Probealarm in Deutschland: So läuft der Warntag im September ab

Probewarnung am Warntag auf einer Werbetafel der Wuppertaler Schwebebahn
Wo sonst Werbung prangt, warnen am Donnerstag, 11. September, die Behörden. Zum Glück nur zur Probe © imago images/Tim Oelbermann

Wenn in vielen Städten in Deutschland Sirenen heulen und Millionen Handys gleichzeitig läuten, ist es zum Glück nur ein Probealarm. Mit dem bundesweiten Warntag im September soll getestet werden, wo es noch Lücken im Notfallnetz gibt.

  • Warntag am Donnerstag, 11. September

  • Probealarm soll bundesweit stattfinden

  • Einsatz für Cell-Broadcast-Verfahren auf Handys

Es wird laut in Deutschland: Am Donnerstag, 11. September, findet ein bundesweiter Warntag statt. Es handelt sich aber nicht um einen Ernstfall oder eine Katastrophe. Vormittags um 11 Uhr wird der Probealarm aktiviert, die Entwarnung ist für 11.45 Uhr vorgesehen.

Probealarm über Sirenen, Handy, Radio

Gewarnt wird auf verschiedenen Kanälen: Die Warnungsmitteilung kommt etwa über SMS-Benachrichtigungen oder Warn-Apps wie Nina oder Katwarn. Zusätzlich können Sirenen, Lautsprecherwagen und Stadtinformationstafeln genutzt werden.

Auch bei diesem Warntag kommt das Cell-Broadcast-Verfahren zum Einsatz. Hierbei sendet der Mobilfunkdienst die Warnmeldungen direkt aufs Handy. Allerdings sind ältere Geräte unter Umständen nicht in der Lage, Cell-Broadcast-Nachrichten zu empfangen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat auf seiner Homepage eine Liste mit empfangsfähigen Geräten angelegt.

Wichtiger Hinweis: Um die Warnung zu empfangen, müssen die meisten iPhone-Besitzerinnen und -Besitzer unter Einstellungen > Mitteilungen ganz unten "Testwarnungen" aktivieren. Bei Android findet man die entsprechenden Einstellungen in der Regel unter "Sicherheit und Notfälle" > Katastrophenwarnungen.

Die Entwarnung soll am Donnerstag gegen 11.45 Uhr auf fast allen Warnkanälen kommen. Lediglich über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast wird laut BBK keine Entwarnung versendet. Eine entsprechende Möglichkeit für die Zukunft wird derzeit aber von den Mobilfunknetzbetreibern geprüft.

Warntag: Probe für den Ernstfall

Laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) verfolgt der bundesweite Warntag zwei Hauptziele: Zum einen, die technische Warninfrastruktur einer Belastungsprobe zu unterziehen und zum anderen, der Bevölkerung Wissen zum Thema Warnung zu vermitteln. Wenn die Abläufe der Warnung vertraut sind, kann man im Ernstfall besser reagieren.

Mit dem Warntag soll zudem herausgefunden werden, wie viele Menschen eine Warnung vor Gefahren im Ernstfall erreichen würde. Eine Online-Umfrage des BBK hatte nach dem Warntag im September 2023 gezeigt, dass damals rund 96 Prozent der Menschen in Deutschland auf dem einen oder anderen Weg von dem Probealarm erfahren hatten.

Der nächste Warntag findet im Frühjahr 2026 statt.

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Die verschiedenen Warnstufen in Deutschland

Mit der höchsten Warnstufe 1 wird die Bevölkerung in einer bestimmten Region immer dann alarmiert, wenn akute Gefahr droht, etwa durch hochgiftiges Gas, das nach einem Unfall in einer Industrieanlage austritt, oder durch eine Sturmflut.

Warnstufe 2 bedeutet, es droht eine ernste Gefahr, beispielsweise durch abbrechende Äste oder herumfliegende Dachschindeln bei einem sehr starken Sturm. Warnstufe 3 weist auf ein Ereignis hin, das den normalen Tagesablauf beeinträchtigen kann, wie etwa Glättegefahr.