Suzuki Swift (2010-2017)

Sportiver Kleinwagen
Die fünfte Generation des Suzuki Swift kam 2010 als Drei- und Fünftürer auf den Markt. Optisch ist das Modell stark an den Vorgänger angelehnt, wirkt aber durchaus sympathisch. Daher ist der Kleinwagen nach wie vor als Gebrauchter beliebt. Im Jahr 2013 bekam der Suzuki ein Facelift. Wegen des agilen Fahrwerks und der präzisen, relativ direkten Lenkung bereitet der Japaner durchaus Fahrspaß. Auch die einfache Bedienung kann überzeugen. Leider bieten die Sitze relativ wenig Seitenhalt und die Bremsleistung ist nur mäßig, was nicht so richtig zum sportlichen Anspruch passt. Im Alltag störend sind zudem der kleine Kofferraum und die eingeschränkten Platzverhältnisse im Fond. In der ADAC Pannenstatistik landet der Swift etwa im Mittelfeld. Beim TÜV fällt die Bilanz insgesamt etwas durchwachsen aus.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: Suzuki Swift (2010-2017)
9/2010
Einführung der fünften Generation des 3- und 5-türigen Kleinwagens mit zwei Motorvarianten: 1.2 (69 kW/94 PS) und 1.3 DDiS (55 kW/75 PS), alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; Fahrer-, Beifahrer-, Seitenairbags vorne, Kopfairbags vorne und hinten, Knieairbag Fahrer und ESP serienmäßig
1/2012
Einführung der dreitürigen Sportvariante Swift Sport 1.6 (100 kW/136 PS)
10/2013
Modellpflege und Facelift, Motoren unverändert
9/2013
Einführung der fünftürigen Sportvariante Swift Sport 1.6 (100 kW/136 PS)
5/2014
Dieselmotor 1.3 DDiS (55 kW/75 PS) eingestellt
8/2014
neue zusätzliche Motorvariante: 1.2 Eco+ (66 kW/90 PS)
5/2015
Motor 1.2 Eco+ (66 kW/90 PS) in der dreitürigen Version eingestellt
8/2015
Motor 1.2 (69 kW/94 PS) und Swift Sport 1.6 erfüllen Schadstoffklasse Euro 6b
4/2017
Baureihe eingestellt, neues Nachfolgemodell ab 04/2017
Pannen und Mängel: Suzuki Swift (2010-2017)
Allgemein | In der ADAC Pannenstatistik schneidet der Suzuki Swift im vorderen Mittelfeld ab. Der TÜV bemängelt des Öfteren die Lenkgelenke, die Fußbremse ist durchgehend ein Problem und die Beleuchtung bereitet überdurchschnittlich oft Sorgen und verwehrt eine neue HU-Plakette. |
Häufige Pannenursachen | Schaltgestänge (2011-2014), Starterbatterie (2016), Zündkerze (2010-2013, 2015-2016) |
Rückrufe |
2/2011: Die Schraubensicherungsmittel der Außenspiegel können sich lösen. Dann kommt es zum Lockern der Außenspiegel und Vibrationen im Spiegelbild. Die Händler tauschen die Befestigungsschrauben der Außenspiegel, sichern diese mit neuem Sicherungsmittel und ergänzen die Sitzendanschläge, falls erforderlich. Die Aktion wurde 2011 gestartet und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 40 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 5.568 (auch andere Modelle). 2/2012: Wegen eines Fehlers in der ESP-Steuerung kann es zu verspätetem ESP-Eingriffen im Regelfall kommen. Die Händler tauschen die ESP-Einheit (Hydraggregat + Steuergerät) gegen eine modifizierte Version aus. Die Durchführung startete im Janusr 2012 dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 139. 3/2012: Wegen unzureichender Verschraubung zwischen Lenksäule und Lenkgetriebe (Kreuzgelenk) kann es zum Lösen der Lenkverbindung kommen. Dann wäre das Fahrzeug nicht mehr lenkbar. Die Händler prüfen die Anzugsmomente der Verschraubung und korrigieren diese ggf.. Die Aktion wurde im März 2012 gestartet, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 826 (auch andere Modelle). 12/2014: Betroffene Varianten: mit 1.2 Benziner-Motor (Typ K10B). Die Verschraubung der Wasserpumpen-Riemenscheibe ist unzureichend befestigt. Dadurch kann sich die Riemenscheibe lösen, was in Folge zur Motorüberhitzung und Motorschaden führen kann. Die Händler prüfen die Riemenscheiben-Verschraubung und tauschen die Riemenscheibe ggf. aus. Der Rückruf läuft seit September 2014, dauert etwa eine halbe Stunden und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 955 (auch andere Modelle). 4/2016: Die Befestigungsschrauben der Hinterachse weisen keine Schraubensicherung auf und können sich deshalb mit der Zeit lockern. Das beeinflusst dann das Fahrverhalten negativ, so dass es je nach Fahrsituation zu kritischen Reaktionen führen kann. Die Händler ersetzen die Befestigungsschrauben gegen eine Version mit Schraubensicherungsbeschichtung. Die Aktion startete im April 2016, dauert bis zu einer Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 2.846 (auch andere Modelle). 7/2016: Die Sitzheizungsmatte ist am Sitzpolster mit einem doppelseitigen Klebeband befestigt. Der Klebstoff des Klebebandes ist nicht ausreichend hitzebeständig und löst sich deshalb auf, so dass sich die Sitzmatte verschieben kann. Wenn es folglich zur Faltenbildung der Matte und damit übermäßiger, örtlicher Hitzeentwicklung kommt, schmort die Sitzmatte und es besteht Feuergefahr. Die betroffenen Insassen können dann Brandverletzungen davontragen und beim plötzlichen Auftreten im Fahrbetrieb kann es zu kritischen Fahrreaktionen kommen. Die Händler überprüfen die Sitzpolster auf Schmorstellen und tauschen die Sitzheizungsmatten aus. Die Aktion wurde im Juli 2016 gestartet, dauert bis drei Stunden und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 25.234. 7/2016: Betroffene Varianten: Sport. Wegen zu breit gefräster Zylinder im Bremssattel kann es an den Bremskolben der hinteren Bremsen zum Austritt von Bremsflüssigkeit kommen. Die Bremsflüssigkeit tritt im den Bremsscheiben abgewandten Bereich des Bremssattels aus, wo die Betätigung der Feststellbremse angelenkt ist. Bei fortgeschrittenem Verlust kann es Bremsproblemen kommen und dann erhöhte Unfallgefahr bestehen. Die Händler tauschen die schadhaften Bremssättel und ggf. Bremsbeläge aus. Die Aktion wurde im Juli 2016 gestartet, dauert bis zwei Stunden und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 4.876. 4/2018: Betroffene Varianten: nur mit Hybrid-Motor. Aufgrund eines Softwarefehlers im Motorsteuergerät kann es vorkommen, dass die Fahrzeugbatterie nicht mehr ordnungsgemäß geladen wird. In diesem Fall würde die „Eng-A-Stopp OFF“-Warnlampe (Start-Stopp-System deaktiviert) blinken. Wird das Fahrzeug in diesem Zustand kontinuierlich weiterbewegt, besteht die Gefahr, dass sich die Fahrzeugbatterie entlädt und der Motor während des Fahrbetriebs gegebenenfalls abschaltet. In diesem Fall würde sich der Motor anschließend nicht mehr starten lassen. Die Aktion läuft seit August 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,4 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.963 (auch andere Modelle). 4/2018: Der Hersteller ruft daher das Produkt zurück, stellt jedoch auch auf Nachfrage keine weiteren Informationen bereit. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. |