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Renault Modus (2004-2012)

Renault Modus (2004-2012)

Französischer Minivan

Der Renault Modus kam im Jahr 2004 auf den Markt. Auf Basis des Renault Clio und verwandt mit dem Nissan Note, bietet der kleine Minivan einen durchdachten Innenraum mit erstaunlich viel Platz für die Reisenden bei geringer Fahrzeuggröße. Im Rahmen eines Facelifts im Jahr 2008 wurde zudem der um 16 cm verlängerte Grand Modus nachgeschoben. Zu erwähnen ist im Besonderen die praktische, verschiebbare Rücksitzbank, mit der sich entweder die Beinfreiheit hinten oder der Laderaum vergrößern lässt. Leider ist der Kofferraum aber nur durchschnittlich groß. Wegen der geringen Fahrzeuglänge eignet sich der Van vor allem in der Stadt sehr gut. Angenehm sind dabei auch die großen Fensterflächen, die für ein luftiges Raumgefühl sorgen, und der einfache Zustieg durch große Türöffnungen vor allem vorne. Das Fahrverhalten ist stets sicher, für lange Strecken ist der Modus aber eher weniger geeignet. Dafür gelingt die Bedienung auf Anhieb und dank guter Werte beim Euro NCAP-Crashtest bietet der kleine Renault durchaus Sicherheit. Dabei ist allerdings ärgerlich, dass anfangs ESP nicht serienmäßig verbaut wurde. In der ADAC Pannenstatistik liegt der Modus im Mittelfeld. Beim TÜV schneidet der Franzose leider unterdurchschnittlich ab. Vor allem am Fahrwerk, der Lenkung und auch an der Beleuchtung gibt es oft etwas zu beanstanden.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
ordentliches Platzangebot, sparsame Dieselmotoren, praktische verschiebbare Rücksitzbank, sicheres Fahrverhalten, luftiges Raumgefühl, leichter Zustieg Benziner teils mit hohem Verbrauch, ESP teils nicht serienmäßig, unübersichtliche Instrumente, unterdurchschnittliche TÜV-Bilanz

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Renault Modus (2004-2012)

9/2004
Modelleinführung der fünftürigen Großraumlimousine in der Kleinwagenklasse mit fünf Sitzplätzen. Motoren: 1.2 16V (55 kW/75 PS), 1.6 16V (65 kW/88 PS), 1.6 16V (82 kW/112 PS) mit ESP, 1.5 dCi (50 kW/68 PS) und 1.5 dCi (63 kW/85 PS)

5/2005
neue Motoren: 1.2 16V (48 kW/65 PS) und 1.5 dCi (78 kW/106 PS) mit ESP

3/2006
automatisiertes Schaltgetriebe (Quickshift) für 1.2 16V (58 kW/78 PS) und 1.5 dCi (63 kW/85 PS)

6/2006
neuer Motor: 1.5 dCi FAP (76 kW/103 PS) mit Partikelfilter

4/2007
neuer Motor: 1.2 16V TCe (74 kW/100 PS)

1/2008
Einführung der verlängerten Baureihenvariante "Grand Modus"

10/2008
neuer Motor: 1.5 dCi (48 kW/65 PS) ersetzt 1.5 dCi (50 kW/68 PS)

12/2008
Dieselmotor 1.5 dCi ESP FAP (76 kW/103 PS) eingestellt

4/2008
umfangreiche Modellpflege, Motoren: 1.2 16V (55 kW/75 PS), TCe 100 (74 kW/100 PS), 1.6 16V 110 (82 kW/112 PS), 1.5 dCi (50 kW/68 PS), 1.5 dCi FAP (63 kW/86 PS) und 1.5 dCi FAP (76 kW/103 PS)

11/2010
modifizierte Motoren: 1.2 16V (55 kW/75 PS), TCe 100 (74 kW/100 PS), 1.6 16V 110 (82 kW/112 PS), dCi 75 FAP (55 kW/75 PS) und dCi 90 FAP (65 kW/88 PS) erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; Motor 1.5 dCi (48 kW/65 PS) und 1.5 dCi (63 kW/85 PS) eingestellt

12/2012
Baureihe Modus eingestellt, Nachfolgemodell als SUV ist Renault Captur (ab 06/2013)

3/2013
Baureihe Grand Modus eingestellt

Pannen und Mängel: Renault Modus (2004-2012)

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik erreicht der Renault Modus mittlere bis gute Werte. Späte Baujahre schneiden im Schnitt besser ab als frühe. Im TÜV-Report wird der Modus nicht mehr geführt. Bis zuletzt schnitt er bei den Hauptuntersuchungen nicht gut ab. Vor allem bereiten Achsaufhängung und Lenkgelenke vermehrt Probleme. Auch die Funktion der Bremsen ist oft nicht wie sie sein sollte.
Häufige Pannenursachen Kurbelwellensensor (2004-2006), Starterbatterie (2006-2007)
Rückrufe 6/2005: Die Kunden werden angeschrieben, mit der Bitte, ihre Werkstatt zu kontaktieren, um die Montage von geänderten Federn durchführen zu lassen. Betroffene Fzg. in Deutschland: 3.034.
6/2005: Als Präventivmaßnahme erfolgt eine Kontrolle der Positionierung der Lenksäule und der Zwischenwelle sowie – falls erforderlich – ein Austausch der Zwischenwelle mitsamt der Befestigung, damit optimale Positionierung sichergestellt ist. Dauer in der Werkstatt: etwa 25 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 20.494.
12/2007: Das Kopfstützen-Führungsrohr kann falsch am Gestell der Sitzlehne der Vordersitze angeschweißt sein, so dass sich u. U. die Kopfstützen lösen können. Die Werkstätten überprüfen die Lehnen-Gestelle beider Vordersitze und tauschen ggf das Sitzgestell aus. Dauer in der Werkstatt: 0,5 bis 5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 338.
10/2011: Betroffene Varianten: Motoren D4F (1.2 16V) und D4FT (TCe 100). Die Ventilkeile als Verbindungselement zur Ventilfeder können wegen unzureichender Materialeigenschaften verschleißen und dadurch zu einer Störung der geregelten Ventilsteuerung führen. Dies kann im Extremfall zum Motortotalschaden führen. Die Händler kontrollieren als vorbeugende Maßnahme die Zylinderkopf-Nummern und tauschen – falls notwendig – die Ventilkeile aus. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: etwa 20 Minuten (Prüfvorgang) bis 9 Stunden (Tausch Ventilkeile). Betroffene Fzg. in Deutschland: 7.921 (auch andere Modelle).