Staus in Deutschland: So schlimm war der Sommer 2025

Aufnahme eines Staus in der Nähe des Hofoldinger Forst
Die A8 München – Salzburg war im Sommer 2025 eine der am stärksten belasteten Urlauberautobahnen© imago images/Wolfgang Maria Weber

An welchem Tag im Sommer 2025 gab es die meisten Staus in Deutschland? Auf welcher Autobahn stand man am längsten? Das zeigt die ADAC Staubilanz für die Sommerferien.

  • Sommerferien: Rund 116.000 Staus auf deutschen Autobahnen

  • Summiert standen Reisende 13,5 Jahre im Stau

  • Autobahnring München (A99) am stärksten belastete Ferienautobahn

Sommer-Staubilanz: 13,5 Jahre Stau

In den zwölf Kalenderwochen der Sommerferien (30. Juni bis 14. September) zählte der ADAC auf Deutschlands Autobahnen insgesamt 116.020 Staus. Gegenüber 2024 ist dies ein minimaler Rückgang um 2,7 Prozent. Die erfassten Staus summierten sich auf eine Länge von 203.830 Kilometer (minus 0,7 Prozent), was rund fünf Erdumfängen entspricht.

Was auffällt: Während Anzahl und Länge der Staus gegenüber dem Vorjahr leicht zurück gingen, war der Zeitverlust, den Reisende durch diese Staus in Kauf nehmen mussten, deutlich höher (plus 7,6 Prozent). Zusammengerechnet dauerten diese Staus etwa 13,5 Jahre.

Umfahrung München (A99) am stärksten belastet

In der Liste der schlimmsten Stauautobahnen im Urlauberverkehr – bezogen auf einheitlich normierte Streckenabschnitte von 100 Kilometern Länge – finden sich auch diesmal alte Bekannte: Am stärksten belastet war wie bereits im Vorjahr die A99 (Autobahnring München).

Auf den Plätzen zwei und drei folgen die A8 (Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg) und die A3 (Grenzübergang Elten/NL – Köln – Frankfurt – Passau).

Die Ränge vier bis sechs belegen die Autobahnen A4 (bezogen auf beide getrennten Segmente Aachen – Krombach und Kirchheimer Dreieck – Görlitz), A5 (Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Weil am Rhein) und A1 (Heiligenhafen – Hamburg – Köln – Saarbrücken),.

Hinweis: Aufgenommen sind hier nur die für den Ferienreiseverkehr relevanten Autobahnen. Stadt- und Ballungsraum-Autobahnen, die hauptsächlich von Pendlern befahren werden, sind nicht berücksichtigt.

Staus: Die schlimmsten Tage im Sommer 2025

Bezogen auf die einzelnen Wochenenden registrierten die ADAC Verkehrsexperten die meisten Staus am ersten August-Wochenende (1. bis 3.8.). Hier standen Autofahrende insgesamt 4201-mal im Stau. An diesem Wochenende starteten Bayern und Baden-Württemberg in die Ferien, während sich in einigen anderen Bundesländern die schulfreie Zeit bereits wieder ihrem Ende näherte. Zudem waren wegen des sommerlichen Wetters viele Wochenendausflügler unterwegs.

Pech hatte auch, wer am Wochenende 25. bis 27. Juli unterwegs war, als viele Urlauber und Urlauberinnen in Norddeutschland in die Ferien starteten und eine weitere Reisewelle aus Nordrhein-Westfalen anrollte. Hier zählte der ADAC 3946 Staus.

Freitag staureichster Wochenendtag

Der mit Abstand staureichste Wochenendtag war – wie bereits in den Vorjahren – der Freitag. Auf diesen Tag entfielen fast 48 Prozent aller Wochenendstaus (2024: 47 Prozent). Besser kam man am Samstag (26 Prozent aller Staus) und Sonntag (27 Prozent aller Staus) voran.

An den Sonntagen wurden zwar nur unwesentlich mehr Staus als an den Samstagen registriert, diese waren aber im Durchschnitt länger. Der Zeitverlust für Autofahrende lag dadurch sonntags rund 22 Prozent höher als samstags.

Weitere interessante Fakten
  • Der längste Stau, den Autofahrer über sich ergehen lassen mussten, bildete sich am Sonntag, 29. Juni, auf der A24 (Schwerin – Berliner Ring). Er dauerte rund zehn Stunden, änderte mehrfach seine Ausdehnung und erreichte eine maximale Länge von 35 Kilometern.

  • Der schlimmste einzelne Wochentag war Freitag, 1. August. Hier wurden auf Deutschlands Autobahnen 2062 Staus gezählt, die sich auf eine Länge von 4713 Kilometern summierten.

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Fazit: Reiseverkehr wie vor Corona

Im Sommer-Reiseverkehr 2025 gab es ähnlich viele Staus wie im Vorjahr. Dadurch ordnet sich das Jahr 2025, wie bereits 2024 und 2023, in die Reihe der Jahre vor Corona ein. Dies macht ein Vergleich zu 2022 deutlich: Im letzten Jahr der Pandemie gab es noch rund 11 Prozent weniger Staus.

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Quellen der ADAC Sommer-Staubilanz

Der ADAC nutzt zur Stauermittlung Floating Car Data in Echtzeit. Täglich werden im Durchschnitt rund eine Milliarde Positions- und Geschwindigkeitsinformationen von Lkw-Flotten sowie Nutzern von Smartphone-Apps verarbeitet. Ergänzt um die Baustelleninformationen werden diese Daten in der ADAC Service GmbH zur aktuellen Verkehrslage verarbeitet und wurden für die ADAC Sommer-Staubilanz herangezogen und analysiert.

Fragen zur Staubilanz

Bei Interesse und Fragen zur Datengrundlage können Sie sich an folgenden Kontakt wenden: mobileverkehrsinfo@adac.de