Madeira-Urlaub für Naturliebhaber: Die besten Tipps

Botanischer Garten in Funchal
Blick über die choreografierten Gärten im Jardim Botânico da Madeira auf Hauptstadt Funchal© iStock.com/pkazmierczak

Madeira ist ein Traumziel für Aktivurlauber und Pflanzenliebhaber. Zerklüftete Steilküsten und spektakuläre Aussichtspunkte, zauberhafte Parks und eine artenreiche Unterwasserwelt locken auf die üppig-grüne portugiesische Insel. Die besten Sehenswürdigkeiten für einen einzigartigen Madeira-Urlaub.

  • Die schönsten botanischen Gärten im Umkreis der Insel-Hauptstadt Funchal

  • Die besten Wanderungen zu den höchsten Gipfeln und entlang der Bewässerungskanäle

  • Traumstrände auf Madeira und der nordöstlich gelegenen Nachbarinsel Porto Santo 

Hauptstadt Funchal

Spaziergang durch die Altstadt: enge Gassen, bunte Murals

Murals in der Rua de Santa Maria in Funchal auf Madeira
Mit ihren Murals präsentiert sich die Rua de Santa Maria als riesige Open-Air-Galerie© imago images/Dreamstime

Die Altstadt von Funchal, die Zona Velha, erstreckt sich rund um die Rua de Santa Maria. Früher war die Zona Velha das Quartier der Fischer und Handwerker, heute ist sie ein beliebtes Ausgehviertel mit Cafés, Restaurants, Bars – und jeder Menge Street-Art.

Vor einigen Jahren rief der Fotograf José Maria Zyberchem das Projekt artE pORtas abErtas, Kunst der offenen Türen, ins Leben. Portugiesische und internationale Künstler bemalten vor allem die Türen, aber auch die Fassaden der Häuser mit farbenfrohen Murals und verwandelten die Gassen der Altstadt, besonders die Rua de Santa Maria, in eine Open-Air-Galerie. Informationen zu den Künstlern und ihren Werken gibt es auf der Internetseite.

Adresse: Rua de Santa Maria, 9060-291 Funchal
Telefon: +351 926 015 727
Projecto Arte Portas Abertas

Auf dem Bauernmarkt Mercado dos Lavradores

Bauernmarkt auf Madeira
Die bunten Verkaufsstände im Innenhof des Bauernmarktes Mercado dos Lavradores© FVA Madeira

Maracujas, Melonenbirnen, Cherimoya, Surinamkirschen und Guaven, dazu frisches Gemüse und eine riesige Auswahl an Blumen, Topfpflanzen und Blumenzwiebeln – auf dem farbenfrohen Bauernmarkt Mercado dos Lavradores am Rande der Altstadt von Madeiras Hauptstadt kaufen Einheimische und Touristen gerne ein. In der Fischhalle wird die lokale Spezialität angeboten, Espada, der Schwarze Degenfisch. Das große, schlangenförmige Tier lebt in Tiefen zwischen 1500 und 2000 Metern und kommt in Restaurants mit Maracujasoße und gebratener Banane auf den Tisch.

Adresse: Largo dos Lavradores, 9060-158 Funchal
Telefon: +351 291 214 080
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 7 bis 19 Uhr, Samstag 7 bis 14 Uhr

Botanische Gärten bei Funchal

Jardim Botânico da Madeira: üppige Pflanzenpracht mit Ausblick auf Funchal

Auf halber Höhe zwischen Funchal und Monte liegt der 80.000 Quadratmeter große Jardim Botânico da Madeira. Er gehört trotz seiner Nähe zur Autobahn und der stets vorhandenen Geräuschkulisse zu den schönsten botanischen Gärten Madeiras.

Der Jardim Botânico präsentiert die heimische Flora, aber auch über 2000 exotische Pflanzen aus aller Welt wie Strelitzien, Orchideen, Magnolien. Eine besondere Attraktion sind die choreografierten Gärten, in denen verschiedene rote und grüne Pflanzen zu hübschen geometrischen und floralen Mustern arrangiert werden. Dank seiner Lage oberhalb der Hauptstadt bietet das Gelände zudem herrliche Ausblicke auf die Bucht von Funchal.

Adresse: Caminho do Meio, Bom Sucesso, 9064-512 Funchal
Telefon: +351 291 211 200
Öffnungszeiten: täglich 9 bis 18 Uhr
Jardim Botânico da Madeira

Jardim Tropical Monte Palace: portugiesische Azulejos zwischen exotischen Pflanzen

Tempelstatue im Jardim Tropical Monte Palace auf Madeira
Teile des Jardim Tropical Monte Palace sind von japanischer Gartenkunst inspiriert© Shutterstock/saiko3p

Oberhalb von Funchal, im Ortsteil Monte, liegt der Jardim Tropical Monte Palace, der am besten mit der Teleférico do Monte (Talstation Avenida do Mar) zu erreichen ist. Der Haupteingang des botanischen Gartens, der sich über mehrere Terrassen am Hang erstreckt, befindet sich direkt neben der Bergstation der Seilbahn.

Auf 70.000 Quadratmetern erwartet die Besucher eine interessante Mischung aus exotischen Pflanzen, japanischen Pagoden und portugiesischen Azulejos, die entlang der Wege aufgestellt sind. In der Anlage kann eine der landesweit umfangreichsten Sammlungen an Fliesenbildern vom 15. Jahrhundert bis heute bewundert werden. Die Exponate mit überwiegend geschichtlichen und religiösen Inhalten stammen aus Palästen und Kirchen verschiedener Orte Portugals.

Adresse: Caminho das Babosas, 4A (Haupteingang), 9050-288 Funchal
Telefon: +351 291 780 800
Öffnungszeiten: täglich 9.30 bis 18 Uhr
Jardim Tropical Monte Palace

Gartenparadies der Quinta do Palheiro

Blandys Garden auf Madeira
Pflanzenpracht im kunstvoll angelegten Park der Quinta do Palheiro© imago images/McPHOTO

Die Parkanlage der Quinta do Palheiro, nach ihren einstigen Besitzern auch Blandy's Garden genannt, gilt für viele Gartenliebhaber als die schönste der Insel. Das liegt auch, aber nicht nur an den Pflanzen. Denn die Besucher genießen hier eine besondere Ruhe. Der Garten befindet sich östlich von Funchal auf einer Höhe von 500 Metern und ist weniger stark besucht als die Gärten in unmittelbarer Umgebung der Hauptstadt.

Hibisken, Bougainvilleen, Jacarandas, Tulpenbäume und vor allem die überbordende Pracht der Kamelien, die zwischen November und April zartweiß bis tiefrot blühen, sorgen für Glücksgefühle bei den Besuchern. Und ganz nebenbei lässt sich von der Quinta do Palheiro auch noch ein schöner Blick auf Funchal werfen.

Adresse: Caminho da Quinta do Palheiro, 32, 9060-255 Funchal
Telefon: +351 291 793 044
Öffnungszeiten: täglich 9 bis 17 Uhr
Quinta do Palheiro

Wissenswertes zu Madeira

Hier finden Sie relevante Infos zu Einreise, Zoll und Aufenthalt in Portugal.

Die schönsten Wanderungen

Levada do Furado: Wanderung unter Lorbeerbäumen

Levada Kanal auf Madeira
Eine üppige Vegetation sowie Tunnel und Felsdurchbrüche machen den Reiz der Levada do Furado aus© VisitMadeira

Wer im Madeira-Urlaub gerne zu Fuß unterwegs ist, findet fantastische Wanderwege entlang der über 200 Levadas. Diese offenen Kanäle sorgen für die Bewässerung der Terrassenfelder und Täler. Eine der schönsten Touren ist die entlang der Levada do Furado (Wanderpfad PR 10). Der Weg führt von Ribeiro Frio durch einen Teil des weltweit größten Lorbeerwaldes, bietet aber auch traumhafte Ausblicke, etwa auf die Ortschaft Porto da Cruz und das markante Felsmassiv Penha d'Águia, den Adlerfelsen. Die Tour endet am rund elf Kilometer entfernten Portela-Pass.

Komfortabler als An- und Rückfahrten mit öffentlichen Bussen sind geführte Wanderungen mit Transfer, die beispielsweise die Österreicherin Christa Dornfeld anbietet. 

Start/Ende: Forellenzucht in Ribeiro Frio/Portela-Pass
Distanz: 11 km
Dauer: 4 bis 5 Stunden
Höchster Punkt/Tiefster Punkt: 880 m/645 m
Hinfahrt: Bus 103 von Funchal nach Ribeiro Frio
Rückfahrt: Bus 53 vom Portela-Pass nach Funchal
Levada do Furado

Naturschutzgebiet Rabaçal: Levada do Risco und Levada das 25 Fontes

Weg zum Levada das 25 fontes und Levada do Risco auf Madeira
Die Levada do Risco im Naturschutzgebiet Rabaçal endet an einem hohen Wasserfall© Shutterstock/Dziewul

Im Westen von Madeira befindet sich das Naturschutzgebiet Rabaçal, ein Wanderparadies, das mehrere abwechslungsreiche Levada-Touren bietet. Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der ER 105. Hier vermittelt der Miradouro do Rabaçal einen ersten Eindruck von der Größe des Waldgebietes. Zunächst geht es auf schmaler Straße, die für den privaten Autoverkehr gesperrt ist, in etwa einer halben Stunde zum bewirtschafteten Forsthaus Casa do Rabaçal. Dort beginnen zwei Levadas, die sich perfekt miteinander kombinieren lassen.

Die Levada do Risco (Wanderpfad PR 6.1) führt zur Cascata do Risco, einen Wasserfall, der 100 Meter senkrecht in die Tiefe stürzt. Zurück geht es auf demselben Weg bis zum Abzweig der Levada das 25 Fontes (PR 6), die am Lagoa das 25 Fontes endet. Über die Steilkante einer etwa 20 Meter hohen Felswand plätschern mehrere Wasserfälle in den See der 25 Quellen. An heißen Tagen bietet das eiskalte Wasser eine willkommene Abkühlung.

Die Tour entlang der beiden Levadas ist leicht bis mittelschwer und erfordert teilweise Trittsicherheit. Die Landschaft beeindruckt durch üppige Vegetation, es geht durch dichte Wälder, es bieten sich aber auch immer wieder Ausblicke auf eine beeindruckende Berglandschaft.

Start/Ende: Wanderparkplatz Rabaçal (ER 105)
Höchster Punkt/Tiefster Punkt: 1288 m/964 m
Levada do Risco: Hin- und Rückweg 3 km
Dauer: 2 Stunden
Levada do Risco
Levada das 25 Fontes: Hin- und Rückweg 8,6 km
Dauer: 3 Stunden
Levada das 25 Fontes

Höhenwanderung vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo

Eine Frau wandert die Höhenwanderung vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo auf Madeira
Der Höhenwanderweg Vereda do Arieiro bietet unzählige Panoramablicke© iStock.com/pawel.gaul

Eine landschaftlich äußerst reizvolle Wanderung, die Vereda do Arieiro (Wanderpfad PR 1), verbindet die drei höchsten Gipfel Madeiras miteinander und führt vom Pico do Arieiro (1818 Meter) über den Pico das Torres (1851 Meter) zum Pico Ruivo (1862 Meter). Dank der grandiosen Ausblicke auf der gesamten Wegstrecke gehört die Höhenwanderung zu den beliebtesten Touren auf Madeira, und es herrscht meist reger Betrieb.

Die Panoramaterrasse am Pico do Arieiro mit Radarstation und Café gibt einen guten Eindruck von der gewaltigen Berglandschaft. Der Weg ist anspruchsvoll, erfordert Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Er ist aber auch sehr abwechslungsreich, es geht bergauf und bergab über Grate, Treppen und Leitern. Schwierigere Passagen sind durch ein Geländer gesichert. Ein paar Tunnel dienten einst Hirten und ihren Herden als Unterschlupf. Ziel der Tour ist die Pico-Ruivo-Hütte. Sie ist bewirtschaftet, bietet aber nur Getränke, keine Speisen. Zurück zum Pico do Arieiro geht es auf derselben Strecke.

Start/Ende: Pico do Arieiro (ER 202)
Distanz: Hin- und Rückweg 13,6 km
Dauer: 7 Stunden
Höchster Punkt/Tiefster Punkt: 1857 m/1491 m
Vereda do Arieiro

Die besten Aussichtspunkte

Cabo Girão: grandioser Ausblick vom Skywalk

Skywalk mit Glasboden am Cabo Girao
Dank seines Glasbodens gewährt der Skywalk am Cabo Girão atemberaubende Blicke © iStock.com/Andreas Rose

Madeira ist bekannt für seine dramatischen Steilküsten. Rund um die Insel ermöglichen zahllose Miradouros, Aussichtspunkte, Ausblicke auf die Küste. Zu den spektakulärsten Küstenabschnitten gehört der Cabo Girão, das Kap der Umkehr, das mit einer Höhe von 580 Metern zu den höchsten Steilklippen Europas zählt. Die Aussicht vom Cabo Girão ist überwältigend, erst recht seit der Errichtung des Skywalks 2012. Die halbrunde Plattform mit ihrem Glasboden ragt über die Felskante hinaus und bietet faszinierende Blicke in die Tiefe. Aber auch das Küstenpanorama beeindruckt, bei klarem Wetter reicht die Sicht bis Funchal.

Tief unten werden Terrassenfelder bewirtschaftet. Bis vor wenige Jahrzehnte waren diese nur mit dem Boot zu erreichen. Die Eröffnung einer Seilbahn im Jahr 2003, die in Câmara de Lobos, Ortsteil Rancho, startet, verkürzte den Arbeitsweg der Bauern enorm.

Adresse: Estrada do Cabo Girão, 9300-351 Câmara de Lobos
Telefon: +351 291 214 120
Öffnungszeiten: täglich 8 bis 20 Uhr
Cabo Girão

Eira do Serrado: beeindruckendes Landschaftspanorama

Ausblick vom Eira do Serrado auf das Dorf Curral des Freiras auf Madeira
Der Miradouro Eira do Serrado mit der Ortschaft Curral das Freiras und den umliegenden Bergen© iStock.com/aqualuso

Im Bergland rund 15 Kilometer nordwestlich von Funchal liegt auf einer Höhe von 1095 Metern der Miradouro Eira do Serrado. Vom gleichnamigen Hotel ist der Aussichtspunkt nach einem kurzen Spaziergang erreicht. Schon der durch ein Geländer gesicherte Weg am Steilhang beeindruckt, von der Terrasse öffnet sich dann ein atemberaubendes Bergpanorama. Pittoresk schmiegt sich die Ortschaft Curral das Freiras an die Berghänge, umgeben von Terrassenfeldern, flankiert von grünen Bergriesen.

Benannt ist Curral das Freias (deutsch Nonnental) nach den Nonnen des Konvents Santa Clara in Funchal, die im Jahr 1566 an diesen entlegenen Ort flüchteten, um das Klostervermögen vor einfallenden Piraten zu retten.

Adresse: Curral das Freiras, 9000-421 Funchal
Hin-/Rückfahrt: Bus 81 von/bis Funchal

Besondere Badeorte

Fajã dos Padres: mit der Panoramaseilbahn zum Strand

Faja dos Padres auf Madeira
Bei Fajã dos Padres werden Früchte und exotische Pflanzen angebaut© imago images/robertharding

Ganz in der Nähe des 580 Meter hohen Cabo Girão gibt es eine besondere Seilbahn. Sie schwebt vom Rand der Klippen hinab zum Privatstrand Fajã dos Padres, der sonst nur per Boot zu erreichen ist. Während der etwa vierminütigen Fahrt in der verglasten Kabine genießen die Fahrgäste Ausblicke auf die Steilküste und das Meer, aber auch auf die kleine Ortschaft und die Bananenplantagen. Wo einst Jesuitenpater lebten, werden heute Mangos, Avocados, Bananen und Wein in Bio-Qualität angebaut.

Der kleine Kieselstrand und die Sonnenterrasse laden zu Mußestunden ein. Das Restaurant mit Tischen unter Palmen serviert regionale Speisen und Fischgerichte (Tischreservierung empfohlen). Für alle, die hier gerne länger verweilen möchten, gibt es Übernachtungsmöglichkeiten.

Adresse: Rua Padres António Dinis Henriques, 1, 9300-261 Quinta Grande
Telefon: +351 291 944 538
Betriebszeiten Seilbahn: Sommer täglich 10 bis 19 Uhr, Winter täglich 11 bis 18 Uhr
Öffnungszeiten Restaurant: Sommer täglich 10 bis 18 Uhr, Winter täglich 10 bis 17 Uhr
Fajã dos Padres

Piscinas Naturais: Naturschwimmbäder in Porto Moniz

Naturpools in Porto Moniz auf Madeira
Baden zwischen Lavafelsen in den Piscinas Naturais in Porto Moniz © iStock.com/pawel.gaul

An der Nordwestspitze Madeiras liegt der kleine Fischerort Porto Moniz, dessen Hauptattraktion zwei Naturschwimmbäder vulkanischen Ursprungs sind. Entlang der Küste ragen bizarre Felsformationen aus dem Wasser und bilden natürliche Becken. Es gibt zwei Bereiche, in denen gebadet werden kann.

Die familienfreundlichen Piscinas Naturais do Porto Moniz, deren Becken zum Meer hin eingefasst sind, bieten eine große Sonnenterrasse, eine Poolbar und ein Kinderbecken. Weiter östlich befinden sich die weitgehend naturbelassenen Piscinas Naturais Velhas. Hier führen schmale, betonierte Wege zu den Pools. Dank eines regen Wasseraustauschs bei Flut ist die Wasserqualität in beiden Badebereichen hervorragend. Die Piscinas Naturais bieten ein besonderes Badeerlebnis mit Panoramablick auf die zerklüftete Landschaft sowie die hinter der Ortschaft ansteigenden grünen Berge.

Adresse: Frente de Mar de Porto Moniz, 9270-053 Porto Moniz
Telefon: +351 291 850 190
Öffnungszeiten: Sommer 9 bis 19 Uhr, Winter 9 bis 17 Uhr
Eintritt: Piscinas Naturais do Porto Moniz 3 €, Piscinas Naturais Velhas Eintritt frei
Piscinas Naturais do Porto Moniz

Seixal Beach: schwarzer Lavastrand zwischen grünen Bergen

Eine Frau läuft am Seixal Beach auf Madeira
Steil ins Meer abfallende Berge rahmen den schwarzen Lavastrand Seixal Beach© iStock.com/Michael Lutz

Im Norden Madeiras – auf halber Strecke zwischen Porto Moniz und São Vicente – liegt die kleine Ortschaft Seixal an der Steilküste. An den umliegenden Hängen erstrecken sich Terrassenfelder, hier wird Wein angebaut. Am östlichen Rand befindet sich der Lavastrand Praia do Seixal oder Seixal Beach, einer der wenigen natürlichen Sandstrände der Insel. Die kleine Bucht begeistert durch den feinen, schwarzen Sand, das türkisblaue Meer und die auf der Ostseite hoch aufragenden grünen Berge. Dank guter Bedingungen ist der Strand bei Surfern beliebt, auch eine Surfschule hat sich hier angesiedelt.

Bei starkem Wellengang bietet sich zum Baden auch der benachbarte Naturpool an. Dieser ist teils durch Felsen, teils durch eine Mauer vor starker Brandung geschützt. Auf der Terrasse gibt es Toiletten, Duschen und eine Bar.

Adresse: Cais do Seixal, 9270-130 Porto Moniz
Surfschule

Campo de Baixo: feiner Sandstrand auf der Nachbarinsel Porto Santo

Strand Porto Santo auf Madeira
Der Strand Campo de Baixo ist das Badeparadies von Porto Santo© FVA Madeira/Francisco Correia Photos

Wie in einer anderen Welt fühlt sich, wer Madeiras rund 40 Kilometer nordöstlich liegende Nachbarinsel Porto Santo besucht: kaum Regen, karge Vegetation und statt dunkler Felsenküste der helle, feinsandige Campo de Baixo. Der fast neun Kilometer lange Strand erstreckt sich vom Hauptort Vila Baleira bis zur Südspitze von Porto Santo und ist der Hauptgrund dafür, dass Madeira-Touristen auch diesem Eiland gerne einen Besuch abstatten.

Da Sandstrände auf Madeira Mangelware sind, kommen an den Wochenenden auch die Madeirenser hierher und genießen das Strandleben. Beachbars, Cafés und Restaurants wechseln sich nahe Vila Baleira ab, ruhiger wird es im Süden. Highlight der Natur: die felsige Landspitze der Ponta da Calheta mit Panoramablick auf die benachbarte Ilhéu de Baixo.

Porto Santo Line
Telefon: +351 291 210 300
Verbindung:
Funchal – Porto Santo, während der Hauptsaison tägliche Fahrten
Dauer: ca. 2,5 Stunden

Weitere Naturerlebnisse

Im Labyrinth der Grutas de São Vicente

Höhlenweg Grutas auf Madeira
Ausflug ins Innere der Erde in den Grutas de São Vicente© imago images/imagebroker

890.000 Jahre alt ist das nach einem Vulkanausbruch entstandene Lavatunnelsystem von São Vicente. Besucher erkunden das bizarre Labyrinth der Grutas de São Vicente bei einer 30-minütigen Führung. Auf einer Länge von rund 700 Metern öffnen sich Gänge und Höhlen mit kristallklaren Seen und skurrilen Gesteinsformationen. Das angeschlossene Centro do Vulcanismo informiert über die Entstehung der Höhlen und die geologische Vergangenheit von Madeira.

Adresse: Sítio do Pé do Passo, 9240-039 São Vicente
Telefon: +351 291 842 404
Öffnungszeiten: Grutas de São Vicente und Centro do Vulcanismo vorübergehend geschlossen
Grutas de São Vicente

Walbeobachtung auf Madeira: den Meeressäugern auf der Spur

Wal springt aus dem Meer
Vor der Küste Madeiras können das ganze Jahr über Wale beobachtet werden© Shutterstock/FotoHelin

Die kleine Ortschaft Caniçal im Nordosten von Madeira war von 1945 bis zum Verbot der Pottwal-Jagd 1981 das Walfangzentrum der Insel. Jährlich erlegten die Fischer rund 200 Tiere mit von Hand geschleuderten Harpunen. Wie gefährlich diese Arbeit war, zeigt im modernen Museu da Baleia allein schon der Größenvergleich zwischen einem Pottwal und einem der winzigen Holzboote. Nichts für zarte Seelen ist der Film über das blutige Erlegen der Meeressäuger.

Empfehlenswert dagegen ist eine Tour mit einem Ausflugsboot zum Whale Watching ab Funchal oder Calheta. Diese Touren werden ganzjährig angeboten. Die Chancen, einen Pottwal zu erleben, sind in den Herbstmonaten Oktober und November am größten, ganzjährig zu sehen sind Pilotwale und Brydewale, ansonsten natürlich auch Delfine und Meeresschildkröten.

Walbeobachtung

Abtauchen in die Reserva Natural Parcial do Garajau

Taucher im Naturreservat Garajau bei Madeira
Auf Du und Du mit einem Braunen Zackenbarsch im Meeres-Naturschutzgebiet© imago images/StockTrek Images

Zackenbarsche und Teufelsrochen, Riesenmantas und bunte Fischschwärme bevölkern die wunderschöne Unterwasserlandschaft des Reserva Natural Parcial do Garajau. Das vor der Südostküste Madeiras bei Caniço de Baixo gelegene, 1986 eingerichtete Meeres-Naturschutzgebiet ist für seinen Artenreichtum bekannt und ein ideales Revier für Taucher und Schnorchler. Mehrere Tauchschulen vor Ort bieten von Kursen bis Leihausrüstungen alles an, was das Herz eines Unterwassersportlers begehrt.

Tauchschule Manta Diving