VW up! (ab 2011)
Echter Volkswagen
Der VW up! ist der Nachfolger des VW Fox. Der Kleinstwagen gefällt durch sein freundliches und knuffiges Design, das durch sein kantiges Äußeres aber erstaunlich viel Platz zur Verfügung stellt. Dies gilt vor allem für die erste Sitzreihe. Auf der Rücksitzbank geht es nicht ganz so geräumig zu. Der Kofferraum ist für die Fahrzeugklasse durchschnittlich groß. Dafür punktet der kleine VW mit einem sehr sicheren, erwachsenen Fahrverhalten und der logischen, einfachen Bedienung. Die Verarbeitung des in Bratislava gebauten up! ist zwar nicht ganz auf dem Niveau anderer VW, für einen Kleinstwagen jedoch angemessen. Spätere Modelle ab etwa 2014 sind etwas besser verarbeitet. Interessenten, die auf SUV-Look stehen, können zum etwas hochgelegten, aber sehr seltenen cross-up! greifen. Einen Allradantrieb dafür gibt es jedoch nicht. Im TÜV-Report schneidet der up! überdurchschnittlich oft mängelfrei ab. Lediglich die Bremsanlage bereitet hin und wieder Probleme. Auch in der ADAC Pannenstatistik schneidet der up! leicht überdurchschnittlich gut ab.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: VW up! (ab 2011)
12/2011
Modelleinführung des dreitürigen Kleinstwagens (baugleich mit Seat Mii und Skoda Citigo) mit zwei Motorvarianten: 1.0 (44 kW/60 PS) und 1.0 (55 kW/75 PS); Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; Verkehrschilderkennung und City-Safetysystem optional erhältlich
11/2012
neue zusätzliche Motorvariante 1.0 EcoFuel BMT (Erdgas, 50 kW/68 PS)
3/2012
Modell auch als fünftürige Variante erhältlich; Motoren optional mit BlueMotion Technology (BMT, Spritspartechniken) erhältlich
6/2012
automatisiertes Schaltgetriebe "ASG" optional erhältlich
4/2013
Einführung der Modellvariante "cross up!" mit eingeschränkter Geländetauglichkeit; Einführung der Elektrovariante "e-up!" (60 kW/82 PS)
12/2014
alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6
6/2016
leichte Modellpflege (Facelift) und neue zusätzliche Motorvariante 1.0 TSI BMT (66 kW/90 PS); Licht- und Regensensor optional erhältlich
1/2018
neue Motorisierung: up! GTI (85 kW/115 PS)
7/2019
e-up! (61 kW/83 PS) mit einer Batteriekapazität (netto) von 32,3 kWh ersetzt e-up! (60 kW/82 PS); Karosserievariante "cross up!" und Motorisierung 1.0 (55 kW/75 PS) entfallen
8/2020
1.0 (48 kW/65 PS) ersetzt 1.0 (44 kW/60 PS)
Pannen und Mängel: VW up! (ab 2011)
Allgemein | In der ADAC Pannenstatistik erreicht der VW up! in allen Jahren gute Ergebnisse und liegt damit leicht über dem Durchschnitt. Im TÜV-Report bereitet die Bremsanlage des öfteren Probleme und vereinzelt fallen rostige Abgasanlagen auf. |
Häufige Pannenursachen | Bremsbelag (2013-2018), Bremstrommel vorne/hinten (2012, 2014-2016), Feststellbremse mechanisch (2012-2018), Starterbatterie (2011), Zündkerze (2012, 2014-2015) |
Rückrufe |
5/2013: Wegen einer fehlerhaften Parametrierung des Airbagsteuergerätes ist die Diagnosefunktion der seitlichen Crashsensoren deaktiviert. Bei einem evtl. Fehler im Seitenairbagsystem kann dieser nicht angezeigt werden, so dass man den genauen Funktionsstatus des Seitenairbagsystems nicht mehr kontrollieren kann. Die Händler parametrieren bei betroffenen Steuergeräten (Teilenr. 1S0 959 655 B) mit einer neuen Softwareversion. Die Aktion läuft seit 2013, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 6.190. 3/2015: Wegen eines fehlerhaften Sensors im Airbagsteuergerät kann es zu Auslösefehlern der Airbags kommen. Im ungünstigsten Fall kann ein Airbag ungewollt auslösen und dann zu erhöhter Verletzungsgefahr führen. Die Händler tauschen das Airbag-Steuergerät aus. Die Aktion ist im Jan. 2015 angelaufen, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 2.600 (auch andere Modelle). 7/2016: Durch einen Fertigungsfehler an den hinteren Basistürschlössern ist nicht klar erkennbar, ob die Kindersicherung eingelegt ist. Wird dann die mech. Kindersicherung eingelegt, kann es zum Anbruch des Rasthebels kommen. Dann könnte die Türe, trotz gesetzter Kindersicherung, von innen geöffnet werden. Die Händler prüfen die Funktion der Kindersicherung und tauschen das Türschloss im Schadensfall aus. Die Aktion wurde im Juli 2016 gestartet, dauert bis zu einer Stunde (Schlosstausch) und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 50.000 (auch andere Modelle). 3/2017: Bei der Winterräder-Montage wurden das Drehmoment der Radschrauben und die vorgegebene Laufrichtung der Reifen nicht eingehalten. An einigen Fahrzeugen wurde ein Winterradsatz montiert, der nicht der Kundenbestellung entspricht. Dies kann bis zum Verlust der Reifen bei der Fahrt führen. Falsche Winterradsätze oder mit falscher Laufrichtung verbaute Winterreifen können das Fahrverhalten negativ beeinflussen und entsprechen evtl. nicht den Zulassungsbestimmungen. Als Abhilfe werden das Drehmoment der Radbolzen, die Laufrichtung sowie die Traglast der Reifen überprüft und gegebenenfalls korrigiert. An einigen Fahrzeugen wird der Winterradsatz ersetzt. Die Aktion läuft seit Januar 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,5 (Prüfung) bis 2 Std. (ggfs. Austausch Winterradsatz). Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.579 (auch andere Modelle). 3/2017: Das Mischverhältnis der Treibladung von Airbags und/oder Gurtstraffern des Zulieferers Autoliv war fehlerhaft und kann dazu führen, dass die Systeme nicht funktionieren. Der Hersteller ruft daher betroffene Fahrzeuge zum Austausch in die Werkstatt zurück. Die Aktion läuft bereits und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 8.100 (auch andere Modelle). 1/2018: Durch einen Fehler in der Schweißvorrichtung des Lieferanten besteht die Gefahr, dass einige Abschleppösen nicht prozesssicher verschweißt worden sind. Bei einer fehlerhaften Abschleppöse kann diese infolge der Zugkräfte während des Abschleppvorgangs abreißen. Das geschleppte Fahrzeug verliert die Verbindung zum Zugfahrzeug. Ein unter Spannung stehendes Abschleppseil kann bei einem Abriss Personen verletzen und Gegenstände beschädigen. Fehlerhafte Abschleppösen werden in der Werkstatt ersetzt. Die Aktion läuft seit Februar 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 10 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 63.000 (auch andere Modelle). 4/2019: Betroffene Varianten: e-up!. Durch eine ungünstig ausgelegte Klebenaht kann Feuchtigkeit in die Antriebsbatterie eindringen. Abhilfe: In der Werkstatt wird die Batterie mit einer Wachsschutzschicht versiegelt. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 2.818. |