zurück

BMW i3 (2013-2022)

BMW i3 (2013-2022)

Stadtflitzer

Der BMW i3 kam im November 2013 auf den Markt und war eines der ersten voll alltagstauglichen Elektroautos. Mit meist ausreichenden etwa 130 km ist die Reichweite der ersten Modelle für fast alle Fahrten des täglichen Lebens hoch genug. Zusätzlich war das Auto mit einem Range Extender (REX) zu haben, der die Batterie während der Fahrt benzingetrieben wieder laden kann. Seit 2016 gibt es einen größeren Akku mit 94 Ah und seit 2018 einen mit 120 Ah. Gerade mit der größeren Variante sind Reichweiten weit über 200 km möglich. Der Aufbau des Fahrzeugs besteht aus einem Aluminiumrahmen und einer darauf befestigten Fahrgastzelle und Karosserie aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. Die Konstruktion und die leichten Materialien im Innenraum tragen zum geringen Leergewicht des Fahrzeugs bei. Vorn bietet der i3 ordentlich viel Platz, hinten könnte die Beinfreiheit etwas großzügiger ausfallen. Auch der Zustieg nach hinten könnte etwas bequemer sein. Die Fahrleistungen des i3 überzeugen und die Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h ist vollkommen ausreichend. In Verbindung mit dem agilen Fahrwerk kommt so durchaus Fahrspaß auf. Im Stadtverkehr punktet er durch geringe Fahrzeugabmessungen und einen sehr kleinen Wendekreis. Zudem sitzt man auf zwar dünn gepolsterten, jedoch erstaunlich bequemen Sitzen und kann das angenehme Raumgefühl genießen, das nicht zuletzt durch den fehlenden Mitteltunnel erreicht wird. Der ADAC eigene Dauertestwagen konnte bei 100.000 gefahrenen Kilometern qualitativ überzeugen. Wegen der geringen Stückzahlen taucht der i3 im TÜV-Report nicht auf.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
gute Verarbeitung schwache Klimaanlage
agiles Fahrverhalten unpraktisches Türsystem
zuverlässige Technik geringe Zuladung
sehr kräftiger Antrieb kleiner Kofferraum
leiser Innenraum enger Fond
gutes Platzangebot vorn geringe Reichweite mit 60 Ah-Batterie
niedrige Betriebskosten sehr hoher Reifenverschleiß
einfache Bedienung

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: BMW i3 (2013-2022)

11/2013
Markteinführung des Elektroauto BMW i3. Das Modell ist Teil der 2010 neu gegründeten Submarke BMW i und das erste Serienfahrzeug mit einer Fahrgastzelle aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK). Als Antrieb dient ein Elektromotor mit 125 kW (Batteriekapazität 60 Ah). Optional ist zur Erhöhung der Reichweite ein mit Benzin (Tankgröße max. 9 Liter) betriebener Range Extender (REX, Plug-in-Hybrid) mit 25 kW verfügbar. Während dessen Nutzung arbeitet der Antrieb nach dem Prinzip des seriellen Hybridantriebes. LED-Scheinwerfer, Abstandsregelung und City-Notbremsassistent inkl. Fußgängererkennung optional erhältlich

7/2016
optional mit größerer Batteriekapazität (94 Ah) erhältlich

11/2017
leichte Modellpflege, ausschließlich mit einer Batteriekapazität von 94 Ah verfügbar. LED-Scheinwerfer serienmäßig. Einführung einer sportlicheren Modellvariante i3s mit erhöhter Leistung (135 kW/184 PS)

11/2018
Modelle i3 und i3s mit größerer Batteriekapazität (120 Ah); Range-Extender nicht mehr im Angebot

3/2022
Baureihe eingestellt

Pannen und Mängel: BMW i3 (2013-2022)

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik 2024 deuten die wenigen verfügbaren Zahlen auf hohe Zuverlässigkeit hin. Im TÜV-Report taucht das Elektroauto aufgrund der niedrigen Zulassungszahlen nicht auf.
Rückrufe 1/2017: Die Beifahrer-, Kopf-, Knie- und Seiten-Airbags werden zwar elektrisch angesteuert, zünden aber in der ersten Stufe nicht, da das Mischverhältnis des primären Zündmaterials nicht in Ordnung ist. Als Abhilfe werden der bzw. die betroffenen Airbags getauscht. Die Aktion läuft seit Januar 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1 bis 6 Stunden (je nach Modell). Betroffene Fzg. in Deutschland: 147 (auch andere Modelle).
2/2017: Betroffene Varianten: nur mit RangeExtender (REX). Die Tankentlüftungsleitung kreuzt im REX-Motorraum die Batterieleitung und es kann zu einer Berührung kommen. Infolge der Motorbewegungen unter Last scheuern die beiden Leitungen aneinander, wobei der Leitungsschutz der Batterieleitung die Schutzhülle der Tankentlüftung beschädigen kann. Hier entsteht Brandgefahr durch austretendes Benzin. Als Abhilfe prüft BMW, ob eine Berührung vorliegt und tauscht bei Bedarf die Entlüftungsleistung und baut einen Abstandshalter ein. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1 Stunde. Betroffene Fzg. in Deutschland: 3.840.