Renault Mégane (2008-2016) Benziner
Französische Kompaktklasse
Der Renault Megane III kam 2008 auf den Markt und beerbte das unkonventionelle Design seines Vorgängermodells. Den gefällig gezeichneten Franzosen gibt es als Fünftürer, als geräumigen Kombi, als dreitüriges Coupé und als ganzjahrestaugliches Blechdach-Cabrio. Punkten kann der Megane mit einem großen Kofferraum in allen Karosserievarianten. Sogar im Cabrio steht ordentlich Stauraum zur Verfügung, zumindest bei geschlossenem Dach. Die Platzverhältnisse im Heck des Grandtour genannten Kombis sind für die Fahrzeugklasse sogar sehr gut. In dieser Karosserievariante bietet auch die Rückbank geräumige Platzverhältnisse. In den anderen ist es hinten jedoch spürbar eng. Vorn sitzt man stets auf angenehm straff gepolsterten Sitzen und kann das großzügige Raumangebot genießen. Beim Fahren gefällt der Megane mit einem ausgewogenen Fahrwerk, der präzisen Schaltung und der Bedienung, an die man sich schnell gewöhnt. Eine kräftige Bremsanlage und gute Crashergebnisse machen den Franzosen zu einem sicheren Alltagsbegleiter. Leider wurde auf die Materialien im Innenraum nicht sehr viel Wert gelegt, denn hier überwiegt einfaches Hartplastik. In der ADAC Pannenstatistik liegt der Megane in etwa im Mittelfeld, denn vor allem die Elektronik verursacht immer wieder Probleme. Beim TÜV schneidet der Megane nicht sonderlich gut ab. Häufige Probleme an den Achsen, an der Feder-Dämpfer-Einheit, an der Lenkung und an den Bremsen verhindern hier eine bessere Platzierung.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: Renault Mégane (2008-2016) Benziner
11/2008
Einführung neuer Mégane (Fünftürer); Motorvarianten: 1.6 16V (74 kW/100 PS), 1.6 16V (81 kW/110 PS), 1.5 dCi FAP (66 kW/90 PS) und 1.9 dCi FAP (96 kW/130 PS); ESP, Fahrer- Beifahrer- und Seitenairbags sowie Windowbags serienmäßig
1/2009
Einführung Mégane Coupé (Dreitürer); Ausstattung analog Limousine; neuer zusätzlicher Motor: 1.5 dCi FAP (78 kW/106 PS)
11/2009
Einführung sportliches Topmodell "R.S." auf Basis Mégane Coupé; 2.0 16V (184 kW/250 PS)
5/2009
Einführung neuer Mégane Grandtour; Ausstattung analog Limousine; neue zusätzliche Motoren: 1.4 TCe 130 (96 kW/130 PS), 1.6 16V E85 (Bioethanol, 81 kW/110 PS), 2.0 16V 140 (103 kW/140 PS) und 2.0 dCi FAP (118 kW/160 PS); 2.0 dCi FAP erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
6/2009
1.9 dCi FAP (96 kW/130 PS) erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
7/2009
1.5 dCi FAP-Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5
1/2010
neuer zusätzlicher Motor: 1.5 dCi 110 FAP (81 kW/110 PS) mit Doppelkupplungsgetriebe, erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
4/2010
Einführung GT-Modelle mit zwei Motorvarianten TCe 180 (132 kW/180 PS) und 2.0 dCi 160 FAP (118 kW/160 PS); beide Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5
8/2011
Einführung sportliches Topmodell "R.S. Trophy" auf Basis Mégane Coupé; 2.0 16V (195 kW/265 PS)
4/2012
leichte Modellpflege und überarbeitetes Motorenangebot: 1.6 16V 100 (74 kW/100 PS), 1.6 16V 110 (81 kW/110 PS), ENERGY TCe 115 Start & Stop (85 kW/115 PS), TCe 130 (96 kW/130 PS), 2.0 16V 140 (103 kW/140 PS), TCe 180 (132 kW/180 PS), dCi 90 (66 kW/90 PS), dCi 110 (81 kW/110 PS), ENERGY dCi 110 Start & Stop (81 kW/110 PS), ENERGY dCi 130 Start & Stop (96 kW/130 PS) und dCi 160 FAP (118 kW/160 PS); Megane Coupé R.S. (195 kW/265 PS); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5
8/2012
modifizierte Motoren für GT-Modelle: TCe 190 (140 kW/190 PS) und dCi 165 FAP (120 kW/165 PS)
1/2014
Facelift und überarbeitetes Motorenangebot: 1.6 16V 110 (81 kW/110 PS), ENERGY TCe 115 Start & Stop (85 kW/115 PS), TCe 130 (97 kW/132 PS), TCe 220 (162 kW/220 PS), dCi 95 (70 kW/95 PS), dCi 110 (81 kW/110 PS), ENERGY dCi 110 Start & Stop (81 kW/110 PS), ENERGY dCi 130 Start & Stop (96 kW/130 PS) und dCi 165 FAP (120 kW/165 PS); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5
12/2015
Baureihe eingestellt, neues Nachfolgemodell ab 03/2016
7/2015
Leistungssteigerung bei Renault Mégane Coupé R.S. (201 kW/273 PS)
7/2016
Baureihe Mégane Grandtour eingestellt, neues Nachfolgemodell ab 07/2016
8/2016
Baureihe Mégane Coupé eingestellt
Pannen und Mängel: Renault Mégane (2008-2016) Benziner
Allgemein | In der ADAC Pannenstatistik 2023 schneidet der Renault Mégane durchwachsen ab. Im TÜV-Report fallen Antriebswellen, Lenkgelenke, Radaufhängung, Federn und Dämpfung negativ auf. Auch bei der Beleuchtung und bei den Bremsen ergeben sich häufig Fehler. |
Häufige Pannenursachen | Anlasser (2016), Auspuffrohr/-topf (2012), Einspritzdüse/Injektor (2011-2013), Feststellbremse mechanisch (2013), Kühl-/Heizungsschlauch (2016), Sicherungs- und Relaisbox (2016), Starterbatterie (2008, 2015-2016), Zündkerze (2008, 2011) |
Rückrufe |
12/2009: Die Schweißnaht am Übergang zwischen Pedalplatte und Pedalhebel kann einen Riss aufweisen. Dann würde sich die Platte beim Bremsvorgang bewegen oder sogar ganz lösen und es kommt zum Abrutschen des Fahrerfußes vom Bremspedal. Die Händler kontrollieren die Bremspedalschweißnaht und tauschen ggf. das Bremspedal aus. Die Aktion ist kostenlos und dauert etwa eine Stunde. Dauer in der Werkstatt: etwa 30 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 3.630 (auch andere Modelle). 8/2011: Die Mutter der Klemmschraube am Lenksäulengelenk kann beim Lenkvorgang (Drehung um die Lenksäulenachse) durch zu knappen Abstand in Kontakt zum Kabelstrang der elektr. Servolenkung kommen. Dadurch kommt es zur Schädigung des Kabelstrangs und damit zum Ausfall der Servounterstützung. Die Renault-Händler fixieren den Kabelstrangstecker mit einem Kabelbinder; bei vorgeschädigtem Kabelstrang wird dieser vorher noch instandgesetzt bzw. erneuert. Die Aktion ist im Mai 2011 angelaufen, dauert bis etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: etwa 60 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 9.353 (auch andere Modelle). 1/2012: Betroffene Varianten: mit EDC-Automatikgetriebe. Ein Verlust der gewählten Schaltstufe kann einen Verlust der Traktion bei Geschwindigkeiten unter 20 km/h zur Folge haben. Als Hinweis erscheinen die Warnleuchten "Abgassystem prüfen" bzw. "Überprüfung des Getriebes" im Bordcomputer. Die Händler überprüfen die Softwareversion des Getriebesteuergerätes und führen ggf. ein Softwareupdate durch. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.032 (auch andere Modelle). 10/2012: Aufgrund unzureichenden Unterdrucks im Einlasskrümmer kann die Bremskraftunterstützung ausfallen (hartes Bremspedal). Dann kann das Fahrzeug nur noch mit erheblich höherem Pedaldruck gebremst werden. Dies tritt laut Hersteller unter bestimmten Bedingungen (zunehmender geografischer Höhe, Bergabfahrt oder Motor in Leerlauf mit eingeschalteten Verbrauchern) auf. Die Händler programmieren das Einspritz-Steuergerät neu und konfigurieren die Zentralelektronik neu. Die Aktion läuft seit Oktober 2012, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: etwa 60 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 741 (auch andere Modelle). 7/2014: Betroffene Varianten: Cabrio. Wenn man bei Beladungsvorgängen im Kofferraum an die Abdeckung stößt, kann das zum Ausrasten der Abdeckung führen. Bei einer Fahrt mit geöffnetem Dach bei höherem Tempo kann die gelockerte Abdeckung bei entsprechendem Winddruck lösen und evtl. wegfliegen. Das würde dann andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Die Händler befestigen die Abdeckung mit sechs zusätzlichen Schrauben. Die Aktion startete im April 2014, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 7.422. 6/2016: Der Bruch des Rotors der Unterdruckpumpe am Fuße des Mitnehmers (Antrieb) führt zum schlagartigen Stillstand der Unterdruckpumpe und damit zum Ausfall der Unterdruckversorgung für den Bremskraftverstärker. Ursache ist laut Hersteller ein Riss im Pumpenrotor während des Herstellungsprozesses, aus dem sich dann den Bauteilbruch verursacht und dann mit einem Ausfall der Bremskraftunterstützung (hartes Bremspedal) oder Verlust der Motorleistung, was auch mit Aufleuchten der Warnlampe "Service" bzw. "Einspritzanlage" im Kombiinstrument einhergeht. Die Händler prüfen und tauschen die Unterdruckpumpen ggf. aus. Dauer in der Werkstatt: bis zu 12 Stunden (Tausch). Betroffene Fzg. in Deutschland: 332 (auch andere Modelle). |