zurück

SEAT Ibiza (2008-2017) Diesel

SEAT Ibiza (2008-2017) Diesel

Spanischer Polo

Die vierte Generation des Seat Ibiza teilt sich die technische Basis mit dem VW Polo V. Von daher hat das Fahrzeug viel Gutes geerbt. Der Kleinwagen punktet mit sehr einfacher Bedienung, einem sportlich ausgewogenen Fahrwerk und einem hohen Sicherheitsniveau. Ihn gibt es als Dreitürer (SC), Fünftürer und 18 cm längeren Kombi (ST, nur zwischen 2010 und 2015). Das Raumangebot ist in allen Varianten für die Fahrzeugklasse durchschnittlich. Der Zustieg in den Fond gestaltet sich beim Dreitürer jedoch etwas unbequem. Das Kofferraumvolumen ist eher überdurchschnittlich groß für einen Kleinwagen. Als Ausstattungen stehen die oft recht karg ausgestatteten Reference, die gehobenere Linie Style und die sportlichen Linien Sport sowie FR zur Verfügung. Im TÜV-Report schneidet der Ibiza unterdurchschnittlich ab. Vor allem Ölverlust, defekte Abgasanlagen, marode Dämpfer und verschlissene Bremsbauteile bereiten zu häufig Probleme. In der ADAC Pannenstatistik landet der kleine Seat etwa im Mittelfeld.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
hohes Sicherheitsniveau, einfache Bedienung, ausgewogenes Fahrwerk, standfeste Bremsen, bequeme Sitze, großer Kofferraum, sparsame TDI-Motoren, sehr haltbare 1.9 TDI Stufe im Kofferraum bei umgeklappter Rücksitzlehne, unterdurchschnittliches Abschneiden beim TÜV, mäßige Rundumsicht, großer Wendekreis

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: SEAT Ibiza (2008-2017) Diesel

6/2008
Modellwechsel Seat Ibiza (auf Basis VW Polo V), dreitürige Variante mit der Zusatzbezeichnung "SC"; neue Motorvarianten: 1.2 12V (51 kW/70 PS), 1.4 16V (63 kW/85 PS), 1.6 16V (77 kW/105 PS), 1.4 TDI (59 kW/80 PS), 1.9 TDI (66 kW/90 PS), 1.9 TDI (77 kW/105 PS); alle Dieselmotoren mit Dieselpartikelfilter; Paralleler Verkauf des Vorgängermodells unter der Bezeichnung "Best Of" als Einstiegsvarianten (bis 10/2009)

11/2009
neuer Motor: 1.6 TDI (77 kW/105 PS, Schadstoffklasse Euro 5) ersetzt 1.9 TDI (77 kW/105 PS)

3/2009
neue Spritsparvariante: 1.4 TDI Ecomotive (59 kW/80 PS)

7/2009
neue zusätzliche Motoren (erfüllen alle Schadstoffklasse Euro 5): 1.2 16V (44 kW/60 PS), 1.4 TSI FR (110 kW/150 PS), 1.4 TSI Cupra/Bocanegra (132 kW/180 PS) und 1.6 TDI (66 kW/90 PS); Motor 1.9 TDI (66 kW/90 PS) entfällt

3/2010
neuer zusätzlicher Motor: 2.0 TDI (105 kW/143 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 5

5/2010
Modifizierte Motoren: 1.2 12V (51 kW/70 PS) und 1.4 16V (63 kW/85 PS) erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; neue Motoren: 1.2 TSI (77 kW/105 PS, Schadstoffklasse Euro 5) ersetzt 1.6 16V (77 kW/105 PS); 1.2 TDI (55 kW/75 PS, Schadstoffklasse Euro 5) ersetzt 1.4 TDI (59 kW/80 PS); neue zusätzliche Spritsparmodelle "Ecomotive" mit Start-Stopp-Automatik in Verbindung mit 1.2 TSI und 1.2 TDI

6/2010
Einführung der fünftürigen Kombivariante Ibiza ST

5/2011
neue zusätzliche Motorvariante: 1.6 LPG (60 kW/82 PS, Autogas) erfüllt Schadstoffklasse Euro 5

3/2012
leichte Modellpflege und Facelift (geänderte Front/Scheinwerfer, modifizierter Innenraum); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5

1/2014
neuer zusätzlicher Motor: 1.4 TSI ACT (Zylinderabschaltung, 103 kW/140 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 5

7/2015
leichte Modellpflege und neue Motoren: 1.0 (55 kW/75 PS), 1.2 TSI (66 kW/90 PS), 1.0 EcoTSI (70 kW/95 PS), 1.0 EcoTSI (81 kW/110 PS), 1.4 TSI ACT (110 kW/150 PS), 1.4 TDI Ecomotive (55 kW/75 PS), 1.4 TDI (66 kW/90 PS), 1.4 TDI (77 kW/105 PS); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6

1/2016
Neuauflage der Sportvariante Ibiza Cupra 1.8 TSI (141 kW/192 PS)

12/2016
Baureihe Ibiza SC (3-Türer) eingestellt

7/2016
Baureihe Ibiza ST (Kombi) eingestellt

4/2017
Baureihe Ibiza (5-Türer) eingestellt, Nachfolgemodell ab 2017

Pannen und Mängel: SEAT Ibiza (2008-2017) Diesel

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik schneidet der Seat Ibiza meistens mittelmäßig ab. Im TÜV-Reportk fallen Ölverlust, defekte Abgasanlagen, marode Dämpfer und verschlissene Bremsbauteile besonders häufig auf. Der Ibiza ist dort schlechter als der Durchschnitt.
Häufige Pannenursachen Bremsbelag (2010, 2014-2015), Bremstrommel vorne/hinten (2014), Starterbatterie (2008-2009)
Rückrufe 7/2009: Betroffene Varianten: mit Direktschaltgetriebe (DSG). Da sich der Wählhebelseilzug lösen kann, ist ein unbeabsichtigtes Wegrollen in der Parkstellung des Hebels an steilen Abschnitten möglich. Die Händler prüfen und setzen den Seilzug (Befestigung) ggf. wieder instand. Die Maßnahmen dauern etwa eine halbe Stunde und sind für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 258.
7/2012: Der Motorhaubenöffnungshebel kann mit der angrenzenden A-Säulenverkleidung verklemmen. Dann schließt die Motorhaube nicht korrekt und kann im Fahrbetrieb plötzlich aufschlagen, so dass Unfallgefahr besteht. Laut Hersteller können die Kunden aber bei vorheriger Kontrolle der Motorhauben-Verriegelung bis zur Aktionsdurchführung problemlos weiterfahren. Die Händler bringen bei den betroffenen Fahrzeugen eine zusätzliche Fixierung an der A-Säulenverkleidung unten an. Die Aktion läuft seit 2012, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 37.257.
11/2014: Die in den Kraftstoffleitungen auftretenden Druckpulsationen bringen die Leitungen zum Schwingen und führen im Anschlussbereich am Kraftstofffilterdeckel zu Rissen. Dort kann dann Dieselkraftstoff austreten und zu Verschmutzungen führen. Die Händler prüfen den Dieselkraftstofffilter und tauschen diesen ggf. aus. Der Rückruf ist 2014 angelaufen, dauert eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 6.187.
9/2016: Bei Erschütterungen kann es zu Bewegungen an den Sperrhebeln der hinteren Türschlösser kommen, so dass sich die Kindersicherungen deaktivieren. Dann könnten Kinder bei Betätigung der Öffnungshebel während der Fahrt die Türen öffnen. Die Händler prüfen, ob die betroffenen Türschlösser verbaut sind, und tauschen diese ggf. aus. Die Aktion wurde im August 2016 gestartet, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 6.629 (auch andere Modelle).
2/2018: Betroffene Varianten: nur mit Dieselmotor und Start-Stopp-System. Beim Einbauen des Magnetschalters konnte es unter Umständen zum Verklemmen/Verdrehen der Rückstellfeder und in weiterer Folge zu einem Bruch der Feder in der Magnetschalter-Abdeckung kommen. Durch einen Bruch oder eine Schiefstellung der Rückstellfeder im Magnetschalter führt das zu einer Dauerbestromung. Diese kann zu einer Bauteilüberhitzung führen. Es besteht Brandgefahr. Abhilfe schafft ein Austausch des Magnetschalters. Die Aktion läuft seit Februar 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,5 bis 1,5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.264 (auch andere Modelle).
2/2019: Betroffene Varianten: Fahrzeuge mit Trommelbremse hinten. Es kann zu einem Verlust der Vorspannung der Feststellbremse kommen. Das Fahrzeug kann unerwartet wegrollen. Abhilfe: Die Werkstatt stellt die Feststellbremse neu ein und sichert die Nachstellmutter zusätzlich mit einer Kontermutter Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 27.696 (auch andere Modelle).