Zeitumstellung auf Sommerzeit 2023 – worauf Autofahrer achten sollten

Am 26. März beginnt in diesem Jahr die Sommerzeit. Welche Auswirkungen hat der Schlafverlust auf Autofahrende? Wirkt sich die Zeitumstellung auf die Verkehrssicherheit aus?
ADAC-Ärztin: Biorhythmus gerät durcheinander
Zeitumstellung nicht der Grund für häufigere Unfälle
Wildtiere reagieren auf Sommerzeit
Während manche Menschen die verlorene Stunde nicht mal wahrnehmen, gerät bei vielen anderen der Biorhythmus durcheinander. Sie tun sich schwer mit der Anpassung an den neuen Rhythmus zwischen Tag und Nacht.
Die Anpassungszeit kann bis zu mehrere Tage, manchmal auch länger, dauern, weiß ADAC Ärztin Dr. Juliane Zschorlich: "Um die Anpassungszeit zu erleichtern, kann etwa Bewegung helfen, am besten an der frischen Luft. Zum Beispiel spazieren gehen, Rad fahren, joggen oder Entspannungsübungen."
Dr. Zschorlich empfiehlt Autofahrerinnen und Autofahrern:
Hier erfahren Sie, wie groß die Gefahr ist, wenn man müde Auto fährt
Mehr Unfälle nach Zeitumstellung?
In der Woche nach der Zeitumstellung gibt es zwar mehr Unfälle mit Verletzten und Getöteten als in der Woche vor der Zeitumstellung. Dies dürfte aber weniger mit der verlorenen Stunde zusammenhängen, sondern vielmehr damit, dass im Frühling wieder vermehrt ungeschützte Verkehrsteilnehmende unterwegs sind, vermuten die ADAC Verkehrs-Fachleute.
So wird Ende März normalerweise die Zweiradsaison eröffnet. Viele Bikerinnen und Biker holen ihr Motorrad aus der Garage. Auch Radfahrer sind wieder häufiger auf den Straßen anzutreffen. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden nimmt auch in den darauffolgenden Wochen zu, erst im Herbst ist wieder ein Rückgang zu verzeichnen.
Wildtiere reagieren auf die Sommerzeit
Rehe, Hirsche und Wildschweine reagieren zu Beginn der Sommerzeit nicht anders als sonst. Sie verhalten sich wie immer. Allerdings fällt der morgendliche Berufsverkehr wieder in die Dämmerung. Da viele Tiere dämmerungsaktiv sind, lauern hier Gefahren für Mensch und Tier. Vor allem Rehe sind im Frühjahr sehr aktiv und auf Futtersuche. Viele Wildschweinrotten sind mit ihren Frischlingen unterwegs. Dabei kreuzen sie häufig die Straßen und kollidieren mit Autos oder Motorrädern. Die Gefahr von Wildunfällen nimmt nach der Zeitumstellung zu.
So vermeiden Sie Wildunfälle
Vorausschauendes Fahren und erhöhtes Gefahrenbewusstsein helfen folgenschwere Wildunfälle zu vermeiden. Die Tiere überqueren besonders häufig in Waldabschnitten und an Feldrändern die Straßen. Und das vor allem in den Abend- und frühen Morgenstunden während der Dämmerung. Wichtig: Fuß vom Gas und immer bremsbereit sein!
Wildtiere können die Geschwindigkeit von Autos nicht einschätzen und warten nicht am Fahrbahnrand, bis Sie vorbeigefahren sind. Auch, wenn das Tier Sie sieht, kann es trotzdem unmittelbar vor Ihrem Auto auf die Straße springen. Wenn Sie also ein Tier am Straßenrand entdecken, müssen Sie deutlich langsamer werden oder sogar ganz abbremsen.
Schalten Sie das Fernlicht aus, um das Tier nicht zu blenden – dadurch bleibt es nämlich stehen. Hupen Sie zusätzlich, das verscheucht das Wild in den meisten Fällen. Ist ein Zusammenstoß unvermeidlich, auf keinen Fall ausweichen. Damit bringt man nur sich und andere in Gefahr.
Achtung: Wildtiere sind meist nicht allein unterwegs. Einem Tier könnten weitere folgen.
Wie Sie sich verhalten sollten, wenn Sie einen Wildunfall hatten.