Virtuelle Kreditkarte: Wie funktioniert sie und welche Vorteile bietet sie?

Mit einer virtuellen Kreditkarte im Smartphone-Wallet sicher und kontaktlos bezahlen.© Bernhard Kühmstedt

Eine virtuelle Kreditkarte ist eine digitale Variante der klassischen Kreditkarte, die ausschließlich online existiert. Sie eignet sich besonders für sicheres Online-Shopping, Abonnements und internationale Zahlungen. Immer mehr Verbraucher und Unternehmen setzen auf virtuelle Karten, weil sie schnell verfügbar, flexibel und sicher sind. In diesem Artikel erfahren Sie, was eine virtuelle Kreditkarte ist, welche Vorteile und Nachteile sie hat und wie Sie diese optimal nutzen können.

Was ist eine virtuelle Kreditkarte?

Eine virtuelle Kreditkarte ist eine digitale Kreditkarte, die alle wichtigen Daten (Kartennummer, Ablaufdatum und CVC) in einer App oder im Online-Banking bereitstellt. Sie existiert nur digital, nicht als physische Plastikkarte, und kann überall dort eingesetzt werden, wo Kreditkartenzahlungen akzeptiert werden, vor allem online.

Virtuelle Kreditkarten bieten hohe Sicherheit, volle Kontrolle über Ausgaben und lassen sich oft in Wallets wie Apple Pay oder Google Wallet integrieren. Sie eignen sich besonders für Online-Shopping, digitale Abos und internationale Zahlungen.

Wie funktioniert eine virtuelle Kreditkarte?

Virtuelle Kreditkarten lassen sich genauso einsetzen wie klassische Karten, nur vollständig digital:

  1. Ausstellung: Nach Beantragung bei der Bank oder einem FinTech wird sofort eine digitale Kartennummer generiert.

  2. Nutzung: Beim Online-Shopping werden die Kartendaten (Kreditkartennummer, Ablaufdatum, CVC) eingegeben.

  3. Authentifizierung: Viele Anbieter nutzen 3D Secure oder biometrische Verfahren (Fingerabdruck, Face ID).

  4. Integration: Die Karte kann in Wallets wie Apple Pay oder Google Pay gespeichert und für kontaktlose Zahlungen genutzt werden.

  5. Kontrolle: Nutzer können Limits einstellen oder die Karte jederzeit sperren und neu erzeugen.

Vor- & Nachteile der virtuellen Kreditkarte

Bevor Sie sich für eine virtuelle Kreditkarte entscheiden, lohnt es sich, die Vorteile und möglichen Einschränkungen dieser digitalen Zahlungsmethode zu kennen:

VorteileNachteile

Hohe Sicherheit durch digitale Kartennutzung und 3D Secure

Keine Bargeldabhebung möglich

Sofort nach Beantragung einsatzbereit

Nicht überall akzeptiert (z. B. manche Mietwagenfirmen oder Hotels)

Integration in Wallets wie Apple Pay oder Google Pay möglich

Nutzung nur online oder über Wallets, keine physische Karte

Arten von virtuellen Kreditkarten

Virtuelle Kreditkarten gibt es in unterschiedlichen Varianten, die sich in Nutzungsdauer, Sicherheit und Einsatzzweck unterscheiden.

Einmal-Karten (Disposable Cards)

Einmal-Karten (Disposable Cards) werden nur für eine einzelne Transaktion erstellt und verfallen danach automatisch. Sie eignen sich besonders für Online-Shopping bei unbekannten Händlern oder für Test-Abonnements, da die Kartendaten danach nicht mehr verwendet werden können.

Mehrfach verwendbare Karten (Reusable Cards)

Mehrfach verwendbare Karten (Reusable Cards) können für mehrere Zahlungen genutzt werden und verfügen häufig über monatliche Ausgabenlimits. Diese Karten sind praktisch für regelmäßige Abonnements oder wiederkehrende Online-Zahlungen.

Prepaid-Karten

Prepaid-Karten werden vorab mit einem bestimmten Guthaben aufgeladen, sodass nur der aufgeladene Betrag ausgegeben werden kann. Sie bieten maximale Kostenkontrolle und verhindern unbeabsichtigte Überziehungen.

Bank- oder FinTech-gebundene virtuelle Karten

Bank- oder FinTech-gebundene virtuelle Karten werden direkt von Banken oder digitalen Finanzdienstleistern angeboten. Viele dieser Karten lassen sich in digitale Wallets integrieren und bieten zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie 3D Secure für noch mehr Schutz bei Online-Zahlungen.

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Virtuelle Kreditkarte vs. klassische Kreditkarte

Virtuelle Kreditkarten und klassische Plastikkarten erfüllen denselben grundlegenden Zweck: Sie ermöglichen Online- und Offline-Zahlungen und bieten Schutz vor unautorisierten Abbuchungen. Dennoch gibt es einige Unterschiede, die für Verbraucher entscheidend sein können.

MerkmalVirtuelle KreditkarteKlassische Kreditkarte

Form

Nur digital, keine Plastikkarte

Physische Karte vorhanden

Nutzung

Online-Shopping, Abos, Wallets wie Apple Pay/Google Pay

Online und offline, Bargeldabhebungen möglich

Sicherheit

Hohe Sicherheit durch Einmal-Karten, Tokenisierung* und 3D Secure

Sicher, aber bei Diebstahl oder Datenmissbrauch anfälliger

Kosten

Oft kostenlos als Ergänzung zur physischen Karte

Jahresgebühren oder Fremdwährungsgebühren möglich

Einsatzgebiet

Optimal für digitale Zahlungen und internationale Abos

Optimal für Offline-Zahlungen, Bargeldabhebungen und breite Akzeptanz

FAQ - Häufig gestellte Fragen

*Tokenisierung ist ein Sicherheitsverfahren, bei dem die echten Kreditkartendaten durch eine zufällige Zahlen- oder Zeichenfolge, den sogenannten Token, ersetzt werden. Dieser Token wird für Zahlungen genutzt, sodass die ursprünglichen Daten geschützt bleiben und nicht an Händler weitergegeben werden.

Die Gültigkeit hängt von der Art der Karte ab. Einmal-Karten verfallen nach einer Transaktion, mehrfach verwendbare Karten haben meist ein monatliches oder jährliches Limit.

Das hängt vom Anbieter ab. Manche Banken oder FinTechs bieten virtuelle Kreditkarten kostenlos an, andere erheben Gebühren für Auslandseinsätze, Prepaid-Aufladungen oder bestimmte Transaktionen.

Virtuelle Kreditkarten gelten als sehr sicher, da Einmal-Karten, 3D Secure und Tokenization den Zugriff auf Kartendaten für Dritte erschweren.

Meist nicht. Virtuelle Kreditkarten funktionieren primär online oder über Wallets. Einige Anbieter unterstützen jedoch kontaktloses Bezahlen via Smartphone.

Fazit: Lohnt sich eine virtuelle Kreditkarte?

Eine virtuelle Kreditkarte ist die ideale Ergänzung zu einer physischen Karte. Sie bietet Sicherheit, Flexibilität und volle Kostenkontrolle – perfekt für alle, die viel online einkaufen oder digitale Abonnements nutzen.