrer ignoriert wird (lt. BMW). Die Händler prüfen die Verschraubung der Einheit im Zylinderkopf. Je nach Verschleißbild der Verschraubung werden entweder die Schrauben oder die gesamte VANOS-Einheit getauscht. Die Aktion startete im Mai 2014, dauert knapp vier Stunden und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.080 (auch andere Modelle). 2/2017: Bei betroffenen Fahrzeugen kann die elastische Gelenkscheibe an der Gelenkwelle brechen. Ein Bruch kündigt sich durch Geräuschentwicklung (Poltern) im Bereich des Mitteltunnels an und kann bei Fahrzeugen mit Heckantrieb bis zum Kraftschlussverlust führen. Bei Fahrzeugen mit Allradantrieb bleibt der Vortrieb über die Vorderräder erhalten. Als Abhilfe werden die elastischen Gelenkscheiben getauscht. Die Aktion startete im März 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 2,5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 18.400 (auch andere Modelle). 7/2012: Fehler in der Steuerelektronik der elektromechanischen Servolenkung (EPS) führt zu Ausfall der Lenkkraftunterstützung. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: keine Angabe. 5/2019: Bei den Fahrzeugen kann ein Totalausfall der Elektrik auftreten. Dies würde im Schadensfall auch den Motor lahmlegen. Abhilfe: Die Vertragswerkstatt ersetzt daher den Steckkontakt an der Batterieplusleitung durch ein Reparaturkabel mit verbessertem Stecker. Dauer in der Werkstatt: 2 Std.. Betroffene Fzg. in Deutschland: 148.000 (auch andere Modelle). |