Autobahn A100 in Berlin: Marode Brücke wird zur Staufalle

Achtung, Autofahrer in Berlin! Die viel befahrene Ringbahnbrücke auf der A100 (Stadtring Berlin) wird wegen Sicherheitsbedenken nur noch eingeschränkt befahrbar sein. Lange Staus sind programmiert. Alle Details und Ausweichtipps.
Nur eine Fahrspur in Richtung Norden frei
Für Lkw ab 3,5 Tonnen besteht Fahrverbot
Rat: Weiträumiges Ausweichen oder Umstieg auf ÖPNV
Autofahrer und Autofahrerinnen im Berliner Südwesten müssen sich auf jahrelange Einschränkungen und große Staugefahr einstellen. Die dreispurige Ringbahnbrücke, die Bestandteil des Autobahndreiecks Funkturm ist, über das jeden Tag mehr als 200.000 Autos fahren, ist marode und kann nur eingeschränkt befahren werden. Wie lange der Bau einer Ersatzbrücke dauert, ist derzeit noch nicht klar.
Autobahn in Berlin: Nur eine Fahrspur offen
In der 240 Meter langen Brücke wurden gravierende Schäden entdeckt. Ein tragendes Bauteil weist einen wachsenden Riss auf. Die Brücke wurde am Mittwoch, 19. März, zunächst komplett für den Verkehr gesperrt, was ein Verkehrschaos auslöste. Nun wurde eine Notlösung gefunden:
Bis der Ersatzneubau abgeschlossen ist, steht dem Verkehr zumindest eine Fahrspur in Richtung Norden zur Verfügung. In Richtung Süden stehen auf der A100 währenddessen für Pkw zwei Spuren zur Verfügung. Der Verkehr laufe jetzt "wesentlich besser als letzte Woche", so ein Sprecher der Autobahn GmbH am Montag, 24. März.
Die Fahrspurspur in Richtung Norden ist auf der Gegenfahrbahn eingerichtet worden. Sie ist laut Autobahn-Gesellschaft nicht für Lkw ab 3,5 Tonnen freigegeben. Diese müssen die A100 weiträumig umfahren. Die Verkehrsführung der Autobahn GmbH sieht vor, dass der Lkw-Verkehr ohne Ziel Berlin über den Berliner Ring (A10) umgeleitet wird.
A100: Ringbahnbrücke weiträumig umfahren
Auch nach Aufhebung der Komplettsperre empfehlen die Behörden das Autobahndreieck Funkturm inklusive Ringbahnbrücke großräumig zu umfahren oder auf den ÖPNV umzusteigen. Autofahrer, die die Ringbahnbrücke umgehen wollen, dürfen aber weiterhin auf die benachbarten Stadtstraßen (z. B. Königin-Elisabeth- und Sophie-Charlotten-Straße) ausweichen.
Die sogenannte Ringbahnbrücke – benannt nach der S-Bahn-Trasse, über die sie führt – war 1963 gebaut worden und gehört zu den rund 4000 Bauten im Brückensanierungsprogramm des Bundes. Schon länger war ein Abriss und Neubau geplant. Der Neubau der Brücke ist Bestandteil der Erneuerung des Autobahndreiecks Funkturm. Erneuert werden sollen 1,9 Kilometer der Autobahnen A115 und A100 sowie 25 Brückenbauwerke.
Ringbahn fährt wieder durchgehend
Der S-Bahn-Verkehr war von der Teilsperre der Ringbahnbrücke auch betroffen. Um die Sicherheit der A100-Brücke am Berliner Autobahndreieck bis zum Abbruch Mitte April zu gewährleisten, musste diese zusätzlich unterstützt werden, teilte die Autobahn GmbH des Bundes mit. Inzwischen fährt die Ringbahn aber wieder zwischen Halensee und Westend und damit durchgehend über den gesamten Ring.
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Mit Material von dpa.