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Kia Picanto (2004-2011)

Kia Picanto (2004-2011)

Stadtflitzer mit Schwächen

Der Kia Picanto der ersten Generation ist 2004 auf den Markt gekommen. Der Kleinstwagen – stets als Fünftürer gebaut – überzeugt vor allem durch seine Unaufgeregtheit. Das Platzangebot ist für die Fahrzeugklasse zumindest vorne relativ gut. Die Bedienung ist – typisch für Kia – einfach und stellt keinen Fahrer vor große Herausforderungen. Das Fahrwerk ist ausgewogen und bietet durchaus Komfort. Dies gilt auch für die Sitze. Leider steht in der zweiten Sitzreihe und im Kofferraum wenig Platz zur Verfügung. Auch im Sicherheitskapitel muss der Koreaner wegen schlechter Bewertungen bei der aktiven und der passiven Sicherheit Punkte liegen lassen. So war ESP nicht serienmäßig und für die Basisausstattung überhaupt nicht erhältlich. Beim TÜV-Report kann der Kia Picanto nicht mit besonders gutem Abschneiden trumpfen. Vor allem die Beleuchtung, die Bremsen und die Auspuffanlage bereiten zu oft Probleme. In der ADAC Pannenstatistik liegt der Kleinstwagen dagegen immerhin im vorderen Mittelfeld.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
gute Platzverhältnisse vorne, problemlose Bedienung, ausgewogene Federung, übersichtliche Karosserie, ordentliche Verarbeitung sehr kleiner Kofferraum, schlechte Langzeitqualität, wenig aktive und passive Sicherheit, ESP nicht serienmäßig, enger Fond

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Kia Picanto (2004-2011)

4/2004
Modelleinführung (als indirektes Nachfolgemodell des KIA Pride) des fünftürigen Kleinstwagens mit einer Motorvariante: 1.1 (48 kW/65 PS), auch mit 4-Gang-Automatik erhältlich; Motor erfüllt Schadstoffklasse Euro 4; ABS, Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags vorne serienmäßig

10/2005
neuer zusätzlicher Motor: 1.1 Common-Rail-Diesel mit 55 kW/75 PS

1/2008
leichte Modellpflege; optionale LPG-Anlagen (Autogas) erhältlich; ESP optional gegen Aufpreis

7/2009
leichte Modellpflege

4/2011
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell ab 05/2011

Pannen und Mängel: Kia Picanto (2004-2011)

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik schneidet der KIA Picanto in den meisten Baujahren gut ab. Größte Fehlerquelle ist bei Pannen die Starterbatterie. Der TÜV bemängelt in Hauptuntersuchungen bei diesem Modell überdurchschnittlich oft die Bremsen. Außerdem verwehren marode Abgasanlagen oftmals eine neue Plakette. Insgesamt schneidet der kleine Koreaner etwas schlechter ab als der Durchschnitt.
Häufige Pannenursachen Kupplung allgemein (2006), Starterbatterie (2008, 2011), Zündkerze (2011)
Rückrufe 2/2013: Betroffene Varianten: mit Schaltgetriebe. Durch Feuchtigkeit korrodiert die Mechanik der hinteren Bremssättel und diese werden schwergängig. Dann löst sich auch die Feststellbremse möglicherweise nicht mehr vollständig. Das kann, je nach Art der Festgängigkeit, zum Überhitzen der hinteren Bremse und auch zu Fahrbarkeitsproblemen führen. Die Händler prüfen zuerst die Bremssättel und tauschen abhängig von deren Zustand entweder nur das Handbremsseil oder auch die Bremssättel komplett aus. Die Aktion läuft seit 2012, dauert bis zu zwei Stunden (Bremssatteltausch) und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.410.