Mercedes-Benz C-Klasse (2007-2015) Benziner

Das beste oder nichts?
Die Mercedes C-Klasse (Baureihe W204) wurde von 2007 bis 2015 hergestellt. Das Modell war als Limousine, T-Modell (Kombi) und Coupe verfügbar. Bei einem Facelift 2011 wurde die Front stark überarbeitet und auch die Technik erneuert. Mercedes hat wichtige Tugenden nicht vergessen und so ist diese C-Klasse beispielsweise gut verarbeitet und es wurden v. a. nach dem Facelift hochwertige Materialien verwendet. Der Federungskomfort ist bereits mit Standardfahrwerk sehr gut. Die gelungene Geräuschdämmung und die bequemen Sitze machen die C-Klasse zum angenehmen Reisefahrzeug. Auch die zielgenaue Lenkung mit guter Rückmeldung, die kräftige Bremsanlage und das auch sonst hohe Sicherheitsniveau gefallen. Dass das Kofferraumvolumen der Limousine eher klein ausfällt, lässt sich da verschmerzen – im Kombi steht etwas mehr Raum zur Verfügung. Wer öfter mit mehr als zwei Personen unterwegs ist, sollte zum T-Modell greifen, denn hier bietet die zweite Sitzreihe mehr Bewegungsfreiheit. Die Bedienung gestaltet sich weitgehend unkompliziert. Im TÜV-Mängelreport schneidet die C-Klasse ausgezeichnet ab und erhält weit überdurchschnittlich oft die Plakette ohne Mängel. Lediglich Fahrwerksgelenke und rostige Bremsleitungen bereiten hin und wieder Probleme. In der ADAC Pannenstatistik landen Modell nach dem Facelift unter den besten Autos, ältere Modell schneiden schlechter ab. Insgesamt gilt die Baureihe 204 als zuverlässiger Dauerläufer und wird dem Werbespruch von Mercedes durchaus gerecht.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: Mercedes-Benz C-Klasse (2007-2015) Benziner
10/2007
Permanenter Allradantrieb (4Matic) für C 280, C 350 und C 320 CDI erhältlich
3/2007
Neuauflage C-Klasse Limousine mit zunächst vier Motorvarianten: C 200 Kompressor (135 kW/184 PS), C 280 (170 kW/231 PS), C 350 (200 kW/272 PS) und C 220 CDI mit DPF (125 kW/170 PS), Austtattungsvariante "Avantgarde" mit eigenem Frontdesign (u.a. Mercedes-Stern in Kühlergrill integriert)
6/2007
neuer zusätzlicher Motor: C 320 CDI (165 kW/224 PS) mit DPF
7/2007
Basismotor C 160 (90 kW/122 PS) beim Sportcoupe entfällt
8/2007
neue zusätzliche Motoren: C 180 Kompressor (115 kW/156 PS) und C 230 (150 kW/204 PS)
9/2007
Allradantrieb (4Matic) für C 280, C 350 und C 320 CDI.
9/2007
Neuauflage C-Klasse T-Modell, Motoren analog Limousine
10/2008
neuer zusätzlicher Dieselmotor: C 250 CDI BlueEFFICIENCY (150 kW/204 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
2/2008
Einführung Topmodell C 63 AMG (336 kW/457 PS)
4/2008
C 200 CDI und C 180 Kompressor mit Spritspartechniken BlueEFFICIENCY
6/2008
Modellpflege Mercedes C-Klasse Sportcoupé und Namenänderung zu CLC-Klasse; neue Motorvarianten: CLC 180 Kompressor (105 kW/143 PS), CLC 200 Kompressor (135 kW/184 PS), CLC 230 (150 kW/204 PS), CLC 350 (200 kW/272 PS), CLC 200 CDI (90 kW/122 PS) und CLC 220 CDI (110 kW/150 PS)
1/2009
neue zusätzliche Motorvariante für CLC-Klasse: CLC 160 BlueEFFICIENCY (95 kW/129 PS)
10/2009
C 200 CDI BlueEFFICIENCY erfüllt Abgasnorm Euro 5; C 180 Kompressor und C 200 Kompressor werden durch C 180 CGI BlueEFFICIENCY und C 200 CGI BlueEFFICIENCY (Direkteinspritzung, Turbolader, erfüllen Euro 5) ersetzt; C 350 CDI mit Spritspartechniken BlueEFFICIENCY (erfüllt Schadstoffklasse Euro 5) und mit mehr Leistung (170 kW/231 PS)
4/2009
C 220 CDI mit Spritspartechniken BlueEFFICIENCY, erfüllt Schadstoffklasse Euro5; C 230 wird durch C 250 CGI BlueEFFICIENCY (Direkteinspritzung, Turbolader, erfüllt Euro 5) ersetzt, Umbennung der Modellbezeichnungen bei C 320 CDI zu C 350 CDI und C 280 zu C 300 (beide erüllen nun Schadstoffklasse Euro 5)
6/2009
neue zusätzliche Motorvariante für CLC-Klasse: CLC 250 (150 kW/204 PS) ersetzt CLC 230; CLC 250 und CLC 350 erfüllen Schadstoffklasse Euro 5
4/2010
C 63 AMG erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
5/2010
alle Motoren der CLC-Klasse erfüllen Schadstoffklasse Euro 5
2/2011
Produktion CLC-Klasse eingestellt
3/2011
Modellpflege und neuen Motorvarianten für Limousine und T-Modell: C 180 BlueEFFICIENCY (115 kW/156 PS), C 200 BlueEFFICIENCY (135 kW/184 PS), C 250 BlueEFFICIENCY (150 kW/204 PS), C 350 BlueEFFICIENCY (225 kW/306 PS), C 180 CDI BlueEFFICIENCY (88 kW/120 PS), C 200 CDI BlueEFFICIENCY (100 kW/136 PS), C 220 CDI BlueEFFICIENCY (125 kW/170 PS), C 250 CDI BlueEFFICIENCY (150 kW/204 PS), C 300 CDI BlueEFFICIENCY 4Matic (170 kW/231 PS) und C 350 CDI BlueEFFICIENCY (195 kW/265 PS); alle Motorvarianten (ausser 4Matic-Modelle) mit Start-/Stop-Automatik
6/2011
Modelleinführung C-Klasse Coupé mit fünf Motorvarianten: C 180 BlueEFFICIENCY, C 250, C 350, C 220 CDI und C 250 CDI; alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5
12/2013
Limousine eingestellt (Nachfolgemodell 03/2014)
2/2013
Motorvariante C 180 BlueEFFICIENCY erfüllt Schadstoffklasse Euro 6b
7/2014
T-Modell eingestellt (Nachfolgemodell 09/2014)
10/2015
Produktion C-Klasse Coupé eingestellt (Nachfolgemodell 12/2015)
3/2015
Motor C 180 bei C-Klasse Coupé erfüllt Schadstoffklasse Euro 6b
Pannen und Mängel: Mercedes-Benz C-Klasse (2007-2015) Benziner
Allgemein | Die dritte Generation der C-Klasse (W204) ist von Beginn an gegenüber seinen Vorgängern deutlich verbessert und zeigt nur vor dem Facelift leichte Schwächen in der Pannensicherheit. Ab Baujahr 2012 liegen laut die Pannenzahlen der ADAC Pannenstatistik nur noch auf niedrigem Niveau d.h. der W204 ist sehr pannensicher. Bei der HU-Prüfung liegt die C-Klasse (W204) deutlich unter dem Mängeldurchschnitt und ist nahezu mängelfrei. Im TÜV-Report 2017 war er sogar Sieger der Mittelklassenwertung. Lediglich angerostete Bremsleitungen und ausgeschlagene Fahrwerksgelenke waren vereinzelt festzustellen. Gelegentlich rosten die Hinterachsträger, was von Mercedes meist aber kulant repariert wird. |
Häufige Pannenursachen | Anlasser (2009-2011), Kühl-/Heizungsschlauch (2010), Lenkung allgemein (2007-2014), Starterbatterie (2007-2010), Steuerkette (2007, 2009-2011), Zündschloss (2007-2014) |
Rückrufe |
10/2010: Die Hochdruckleitung an der Servopumpe wurde mit zu geringem Anzugsmoment befestigt. Dadurch kann es zum Leckölaustritt am Schlussstutzen kommen und letztlich zum Ausfall der Lenkkraftunterstützung. Je nach Verkehrssituation kann die dann deutlich höhere Lenkkraft zu Fahrproblemen führen. Die Händler prüfen die Verschraubung und ziehen diese mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment nach. Wenn bereits Öl ausgetreten ist, wird dabei auch die O-Ring-Dichtung am Anschlussstutzen der Druckleitung zur Servopumpe erneuert. Die Aktion läuft seit Okt. 2010, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 60.000 (auch andere Modelle). 11/2010: Betroffene Varianten: mit 4-/6-Zylinder-Diesel und beheiztem Kraftstofffilter. Die Kraftstofffilter mit integrierter Heizung können im oberen Verschlussbereich der Entwässerungsöffnung undicht werden und dadurch Dieselkraftstoff austreten. Die Händler tauschen die Kraftstofffilter gegen eine modifizierte Version aus. Die Aktion läuft seit Nov. 2010, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 60 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 12.600 (auch andere Modelle). 1/2015: Betroffene Varianten: Diesel-Vierzylinder OM651. Wegen einer defekten Dichtung am Steuerkettenspanner kann dieser ausfallen. Das führt zu einer gelockerten Steuerkette, die überspringen kann, was in Folge zum Motorschaden führt. Die Händler tauschen den fehlerhaften Dichtring gegen eine verbesserte Version aus. Die Aktion ist im Jan. 2015 angelaufen und für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: bis zu 3 Stunden. 4/2016: Es kann zur Funktionsbeeinträchtigung des Airbag-Steuergerätes (SRS-Steuergerät) kommen. Dies führt dann zu einer Deaktivierung des SRS, so dass bei einem Auslösefall mit entspr. Unfallschwere das Airbagsystem nicht funktionieren würde. Das würde dann zu erhöhtem Verletzungsrisiko der Insassen führen. Wie der Hersteller mitteilt, leuchtet bei deaktiviertem SRS-System der Warnlampe im Kombiinstrument auf. Die Händler überprüfen das SRS-Steuergerät und tauschen es ggf. aus. Die Aktion startete im März 2016, dauert etwa zwei Stunden und ist für die Kunden kostenlos. 10/2017: Bei betroffenen Fahrzeugen existiert eine nicht ausreichende Erdung der Lenksäule. Bei einer Beschädigung der Leiterbahnen innerhalb der Wickelfederkassette im Mantelrohr-Schaltermodul könnte der Fahrerairbag im Falle einer elektrostatischen Entladung unmotiviert auslösen. Die Beschädigung dieser Leiterbahnen wird dem Fahrer im Vorfeld durch eine Airbag-Warnmeldung im Kombiinstrument mit der roten Airbagkontrollleuchte angezeigt. Als vorsorgliche Maßnahme wird bei betroffenen Fahrzeugen in der Werkstatt eine ausreichende Erdung der Lenksäule hergestellt. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: keine Angabe. |