Betrug beim Online-Gebrauchtwagenkauf: Audi, VW und Mercedes betroffen

Der Online-Handel boomt und auch ein Auto im Internet zu kaufen, gehört längst zum Alltag. Doch jetzt haben Kriminelle den Online-Gebrauchtwagenmarkt für sich entdeckt und locken Interessierte mit sagenhaft günstigen Preisen in die Falle.
Audi, VW und Mercedes betroffen
Fake-Angebote täuschend echt
ADAC: So können Sie sich schützen
Ob die seriös erscheinende Internetseite oder die Mail direkt vom Autohaus mit fantastischen Angeboten – beides sieht täuschend echt aus und ist doch nur eine betrügerische Nachahmung (fake), die am Ende denjenigen viel Geld kostet, der in die Falle tappt.
VW und Audi: Online-Betrug durch gefälschte Internetseiten
Audi und VW warnen aktuell auf ihren Unternehmensseiten vor einer Betrugsmasche beim Kauf von Gebrauchtwagen. Auf gefälschten Internetseiten und mittels fingierter Angebotskataloge werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz gebrauchte Fahrzeuge zu besonders günstigen Preisen angeboten.
So sollen Kundinnen und Kunden geködert und zur An- bzw. Bezahlung nicht existierender Gebrauchtwagen verleitet werden. Die Kriminellen nutzen dabei gefälschte E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Bankverbindungen.
Auch Mercedes betroffen
Bereits im April hat Mercedes seine Kundinnen und Kunden vor derselben Betrugsmasche gewarnt. Kriminelle schicken per Mail gefälschte Autokataloge, Verträge, Rechnungen und sensationell günstige Kaufangebote von Gebrauchtwagen.
Die Fake-Mails sind täuschend echt und erwecken den Eindruck, Mercedes-Autohäuser selbst hätten diese verschickt. Aber weder die Autos noch die genannten Vertriebswege existieren tatsächlich. Es gab bereits die ersten Betrugsopfer; die Polizei ist eingeschaltet.
Fake-Shops nehmen zu
Fake-Shops werden zunehmend professioneller und stellen ein wachsendes Problem dar, denn Verbraucher und Verbraucherinnen verlieren dadurch oftmals das Vertrauen in den digitalen Handel.
Im vergangenen Jahr gab es laut den Verbraucherzentralen monatlich 1600 neue Fake-Shops. Auch beim Online-Autoreifen-Kauf wächst die Zahl der Fake-Shops stetig.
Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Schufa zeigt: Jeder Vierte (24 Prozent) ist bereits einmal Opfer von Online-Betrug geworden.
Betrug beim Gebrauchtwagenkauf: Das empfiehlt der ADAC
Oberstes Gebot: Gesundes Misstrauen bei unglaublich günstigen Schnäppchen. Außerdem: Finger weg von Angeboten mit Vorkasse! Grundsätzlich sollten Käuferinnen und Käufer immer checken, ob die Ware auch bei bzw. nach Lieferung bezahlt werden kann.
Dass viele Websites professionell aussehen und auch ein Impressum angeben, darf Verbraucher und Verbraucherinnen nicht in Sicherheit wiegen. Es könnte sich dennoch um Betrug handeln.
Die Verbraucherschutzzentrale bietet zudem einen so genannten Fakeshop-Finder an. Hier gibt man die URL der Internetseite des Anbietenden an und lässt den Shop prüfen.
Betroffene Käuferinnen und Käufer sollten die Polizei informieren und Anzeige erstatten.
Mit Material von dpa