Urinella: Praktisches Reise-Gadget für Frauen

Zwei Frauenhände halten eine Urinella vor lachsfarbenen Hintergrund
Eine Urinella ermöglicht Frauen das Urinieren im Stehen © Shutterstock/Natalia Belay

Autobahn- oder mobile Toilettenkabinen sind für Frauen oft mit Ekel verbunden. Eine Urinella kann da ein sinnvolles Hilfsmittel sein.

  • Ermöglicht Wasserlassen im Stehen

  • In verschiedenen Materialien erhältlich

  • Richtige Anwendung zu Hause üben

Ob auf Raststätten, Festivals oder beim Wandern: Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem Frau mal muss. Wer sich im Gebüsch oder auf der öffentlichen Toilette in den Schwebesitz begeben kann, ist klar im Vorteil. Allen anderen kann eine Urinierhilfe, kurz Urinella, das dringende Bedürfnis erleichtern.

Wie benutzt man eine Urinella?

Je nach Ausführung und Material unterscheiden sich die Pinkelhilfen für Frauen vor allem in der Anwendung. Wenn die Blase drückt, wird die Urinella gemäß beigelegter Anleitung entweder vor die Harnröhre zwischen die Schamlippen gelegt oder auf die gesamte Vulva gedrückt. Der Urin wird so aufgefangen und über eine Rinne oder Röhre vom Körper weggeleitet.

Am besten zu Hause üben

Üben Sie vor dem Einsatz unterwegs am besten zu Hause. Zum Beispiel unter der Dusche. Wenn das gut funktioniert, können Sie es direkt über der Toilette und mit Kleidung versuchen.

Urinella ist nicht gleich Urinella

Die Urinella gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Materialien. Urinierhilfen können aus medizinischem Silikon, Kunststoff oder Einwegmaterialien wie Pappe bestehen.

Da sich Material und Form auf die Handhabung auswirken, empfiehlt es sich, bei einem Modellwechsel vor dem ersten Gebrauch nochmal zu üben.

Urinella mit großem Trichter

Diese Urinierhilfen sind meist aus einem weichen Material wie medizinischem Silikon oder Gummi. Der große Trichter wird auf die gesamte Vulva gedrückt. Da das Material leicht verformbar ist, muss die Hose beim Urinieren so weit heruntergezogen werden, dass der Trichter ohne Druck auf die Vulva gesetzt werden kann. Diese Art der Urinella lässt sich klein zusammenfalten und kann daher gut in der Handtasche oder dem Rucksack verstaut werden.

Urinella mit breiter Öffnung

Formstabile Urinierhilfen aus festem Kunststoff haben anstelle eines Trichters meist eine breitere Öffnung. Da sich der Kunststoff nicht verformt, kann die Öffnung mit Druck direkt unter den Körper gehalten werden. Der Urin läuft über eine offene Rinne ab. Durch das unflexible Material lässt sich das transportable Urinal allerdings nicht falten und nimmt dadurch mehr Platz beim Transport ein.

Urinella mit Plastikzunge

Auch dieses Format ist meistens aus festem Kunststoff gefertigt. Die schmale Öffnung, von der eine Plastikzunge abgeht, wird direkt am vorderen Ende des Scheideneingangs vor der Harnröhre platziert. Manche Frauen empfinden das als unangenehm. Die kleine Öffnung sollte nicht verrutschen.

Urinella aus Pappe

Einweg-Urinellas sind im Drogeriemarkt erhältlich oder können mit beschichteten Papptellern sogar selbst gebastelt werden. Anders als die Modelle aus Kunststoff oder Silikon können sie leichter verrutschen. Papp- und DIY-Urinellas sind nicht wiederverwendbar. Sind sie nicht beschichtet, können sie während des Wasserlassens durchweichen.

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Wie reinigt man eine Urinella?

Anders als Papp-Urinellas können Urinierhilfen aus Silikon oder Kunststoff mehrmals verwendet werden. Sie sollten nach der Nutzung sorgfältig gereinigt werden. Je nach Örtlichkeit können sie gleich nach der Nutzung am Waschbecken auf der Toilette mit Wasser und Seife ausgespült werden.

Ist kein fließendes Wasser vorhanden, reicht es, die Urinierhilfe zunächst mit Toilettenpapier auszuwischen. Wenn das nicht möglich ist, kräftig ausschütteln und bei passender Gelegenheit mit Wasser reinigen.

Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Alle Angaben ohne Gewähr.