So teuer ist der Skipass: 30 Orte im ADAC Vergleich

Was kostet ein Skipass in Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz, Frankreich, Tschechien und Polen? Ein ADAC Vergleich zeigt Preise in 30 Wintersportorten vom Arber bis Zermatt – auch für Familien. Plus: Wo Sie noch sparen können.
Günstigster Tagesskipass für Erwachsene 42 Euro, teuerster 106 Euro
Familie zahlt für drei Skitage meist mehr als 600 Euro
Preise im Schnitt um 4,7 Prozent gestiegen im Vergleich zum Vorjahr
Die Skipass-Preise sind fast überall erneut gestiegen, im Schnitt um 4,7 Prozent im Vergleich zur letzten ADAC Untersuchung vor einem Jahr. Vor allem die Schweiz sticht mit teils hohen Steigerungen heraus. Insgesamt zeigen sich deutliche Preis-Unterschiede: In deutschen Skigebieten sind die Tarife vergleichsweise moderat, teils noch unter 50 Euro für den Tagesskipass Erwachsene. In Österreich wird hier bereits die 80-Euro-Grenze überschritten.
Vor dem Winterurlaub wird der Kostencheck immer wichtiger, gerade für Familien. Der ADAC hilft wieder mit einem Preisvergleich für die kommende Saison: Zusammengestellt wurden die Tarife für den Tagesskipass und für drei Tage Pistenspaß in 30 beliebten Wintersportorten. Der Überblick liefert Infos, welche Skigebiete günstige Angebote für Familien haben, und zudem Tipps, wie man beim Skiurlaub noch sparen kann.
Inhaltsverzeichnis
Neu im ADAC Vergleich: Skigebiete in Frankreich, Tschechien, Polen
Ausgewählt wurden die Skigebiete nach der Häufigkeit entsprechender Google-Suchanfragen, ergänzt durch Expertenwissen: acht Wintersportregionen in Deutschland, elf in Österreich und je drei in der Schweiz und Italien. Neu im Check sind diesmal drei Skigebiete in Frankreich sowie jeweils eines in Tschechien und Polen.
Neben dem Preis für Einzeltickets wurde das jeweils günstigste Angebot für eine Musterfamilie aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern im Alter von 10 und 14 Jahren abgefragt. Und zwar für die Hochsaison in den Weihnachtsferien (Skipass-Tagesticket 29.12.25, 3 Tage vom 29. bis 31.12.25).
Skipass-Preise: In vielen Orten über 70 Euro am Tag
Am teuersten zieht man nach wie vor in Zermatt seine Kurven mit mehr als 106 Euro für das Tagesticket, am preiswertesten am Feldberg im Hochschwarzwald mit 42 Euro. Allerdings bietet das Schweizer Skigebiet auch 12-mal so viele Pistenkilometer. In 14 betrachteten Skigebieten – fast der Hälfte – kosten die Tagestickets mehr als 70 Euro.
Tageskarten für Kinder liegen mehrheitlich unter 40 Euro. Hier ist wie im letzten Jahr Balderschwang am familienfreundlichsten mit 21,50 Euro. Dagegen verlangen der Südtiroler Kronplatz, die Seiser Alm (für Kinder ab 8 Jahren) und La Plagne-Les Arcs für junge Wintersportler 56 Euro, das toppt sogar die Schweiz.
Beim 3-Tages-Ticket für Erwachsene schwanken die Preise zwischen gut 111 Euro in der Szrenica Ski Arena in Polen und fast 280 Euro in Zermatt. Die Schweizer Skiorte Davos Klosters und Laax-Flims sind dagegen beim 3-Tages-Ticket für Kinder preiswerter als sämtliche Konkurrenten in Österreich, Frankreich und Südtirol.
Die Musterfamilie müsste in den meisten Orten mit mehr als 200 Euro pro Skitag rechnen – günstiger geht das nur in den Skigebieten in Deutschland, Tschechien, Polen sowie im österreichischen Damüls-Mellau. Am preiswertesten fährt sie in Balderschwang mit 118 Euro, am teuersten in Zermatt mit gut 320 Euro.
Für ein 3-Tages-Ticket müsste die Familie in der Mehrzahl der Skigebiete mehr als 600 Euro zahlen. Zermatt und Laax-Flims reißen inzwischen die 800-Euro-Marke. In vielen deutschen Skiorten kostet der dreitägige Familienausflug auf die Piste im Vergleich dazu weniger als die Hälfte.
Tabelle: Skipass-Kosten in 30 Orten
Skipass-Kosten in Deutschland: Eher günstig
Die deutschen Wintersportorte sind erneut bei fast allen Preisen die günstigsten: In drei der acht Gebiete geht es noch für weniger als 50 Euro pro Skitag auf die Piste.
Die Zugspitze liegt auch bei den Preisen mit 69 Euro fürs Tagesticket erneut ganz oben, für fast denselben Betrag bietet Oberstdorf-Kleinwalsertal mehr Pistenkilometer. Im internationalen Vergleich sind die deutschen Preise immer noch moderat. Im Preisniveau können nur das tschechische Skigebiet Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) und die Szrenica Ski Arena in Polen mithalten.
Kindertickets sind nach der Zugspitze am Arber am zweitteuersten. Und Oberstdorf-Kleinwalsertal hat bei den Kinderkarten im Vergleich zum Vorjahr noch einmal üppige rund 12 (Tagesticket) beziehungsweise 16 Prozent (3-Tages-Ticket) aufgeschlagen.
Skipass-Preise Österreich: Teils über 80 Euro am Tag
Gut 76 Euro kostet die Tageskarte in den untersuchten österreichischen Skigebieten im Schnitt, 23 Euro mehr als in Deutschland. Nur Obertauern (69,50 Euro) und Silvretta-Montafon (68,50 Euro) bleiben noch unter 70 Euro. Am meisten verlangt St. Anton am Arlberg mit 81,50 Euro für die Erwachsenen-Tageskarte, Sölden liegt bei 80,50 Euro.
Für die Musterfamilie ist Damüls-Mellau eindeutig die preiswerteste Wahl in Österreich – und das mit 109 Pistenkilometern. Ischgl hat die Preise für 3-Tages-Karten um knapp 13 (Erwachsene) bzw. 17 Prozent (Kinder) erhöht.
Skipass-Kosten Südtirol: Für Kinder eher teuer
Auch der Kronplatz und die Seiser Alm haben dieses Jahr die 80-Euro-Schwelle erreicht. Brixen lässt Erwachsene noch für 10 Euro weniger Ski fahren. Im Vergleich bieten österreichische Gebiete für dasselbe Geld oft mehr Pistenkilometer. Sehr teuer sind in Südtirol nach wie vor die Kindertickets – mit 49 bis 56 Euro pro Tag.
Die Musterfamilie würde für einen 3-Tages-Ausflug auf den Kronplatz oder auf die Seiser Alm an der Ticketkasse 782 Euro zahlen – mehr als in allen anderen untersuchten Skiorten, außer in Zermatt und Laax-Flims.
Schweiz: Saftige Preiserhöhungen
Skifahren in der Schweiz ist teuer: Die drei Gebiete im ADAC Check haben im Vergleich zum Vorjahr teilweise noch einmal ordentlich aufgeschlagen (bis zu 25 Prozent in Laax-Flims). Gut 106 Euro verlangt Zermatt für eine Tageskarte, Davos Klosters fast 100 und Laax-Flims gut 95 Euro. Letztes Jahr waren es in Laax-Flims zum Beispiel noch knapp 77 Euro, also 18 Euro weniger. Kinder fahren dort mit knapp 40 bzw. gut 33 Euro für die Tageskarte sehr preiswert, gemessen an der Größe der Skigebiete.
Speziell Familien sollten aber beachten, dass Davos und Laax-Flims schon ab 14 Jahren den Jugendpreis verlangen – rund 70 bzw. 64 Euro pro Tag. Bei den meisten anderen Gebieten im Test liegt diese Altersgrenze bei 15 Jahren.
Die Preise beim 3-Tages-Skipass (Kinder und Familien) liegen in diesem Jahr für Zermatt deutlich höher. Das hat einen speziellen Grund: An Samstagen fahren Kinder kostenlos im Skigebiet Zermatt, und im letztjährigen Vergleich war ein Samstag im 3-Tages-Zeitraum enthalten (27. bis 29.12.2024), in diesem Jahr jedoch nicht.
Frankreich: Gute Preise, aber nicht für Kinder

Für Skifahrer ohne Kinder bieten die drei französischen Gebiete im ADAC Vergleich ein gutes Preisniveau. Zwischen 66 und 70 Euro kostet eine Tageskarte. Dafür kann man in den Gebieten Alpe d'Huez sowie Les Deux Alpes gut 200 Pistenkilometer erkunden oder sogar 425 Kilometer, wie in La Plagne-Les Arcs. Auch die 3-Tages-Tickets sind für 186,50 bis 199 Euro äußerst konkurrenzfähig.
Wenn aber die Kinderkarte für einen Tag nur zwischen 11 und 14 Euro weniger kostet als das Erwachsenenticket, macht das Familien wenig Spaß. Noch dazu zahlen 14-Jährige schon den Jugendtarif, der nur noch ein paar Euro unter dem Erwachsenenpreis liegt. La Plagne-Les Arcs berechnet sogar 13-Jährige schon als Erwachsene.
Tschechien: Preiswert Skifahren
Erstmals wurde im ADAC Vergleich das Skigebiet Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) im Riesengebirge im Norden Tschechiens mit aufgenommen. Die Tageskarte für Erwachsene ist dort mit rund 50 Euro relativ günstig und auf 28 Pistenkilometern geht es bis auf maximal 1235 Höhenmeter. Kindertickets sind mit gut 35 Euro pro Tag verhältnismäßig teuer, und ein Jugendlicher muss mit 14 Jahren nochmals 5 Euro mehr zahlen.
Polen: Günstige Alternative
Wem 12 Kilometer Piste genügen, der findet in der polnischen Szrenica Ski Arena eine günstige Alternative. In diesem Skigebiet, ebenfalls im Riesengebirge gelegen, geht es am Tag schon für knapp 44 Euro für einen Erwachsenen und knapp 25 Euro für ein Kind auf den Berg. Beim 3-Tages-Ticket für Erwachsene gibt es hier mit gut 111 Euro den niedrigsten Preis im ADAC Vergleich und auch für Kinder mit gut 67 Euro für drei Tage das zweitgünstigste Angebot.
Karte: Alle Skigebiete mit Höhenlage und Pistenangebot
Die Karte zeigt die Lage aller Wintersportorte, jeweils per Klick auch die wichtigsten Daten zum Skigebiet: Höhenlage, Pistenkilometer und Zahl der Lifte und Bahnen.
Der Vergleich bezieht sich lediglich auf die Preise für die Skipässe. Es erfolgt keine Bewertung der Skigebiete, da sie bei Pistenlänge, Beförderungsinfrastruktur und Höhenlage (Schneesicherheit) zu unterschiedlich sind. Ermittelt wurden die Preise am 15. Oktober 2025 auf den Websites der Betreiber.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Preise für die Skigebiete Arber und Feldberg in Deutschland, Seiser Alm in Italien, Skiareál Špindlerův Mlýn/Spindlermühle in Tschechien sowie Szrenica Ski Arena in Polen noch nicht verfügbar. Diese wurden – sobald abrufbar – nacherhoben.
Preisänderungen nach dem Erhebungsdatum (15.10.2025 bzw. jeweiliges Nacherhebungsdatum) wurden nicht berücksichtigt. Die Umrechnung Schweizer Franken, tschechische Krone und polnische Złoty in Euro erfolgte zum Tageskurs des Erhebungstages.
Wie Sie beim Skiurlaub sparen können
Online-Tickets sind oft günstiger als Tickets an der Tageskasse.
Frühzeitige Buchung zu einem festen Datum kann von Vorteil sein, da manche Liftbetreiber dynamische Preise aufrufen, deren Höhe sich nach Auslastung und Nachfrage richtet.
Wenn möglich, unter der Woche oder außerhalb der Ferien fahren.
Viele deutsche Skigebiete sowie Damüls-Mellau in Österreich bieten Familientickets, die oft günstiger sind als Einzeltickets.
Genau die Altersgrenzen der Kinder- und Jugendtickets überprüfen: In den meisten Skigebieten zahlen Kinder ab 6, in manchen aber auch erst ab 8 oder 9 Jahren. In Davos Klosters oder Laax-Flims fallen Kids bereits ab 14 unter den Jugendpreis, in den meisten anderen Gebieten im Check erst ab 15 Jahren. Im französischen Skigebiet La Plagne-Les Arcs gilt ab 13 Jahren sogar schon der Erwachsenenpreis.
Specials und Aktionen der Betreiber möglichst bei der eigenen Reiseplanung berücksichtigen.
Bei den 3-Tage-Skipässen sind die Preise für ein übergreifendes Skigebiet oft günstiger als für ein Teilskigebiet (z.B. Zugspitze/TopSnowCard oder Lengries-Brauneck/Alpen Plus Mehrtagesskipässe).