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Citroen C1 (2005-2014)

Citroen C1 (2005-2014)

französisch-japanischer Kleinstwagen aus Tschechien

Die erste Generation des Citroen C1 kam 2005 auf den Markt und wurde als Drei- und Fünftürer angeboten. Der Kleinstwagen wurde in Zusammenarbeit mit Toyota entwickelt und im tschechischen Kolin produziert. Der C1 überzeugt mit sicherem Fahrverhalten und einem ordentlichen Platzangebot in der ersten Reihe. In der zweiten Reihe und im Kofferraum hält sich die Raumfülle allerdings in Grenzen. Immerhin ist durch die serienmäßig klappbare Rücksitzbank der Kofferraum erweiterbar. Die Rundumsicht in der übersichtlichen Karosserie ist gut, was den Citroen in Verbindung mit dem kleinen Wendekreis und der kurzen Fahrzeuglänge zu einem idealen Stadtauto macht. Dazu passt auch der lebhafte und kultivierte Dreizylinder-Benziner, mit dem das Auto völlig ausreichend motorisiert ist. Das Fahrzeug wurde bei zwei Facelifts in den Jahren 2008 und 2012 jeweils leicht überarbeitet. Die Basisversion ist eher karg ausgestattet, es gab aber viele verschiedene Sondermodelle, die beispielsweise eine Klimaanlage serienmäßig an Bord hatten. Diese gab es aber auch stets als Zusatzoption. ESP war erst ab 2012 in der Serienausstattung enthalten (seit Herbst 2007 als Sonderausstattung) und die Bremsanlage ist weniger kräftig als im Klassendurchschnitt. Da die Bremsanlage zudem oft von den Prüfern beanstandet wird, der Rostschutz nicht ideal ist und die Lichtanlage überdurchschnittlich oft mit Defekten auffällt, schneidet der C1 beim TÜV schlechter ab als der Durchschnitt. In der ADAC Pannenstatistik liegt der Kleinstwagen jedoch auf einem der vorderen Plätzen und kann somit als sehr zuverlässig betrachtet werden.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
ordentliches Platzangebot vorn, gut in der ADAC Pannenstatistik, sparsamer Antrieb geringe Zuladung, hoher Bremsenverschleiß, Kofferraum schlecht zugänglich und klein, schwache Bremsanlage, mäßiger Rostschutz

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Citroen C1 (2005-2014)

6/2005
Modelleinführung des Kleinstwagens (Baugleich mit Peugeot 107 und Toyota Aygo) mit vier Sitzplätzen, wahlweise mit drei oder fünf Türen. Motor: 1.0 Dreizylinder mit 50 kW/68 PS; ABS, Fahrer-, Beifahrer-, Seitenairbag serienmäßig; Kopfairbag und ESP gegen Aufpreis erhältlich

1/2006
zusätzlich neuer Motor: 1.4 HDi 55 (40 kW/54 PS), automatisiertes Schaltgetriebe für 1.0 Dreizylinder erhältlich

12/2008
leichte Modellpflege, Dieselmotor eingestellt

10/2010
Motor 1.0 erfüllt Schadstoffklasse Euro 5

3/2012
umfangreichere Modellpflege, Motor unverändert

6/2014
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell (ab 07/2014)

Pannen und Mängel: Citroen C1 (2005-2014)

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik schneidet der Citroen C1 gut bis sehr gut ab. Im TÜV-Report sieht die Angelegenheit weniger gut aus. Hier werden besonders die Beleuchtung und auch verschlissene Bremsen häufig moniert. Wermutstropfen: Vor allem die verschlissenen Bremsen deuten häufig auf mangelhafte Wartung und nicht auf schlechte Qualität hin. Einzelne Baujahre haben selten mit Kolbenkippern zu kämpfen. Grundsätzlich gilt der unter der Leitung von Toyota entwickelte Citroen als unkomplizierter und zuverlässiger Kleinwagen, der bei regelmäßiger Pflege seine Arbeit unaufgeregt erledigt.
Häufige Pannenursachen Auspuffrohr/-topf (2008), Zündkerze (2007)
Rückrufe 2/2010: Betroffene Varianten: mit Benzinmotor und ESP. Das Gaspedal kann bei Fahrzeugen mit elektrischem Pedal schwergängig werden und dann evtl. im getretenen Zustand hängen bleiben. Dies kann dann zu gefährlichen Fahrsituationen führen. Ursache ist laut Hersteller eine zu hohe Reibung der Pedalführungskulisse, die von der Rückstellfeder betätigt wird. Die Händler prüfen die Fahrzeuge und tauschen das Gaspedalmodul ggf. gegen eine geänderte Version aus oder modifizieren das Bauteil mit einer Distanzplatte. Die Aktion läuft Februar 2010 an, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: etwa 60 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 5.500.
11/2011: Die Stromversorgung des Anlassers nach dem Anlassvorgang wird nicht mehr unterbrochen, so dass der Anlasser auch bei laufendem Motor weiterläuft. Dadurch kann es zum Ausfall (Überlastung) des Anlassers kommen und das Fahrzeug lässt sich nicht mehr starten. Die Händler ergänzen ein zeitgesteuertes Relais, das den Stromfluss nach 90 Sek. unterbricht. Die Durchführung ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: etwa 60 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 37.711.
1/2019: Es besteht die Gefahr, dass sich die Verklebung der hinteren Ausstellfenster in den vorderen Aufhängungen löst. Erste Anzeichen sind Wind- und Klappergeräuschen, sowie Undichtigkeiten. Im schlimmsten Fall könnte sich die Scheibe komplett lösen und in den Verkehrsraum fallen. Abhilfe: Tausch der Scheibe beziehungsweise deren Aufhängung. Dauer in der Werkstatt: 0,4 - 3,2 Std.. Betroffene Fzg. in Deutschland: 61.000 (auch andere Modelle).