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Nissan Leaf (2012-2017)

Nissan Leaf (2012-2017)

elektrische Kompaktklasse

Der Nissan Leaf kam Anfang 2012 in Deutschland auf den Markt und war eines der ersten voll auf den elektrischen Antrieb hin entwickelten Großserienauto. Das Fahrzeug war zeitweise das meistverkaufte Elektroauto weltweit. Bei einem Facelift 2013 wurde unter anderem eine Wärmepumpe als Heizquelle eingeführt und die elektrische Reichweite geringfügig vergrößert. Nach einer weiteren Modellpflege 2015 wurde optional eine größere Batterie (30 kWh) angeboten. Als Auto für die Stadt oder als Pendlerauto für kürzere Strecken ist der Leaf durchaus eine Alternative zu einem Auto mit Verbrennungsmotor. Für weitere Strecken ist das E-Fahrzeug wegen der geringen Reichweite und den langen Ladezeiten jedoch nicht geeignet. Die Reichweite liegt im Alltag mit der 24 kWh großen Batterie bei ungefähr 100 bis 150 km, abhängig unter anderem vom Fahrstil, Fahrprofil und den Außentemperaturen. Mit der größeren 30 kWh-Batterie kann man bis etwa 180 km weit kommen. Beim Fahren überzeugt der Nissan mit einem guten Raumangebot und einem komfortablen und sicheren Fahrverhalten. Auch der Kofferraum ist für das alltägliche Leben ausreichend groß. Wie bei Elektroautos üblich liegen die Innengeräusche auf einem angenehm niedrigen Niveau. Etwas getrübt wird der Fahrspaß durch die langen Ladezeiten an normalen Haushaltssteckdosen (bis zu 15 Stunden bei 30 kWh-Batterie). Lediglich bei einer Schnellladung mit 50 kW sind die Ladezeiten erfreulich kurz und man kann den Akku in etwa 30 Minuten (40 Minuten bei 30 kWh-Batterie) zu 80 % aufladen. Der Dauertestwagen des ADAC konnte bei 100.000 gefahrenen Kilometern qualitativ überzeugen. Die Antriebseinheit durchfuhr die Fahrstrecke ohne Ausfall. Wegen der relativ geringen Stückzahlen taucht der Leaf weder in der ADAC Pannenstatistik, noch im TÜV-Report auf.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
gute Verarbeitung, komfortables und sicheres Fahrverhalten, leiser Innenraum, gutes Raumangebot, niedrige Betriebskosten, große Türausschnitte eingeschränkte Reichweite, lange Ladezeiten, geringe Wertstabilität, mäßiges Abblendlicht, kaum Assistenzsysteme verfügbar

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Nissan Leaf (2012-2017)

4/2012
Modelleinführung der fünftürigen Schräghecklimousine mit reinem Elektroantrieb (80 kW/109 PS) und einer Batteriekapazität von 24 kWh. Fahrer-, Beifahrer-, Seiten- und Kopfairbags sowie LED-Scheinwerfer serienmäßig.

6/2013
leichte Modellpflege, günstigere Kaufpreise durch optionale Batteriemiete

10/2015
optional größere Batteriekapazität (30 kWh) vefügbar

12/2017
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell ab 01/2018

Pannen und Mängel: Nissan Leaf (2012-2017)

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik 2021 ist der Nissan Leaf aufgrund seiner niedrigen Zulassungszahlen nicht enthalten. Im TÜV-Report tauch das Fahrzeug ebenfalls nicht auf.
Rückrufe 3/2015: Ein Sicherungsclip, der dazu benutzt wird, das Lenksäulengelenk richtig an die Lenkung zu montieren, kann verloren gegangen sein. Dann besteht die Möglichkeit, dass der Befestigungsbolzen des Gelenks festgezogen wurde, obwohl die Lenksäulenwelle noch nicht vollständig in die Eingangswelle des Lenkgetriebes eingeführt war. Es besteht dann die Gefahr, dass sich die Verbindung von Gelenk und Welle lockert. Im Extremfall wäre das Fahrzeug dann nicht mehr lenkbar. Die Händler prüfen die Lenksäule/Gelenkverbindung und tauschen die Lenkwelle ggf. aus. Die Aktion startete im Dez. 2014, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.064.