BMI-Rechner: Body-Mass-Index, WHtR und WHR richtig ermitteln

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Junge Frau die beim Arzt Bauchfett messen lässt
Liegen Bauchfett und Gewicht im Normalbereich, sinkt das Risiko für bestimmte Erkrankungen© iStock.com/andreswd

Wie Sie den Body-Mass-Index (BMI) berechnen, was der Wert aussagt und warum vor allem die Waist-to-Height-Ratio (WHtR) eine gute Ergänzung dazu ist.

  • Mit dem BMI lässt sich das Körpergewicht einordnen

  • Wert gibt keinen Aufschluss über Körperfettanteil

  • WHtR und WHR als Zusatzgrößen sinnvoll

Wie berechnet man den BMI?

Der Body-Mass-Index, kurz BMI, dient bereits seit Jahrzehnten als Maßstab für die Einordnung des Körpergewichts. Er errechnet sich aus dem Körpergewicht (in Kilogramm) geteilt durch Körpergröße (in Metern) zum Quadrat: kg/m2.

Übergewicht besteht laut WHO ab einem BMI von 25, ab 30 spricht man von Adipositas. Oft werden die Grenzwerte zusätzlich an Alter und Geschlecht angepasst. Für Kinder gelten andere Klassifikationen.

Beispiel: Eine 1,65 Meter große Frau mit einem Gewicht von 89 Kilogramm kommt mit dieser Formel auf einen BMI von 32,7. Damit bewegt sie sich bereits im Rahmen einer Adipositas (Grad I).

BMI - Rechner

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BMI (kg/m2)Gewichtsklassifikation

< 18,5

Untergewicht

18,5 – 24,9

Normalgewicht

25 – 29,9

Übergewicht

30 – 34,9

Adipositas Grad I

≥ 40

Adipositas Grad II


Adipositas Grad III

Anmerkung: Die Gewichtsklassifikation orientiert sich an den Angaben der WHO.

BMI in der Kritik

Immer mehr Experten halten den BMI als einzige Kenngröße für Unter-, Über- und Normalgewicht für zu ungenau. Der Wert sagt nichts über den Anteil des Körperfetts am Gesamtgewicht aus. Auch eine hohe Muskelmasse kann das Gewicht in die Höhe treiben. Die Verteilung der Fettreserven spielt ebenfalls eine Rolle. Insbesondere das sogenannte Viszeralfett im Bauchbereich gilt als kritisch für die Gesundheit.

Fachleute diskutieren daher, neben dem BMI weitere Messgrößen einzubeziehen:

  • Bauch- oder Taillenumfang

  • Verhältnis von Taillenumfang und Körpergröße (WHtR)

  • Verhältnis von Taillen- und Hüftumfang (WHR)

  • Spezielle Messungen der Körperkomposition (beim Facharzt)

WHtR messen und berechnen

Falls Sie sich unsicher sind, ob der BMI in Ihrem Fall aussagekräftig ist, können Sie zusätzlich das Verhältnis von Taillenumfang und Körpergröße (englisch Waist-to-Height-Ratio, WHtR) berechnen. Die WHtR berücksichtigt die Verteilung des Körperfettes, insbesondere des Bauchfettes.

  • Idealerweise sollten Sie das Maßband morgens vor dem Frühstück anlegen.

  • Messen Sie den Taillenumfang, indem Sie sich aufrecht hinstellen, entspannt atmen und das Maßband an der breitesten Stelle des Bauches anlegen. Diese befindet sich meist am Bauchnabel oder etwas darüber.

  • Führen Sie das Maßband auf dieser Höhe um den (nackten) Oberkörper und lesen Sie den Umfang ab.

  • Teilen Sie den ermittelten Taillenumfang durch die Körpergröße in Zentimetern.

Die WHtR sollte idealerweise zwischen 0,32 und 0,50 liegen; ab 0,53 deutet sie auf Übergewicht hin. Ab dem 40. Lebensjahr verschiebt sich dieser Grenzwert um etwa 0,01. Ab einem Alter von 50 Jahren ist er somit erst ab 0,63 erreicht.

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WHR als zusätzlicher Wert

Das Verhältnis von Taillen- und Hüftumfang (Waist-to-Hip-Ratio, WHR) erlaubt zusätzliche Rückschlüsse auf die Verteilung des Körperfettes:

  • Stellen Sie sich aufrecht und mit geschlossenen Beinen hin. Legen Sie ein Maßband um die schmalste Stelle der Taille (zwischen der untersten Rippe und dem Beckenkamm, etwas oberhalb des Bauchnabels) und lesen Sie den Umfang ab.

  • Messen Sie anschließend den Hüftumfang, indem Sie das Maßband an der breitesten Stelle im Bereich von Hüften und Gesäß platzieren. Achten Sie darauf, dass das Maßband parallel zum Boden bleibt.

  • Teilen Sie den Taillenumfang durch den Hüftumfang (beides in Zentimetern).

Nach Angaben der WHO ist für Männer eine WHR ab 0,9 gesundheitlich bedenklich, für Frauen ab 0,85.